Ein Rezept, das aus der Kälte kommt - Spitalzentrum Biel-Bienne
Ein Rezept, das aus der Kälte kommt - Spitalzentrum Biel-Bienne
Ein Rezept, das aus der Kälte kommt - Spitalzentrum Biel-Bienne
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Das Berner<br />
Modell<br />
Spitalfachärztin/<br />
Spitalfacharzt<br />
Der Umbruch im Gesundheitswesen<br />
zwingt dazu, <strong>das</strong> System<br />
zu überdenken und nach neuen<br />
Lösungen zu suchen. Aus dieser<br />
Situation her<strong>aus</strong> hat die Gesundheits-<br />
und Fürsorgedirektion<br />
des Kantons Bern gemeinsam<br />
mit Vertretern <strong>aus</strong> dem<br />
Gesundheitswesen <strong>das</strong> Berner<br />
Modell Spitalfachärztin/Spitalfacharzt<br />
erarbeitet. Es handelt<br />
sich um ein flexibles Konzept,<br />
welches die Spitäler zur Schaffung<br />
solcher Stellen ermuntern<br />
möchte. Das <strong>Spitalzentrum</strong> hat<br />
nun als erstes Spital im Kanton<br />
Bern ab 1. Januar 2003 eine Spitalfachärztin<br />
eingestellt.<br />
Das Berner Modell Spitalfachärztin/Spitalfacharzt<br />
soll helfen, einige<br />
<strong>der</strong> anstehenden Probleme in<br />
unserem Gesundheitswesen zu lösen.<br />
Dies sind in erster Linie Qualitätssicherung<br />
und Kostenkontrolle,<br />
in zweiter Linie auch reduzierte<br />
Arbeitszeiten für Ärztinnen<br />
und Ärzte.<br />
Der Spitalfacharzt wird auf längere<br />
Frist eingestellt und leistet eigenverantwortliche<br />
direkte ärztliche<br />
Betreuung auf Facharzt-Niveau.<br />
Er kann <strong>aus</strong>serdem Aus- und<br />
Weiterbildungsaufgaben übernehmen,<br />
sowohl zugunsten <strong>der</strong> Assistenzärzte<br />
als auch des Pflegepersonals.<br />
Bisher hatte ein Arzt mit<br />
Facharzttitel praktisch nur zwei<br />
Entwicklungsmöglichkeiten: die<br />
Eröffnung einer eigenen Praxis<br />
o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Anstreben einer leitenden<br />
Stellung in einem Spital, was<br />
ein reger Stellenwechsel bedeutete.<br />
Mit <strong>der</strong> Schaffung des Berner<br />
Modells Spitalfachärztin/Spitalfacharzt<br />
soll eine attraktive Alter-<br />
native geboten werden. Diese Stelle<br />
eignet sich für Teilzeit- und Job-<br />
Sharing-Angebote für Ärztinnen<br />
und Ärzte, welche Berufs- und Familienarbeit<br />
unter einen Hut bringen<br />
möchten.<br />
Für den Spitalbetrieb ergeben sich<br />
gewichtige Vorteile. Mit <strong>der</strong> langfristigen<br />
Anstellung bleibt <strong>das</strong> erarbeitete<br />
organisationelle und<br />
fachliche Wissen eines Arztes dem<br />
Spital erhalten. Dies sichert die<br />
Qualität <strong>der</strong> Leistungen und erleichtert<br />
die <strong>Ein</strong>arbeitung neuer<br />
Assistenzärzte.<br />
Mit dem Berner Modell Spitalfachärztin/Spitalfacharzt<br />
haben<br />
die Berner Spitäler nun ein flexibles<br />
und entwicklungsfähiges<br />
Konzept in <strong>der</strong> Hand, <strong>das</strong> auf die<br />
spezifischen Bedürfnisse eines Spitals<br />
angepasst werden kann. Dies<br />
hat <strong>der</strong> Medizinische Führungs<strong>aus</strong>schuss<br />
(MFA) im SZB dann<br />
auch getan.<br />
Das Konzept für <strong>das</strong> <strong>Spitalzentrum</strong><br />
<strong>Biel</strong> sieht vorerst eine Spitalfacharztstelle<br />
mit internistischer<br />
Ausbildung für die Chirurgische<br />
Klinik vor. Mit <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Lebenserwartung werden chirurgische<br />
Patienten immer älter und<br />
haben naturgemäss immer komplexere<br />
internistische Nebendiagnosen.<br />
<strong>Ein</strong> Spitalfacharzt mit<br />
entsprechen<strong>der</strong> Ausbildung kann<br />
daher auf <strong>der</strong> chirurgischen Klinik<br />
die prä- und postoperative Betreuung<br />
dieser Patienten qualitativ erheblich<br />
verbessern. Die chirurgischen<br />
Oberärzte werden durch<br />
den Spitalfacharzt <strong>aus</strong>serdem in<br />
AKTUELL / ACTUEL<br />
Fortsetzung Seite 16<br />
Le modèle<br />
bernois des<br />
médecins<br />
hospitaliers<br />
Les bouleversements dans le<br />
domaine de la santé nous obligent<br />
à réexaminer le système et<br />
à chercher de nouvelles solutions.<br />
Au vu de cette situation,<br />
la Direction de la santé publique<br />
et de la prévoyance sociale<br />
(SAP) du canton de Berne a élaboré<br />
le modèle bernois des médecins<br />
hospitaliers en collaboration<br />
avec des représentants<br />
du domaine de la santé. Il s’agit<br />
d’un concept flexible, sensé encourager<br />
les hôpitaux à créer de<br />
tels postes. Le Centre hospitalier<br />
est le premier hôpital du<br />
canton à avoir engagé un médecin<br />
hospitalier, une femme, pour<br />
le 1er janvier 2003.<br />
Dr. Seline Voney, die erste<br />
Spitalfachärztin im Kanton<br />
Bern<br />
Le modèle bernois des médecins<br />
hospitaliers doit ai<strong>der</strong> à régler certains<br />
problèmes en suspens dans<br />
notre domaine sanitaire. Il s’agit<br />
en premier lieu de l’assurance qualité<br />
et du contrôle des coûts, puis<br />
également de la réduction du<br />
temps de travail des médecins.<br />
Le médecin hospitalier est engagé<br />
sur le long terme et fournit de son<br />
propre chef des soins médicaux directs<br />
en sa qualité de médecin spécialisé.<br />
Il peut en outre effectuer<br />
des tâches de formation et de formation<br />
continue, tant en faveur<br />
des médecins-assistants que du<br />
Suite page 17<br />
Dr Seline Voney, première médecin<br />
hopitalier dans le canton<br />
de Berne<br />
à propos 6/2002 15