Wettbewerbsfähig bleiben im demografischen Umbruch - BWU eV
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<strong>Wettbewerbsfähig</strong> <strong>bleiben</strong> <strong>im</strong> <strong>demografischen</strong> <strong>Umbruch</strong><br />
1<br />
Ü Weiterführende Infos in der Werkzeugsammlung (anklickbar):<br />
Alterskritische Anforderungen <strong>im</strong> Urteil von Betrieben<br />
a Eine Broschüre der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) „Ältere<br />
Mitarbeiter <strong>im</strong> Betrieb – Ein Leitfaden für Unternehmer“ gibt praktische Arbeitshilfen sowie<br />
handlungsorientierte Antworten auf die wesentlichen Fragen der beruflichen Weiterbildung und<br />
der betrieblichen Personalpolitik <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem <strong>demografischen</strong> Strukturwandel<br />
( . Auflage 00 , eine Neuauflage mit den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen ist in<br />
Vorbereitung, PDF-Dokument).<br />
Zweifellos gibt es Ältere, die gesundheitlich und geistig „verbraucht“ sind. Das ist jedoch meistens eine Folgewirkung<br />
einseitiger und oft bis zur Höchstbelastung verlaufender Beanspruchung in der Arbeit, verbunden mit<br />
mangelnden Lernanreizen. Überdies ist das Phänomen zu berücksichtigen, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />
die sich auf das „Abstellgleis“ der Personalentwicklung geschoben sehen, dies in aller Regel auch auf<br />
ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbsteinschätzung übertragen: Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />
sich bald auch nicht mehr leistungsstark fühlen. Der eintretende „Frust“ blockiert vorhandene Potenziale!<br />
Ein spürbarer altersbedingter Leistungsabbau beginnt in der Regel tatsächlich erst ab dem 70. Lebensjahr.<br />
Aber auch das Bild vom jungen, leistungsstarken Mitarbeitenden als Supermann/-frau ist mehr vom personalpolitischen<br />
Ideal als von der Wirklichkeit geprägt:<br />
w Die Statistiken der Krankenkassen über Rückenleiden junger Menschen<br />
w die Befunde von Werksärzten größerer Unternehmen über Gesundheitszustand<br />
und Gesundheitsverhalten junger Beschäftigter oder<br />
w die Qualität vieler Schulabschlüsse<br />
sprechen eine eigene Sprache.<br />
!<br />
Gute Praxis<br />
Kampf den Vorurteilen bei FAHRION ENGINEERING<br />
„Unternehmen stellen ältere Mitarbeiter oft nicht ein, weil sie angeblich unflexibel sind und langsam,<br />
kränklich und ohne Leistungswillen oder beruflich nicht auf aktuellem Stand sind. Tatsächlich aber<br />
müssen jüngere Mitarbeiter durch Familie, Kinder, Ausbildung, Sport, Freizeitverpflichtungen oder Bau<br />
von Eigenhe<strong>im</strong>en permanent größere Ablenkungen bewältigen. Sie sind also wesentlich mehr eingeschränkt<br />
in ihrer betrieblichen Verfügbarkeit und Flexibilität. Auch der Krankenstand lässt bei diesem<br />
Personenkreis zu wünschen übrig, weil sie glauben, dass sie sich Fehlzeiten eher erlauben können. Ältere<br />
Mitarbeiter sind dagegen bestrebt, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.<br />
Über Aktivität und Initiative entscheidet grundsätzlich nicht das Alter, sondern die individuelle Eignung<br />
und Mentalität…<br />
Wir halten eine gesunde Mischung zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern für ideal, weil damit ein<br />
permanenter Wissenstransfer und ständig die besten Arbeitsergebnisse erzielt werden…<br />
Es muss wieder normal sein, dass arbeitsfähige und arbeitswillige Menschen bis zum Eintritt in das<br />
gesetzliche Rentenalter beschäftigt werden und bei Verlust des Arbeitsplatzes eine neue Chance am Arbeitsmarkt<br />
erhalten. Bei richtigem Einsatz ist ihre Tätigkeit hochgradig wirtschaftlich. Besonders kleine<br />
und mittelgroße Unternehmen sollten sich deshalb mit der Frage auseinandersetzen, ob es sich nicht<br />
auszahlt, ältere Mitarbeiter zu reaktivieren.“<br />
Otmar Fahrion, Geschäftsführer Fahrion Engineering GmbH & Co. KG