Wettbewerbsfähig bleiben im demografischen Umbruch - BWU eV
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<strong>Wettbewerbsfähig</strong> <strong>bleiben</strong> <strong>im</strong> <strong>demografischen</strong> <strong>Umbruch</strong><br />
4. Jeder Betrieb hat eigene Besonderheiten!<br />
Abhängig von der Personal- und Arbeitspolitik des einzelnen Unternehmens, aber auch von lokalen oder<br />
regionalen Rahmenbedingungen werden sich in der Zukunft ganz neue Typen von Belegschaftsstrukturen<br />
herausbilden, die spezielle und gezielte personalpolitische Maßnahmen erfordern.<br />
Wenn auch fast jeder Betrieb heute schon in der einen oder anderen Weise von den Wirkungen des <strong>demografischen</strong><br />
Wandels betroffen ist – zwischen den einzelnen Unternehmen bestehen dabei je nach Region,<br />
Branche, Größe und Produktpalette Unterschiede in Problemlagen und Handlungsbedarfen.<br />
Fachkräftenachwuchs, Qualifizierung, Betriebsbindungsstrategien<br />
So leiden insbesondere KMU unter ihrer – <strong>im</strong> Verhältnis zu Großbetrieben – in der Regel geringeren Attraktivität<br />
als Arbeitgeber für junge Fachkräfte. Das beginnt bei der Gewinnung von Auszubildenden und erstreckt<br />
sich häufig über Probleme betrieblicher Weiterbildungsangebote für qualifizierte Fachkräfte mit mehrjähriger<br />
Berufserfahrung. KMU haben vielfach Nachholbedarf in Personalmarketing- und Betriebsbindungsstrategien.<br />
Arbeiten bis 67<br />
In einer Reihe von Betrieben liegen langjährige positive Erfahrungen mit älteren Arbeitskräften vor. Arbeiten<br />
bis zum 5. Lebensjahr war und ist in manchen Betrieben eine Selbstverständlichkeit. Erfahrungsträger und<br />
-trägerinnen werden zielgerichtet dort eingesetzt, wo sie benötigt und geschätzt werden. Auch die Stärken<br />
und Schwächen von Berufsanfängern und -anfängerinnen werden <strong>im</strong> Personaleinsatz berücksichtigt, indem<br />
die Zusammenarbeit zwischen Arbeitskräften aller Altersgruppen aktiv gefördert wird.<br />
Oft wird dieses Konzept aber „naturwüchsig“ und nicht als bewusst geplante Personalarbeit umgesetzt. Heute<br />
heißt es, daraus bewusste und zielgerichtete Langfriststrategien zu entwickeln.<br />
In anderen Betrieben wiederum sind keine oder kaum Erfahrungen mit über 55-Jährigen vorhanden. Altersteilzeitprogramme<br />
werden seit Jahren voll ausgeschöpft. Unter Berücksichtigung des Auslaufens der Altersteilzeit<br />
009 wird hier eine Umstellung der gesamten Personalarbeit notwendig sein. Das gilt für die Personalgewinnung<br />
und den Personaleinsatz, für die Weiterbildung und die Gesundheitsförderung.<br />
Arbeitsfähigkeit<br />
Risiken einer sinkenden Leistungsfähigkeit <strong>im</strong> Alterungsprozess werden stark davon beeinflusst, welche Altersund<br />
Personengruppen bislang in betriebliche Strategien zur Erhaltung und Weiterentwicklung ihrer Arbeitsfähigkeit<br />
eingebunden und welche ausgegrenzt waren. Zu diesen Strategien zählen Maßnahmen zur Erhaltung<br />
der Leistungsfähigkeit (Weiterbildung, Laufbahngestaltung, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung)<br />
ebenso wie Maßnahmen zur Erhaltung der Leistungsbereitschaft (Führungsstil, soziales Kl<strong>im</strong>a, Motivation,<br />
abwechslungsreiche und anregende Tätigkeiten).<br />
Sind <strong>im</strong> Unternehmen in den vergangenen Jahren hier Versäumnisse zu verzeichnen, gilt es, diese möglichst<br />
rasch zu beheben, um eine leistungsstarke Gesamtbelegschaft zu erhalten.<br />
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Was können Unternehmen tun?