Wettbewerbsfähig bleiben im demografischen Umbruch - BWU eV
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<strong>Wettbewerbsfähig</strong> <strong>bleiben</strong> <strong>im</strong> <strong>demografischen</strong> <strong>Umbruch</strong><br />
Ärzte<br />
Hochschullehrer<br />
Ingenieure<br />
Architekten<br />
Verwaltungsfachleute<br />
Techniker<br />
Unternehmer<br />
Lehrer<br />
Landwirte<br />
Industriemeister<br />
Lagerarbeiter<br />
Elektroinstallateure<br />
Kfz-Instandsetzer<br />
Hilfsarbeiter<br />
Bauschlosser<br />
Kellner<br />
Maler, Lackierer<br />
Rohrinstallateure<br />
Bauhilfsarbeiter<br />
Maurer<br />
3,7%<br />
7,3%<br />
7,5%<br />
8,7%<br />
9,1%<br />
10,1%<br />
10,6%<br />
11,4%<br />
11,9%<br />
12,2%<br />
42,3%<br />
42,9%<br />
43,0%<br />
44,8%<br />
45,4%<br />
45,4%<br />
46,7%<br />
47,7%<br />
48,6%<br />
50,5%<br />
Rentenzugänge aufgrund geminderter Erwerbsfähigkeit<br />
Renten wegen erminderter Erwerbsfähigkeit Renten wegen Alters<br />
Quelle: Morschhäuser, nach VDR-Daten, 2002<br />
Der Zusammenhang zwischen dem Typus der Arbeit, körperlicher Belastung und Gesundheit ist in der Grafik<br />
signifikant.<br />
Immer noch 0% der Betriebe haben z.B. überhaupt keine Gefährdungsbeurteilungen. In nur rund 0% der<br />
Unternehmen wird be<strong>im</strong> Personaleinsatz Rücksicht auf ältere Beschäftigte genommen.<br />
Dabei zeigt z.B. der Frauengesundheitsbericht der Bundesregierung, dass Frauen einen überproportionalen<br />
Anteil an den Frühverrentungen haben. Auch bei den zugrunde liegenden Krankheitsarten gibt es deutliche<br />
geschlechtsspezifische Unterschiede: Bei den Männern stehen Rückenleiden, bei den Frauen psychische Erkrankungen<br />
an vorderster Stelle.<br />
Gleichzeitig zeigt eine Studie am Beispiel von 5 Unternehmen in Baden-Württemberg, dass nur ,8% der<br />
in die Studie einbezogenen Unternehmen eine geschlechterspezifische Gesundheitsförderung praktizieren.<br />
Weitestgehend unberücksichtigt bleibt in der Regel, dass Frauen und Männer auch gleiche Arbeiten in unterschiedlichen<br />
Körperhaltungen und Bewegungsmustern mit unterschiedlichen Belastungsfolgen verrichten.<br />
Fast alle Belastungs- und Beanspruchungskonzepte, Schutzausrüstungen, ergonomischen Hilfsmittel u.a. orientieren<br />
sich an der Leistungsfähigkeit des männlichen Durchschnittsarbeiters. Deshalb verweist auch die<br />
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) inzwischen mit einer Reihe von Untersuchungsergebnissen<br />
darauf, dass viele Regelungen des Arbeitsschutzes nur scheinbar geschlechtsneutral sind, faktisch<br />
jedoch sehr unterschiedliche Auswirkungen auf weibliche und männliche Beschäftigte mit ihrer unterschiedlichen<br />
körperlichen und psychischen Konstitution und Disposition, hinsichtlich Skelett- und Knochenbau, Fettund<br />
Muskelmasse, Gewebeaufbau, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Leberfunktion, u. a. m. haben.<br />
Ü Weiterführende Infos in der Werkzeugsammlung (anklickbar):<br />
Unterschiede zwischen Männer und Frauen berücksichtigen<br />
a Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat einen „Bericht zur<br />
gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme unter<br />
Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklung in West- und Ostdeutschland“ herausgegeben,<br />
in dem u.a. die Spezifik weiblicher Arbeitsbelastungen und Ressourcen beschrieben wird.<br />
a Ursula Rettke (Bildungszentrum der Wirtschaft <strong>im</strong> Unterwesergebiet e.V.) und Christiane Koch<br />
behandeln in einem (noch unveröffentlichten) Manuskript „Gesundheit und Alter(n) von Männern<br />
und Frauen“ u.a. geschlechtsspezifische Unterschiede <strong>im</strong> Alternsprozess, die für die betriebliche<br />
Personalentwicklung von Bedeutung sind (Bremen, 008).<br />
96,3%<br />
92,7%<br />
92,5%<br />
91,3%<br />
90,9%<br />
89,9%<br />
89,4%<br />
88,6%<br />
88,1%<br />
87,8%<br />
57,7%<br />
57,1%<br />
57,0%<br />
55,2%<br />
54,6%<br />
54,6%<br />
53,3%<br />
52,3%<br />
51,4%<br />
49,5%