Wettbewerbsfähig bleiben im demografischen Umbruch - BWU eV
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<strong>Wettbewerbsfähig</strong> <strong>bleiben</strong> <strong>im</strong> <strong>demografischen</strong> <strong>Umbruch</strong><br />
!<br />
Gute Praxis<br />
Im Gewes Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH werden regelmäßig sog. „Zukunftsgespräche“ über<br />
die Arbeitsperspektiven älterer Arbeitskräfte geführt. In den Gesprächen geht es um die einvernehmliche<br />
Planung des Zeitraumes, den der oder die Beschäftigte bis zum Ruhestand <strong>im</strong> Betrieb verbringt. Einvernehmliche<br />
Planung bedeutet: Beide Seiten legen ihre jeweiligen Vorstellungen offen und versuchen <strong>im</strong><br />
Gespräch, auf einen gemeinsamen Nenner hinsichtlich Austrittszeitpunkt, Arbeitseinsatz, Wissenstransfer<br />
und Qualifizierung zu kommen. Ihre Verständigung ist die Grundlage für die Gestaltung des Erwerbslebens<br />
in den ver<strong>bleiben</strong>den Jahren.<br />
8<br />
Hintergrund dieser speziellen Gespräche ist die Erfahrung, dass Berufsaustritte oft unerfreulich für alle<br />
Seiten verlaufen. Die Betriebe wissen in den seltensten Fällen über die Absichten ihrer Beschäftigten Bescheid<br />
und versäumen deshalb auch häufig, eine Nachfolgeplanung durchzuführen oder Vorkehrungen<br />
für den Wissenstransfer zu treffen.<br />
Die Beschäftigten wiederum fühlen sich in den letzten Jahren häufig an den Rand gedrängt und nicht<br />
mehr genügend beachtet, was sie den inneren Rückzug antreten lässt.<br />
Fragestellungen der Gespräche sind u.a.<br />
w Gehen die Mitarbeitenden davon aus, dass sie die jetzige Tätigkeit problemlos bis zur Rente ausüben<br />
können?<br />
w Was muss sich für sie ändern, damit sie gegebenenfalls bis zur Rente arbeiten können?<br />
w Wollen sie in ihrer Tätigkeit ver<strong>bleiben</strong> oder sehen sie Alternativen dazu?<br />
Zukunftsgespräche…<br />
… sind regelmäßig stattfindende Gespräche über die beruflichen Pläne und Erwartungen der Beschäftigten,<br />
um berufliche Perspektiven und persönliche Lebensplanung abzust<strong>im</strong>men.<br />
Sie sind nicht nur für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvoll: Eine alternsorientierte<br />
Personalentwicklung erfasst auch die Jüngeren <strong>im</strong> Unternehmen!<br />
Veränderungswünsche können frühzeitig erkannt und mittelfristige Maßnahmen z.B. zur Personalbindung,<br />
zum Personalersatz oder zur Organisation des Know-how- und Wissenstransfers eingeleitet werden.<br />
Zukunftsgespräche helfen, Kosten zu senken und das Risiko eines plötzlichen Know-how-Verlustes zu<br />
min<strong>im</strong>ieren. Sie tragen zugleich zur Verbesserung der Unternehmenskultur und des -<strong>im</strong>ages bei.<br />
Ü Weiterführende Infos in der Werkzeugsammlung (anklickbar):<br />
Zukunftsgespräche<br />
a Aus den „Werkzeugen für eine demografieorientierte Personalpolitik“, die <strong>im</strong> Rahmen der<br />
„Demografie-Initiative II“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in der<br />
Zusammenarbeit mehrerer Projekte erarbeitet wurden:<br />
„Zukunftsgespräche“ – Regelmäßige Gesprächen mit älteren Arbeitskräften über ihre<br />
Arbeitsperspektiven. Eine Beschreibung der Vorgehensweise, des Nutzens für den Betrieb und<br />
Beispielen aus Firmen (Webseite).