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Wettbewerbsfähig bleiben im demografischen Umbruch - BWU eV

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<strong>Wettbewerbsfähig</strong> <strong>bleiben</strong> <strong>im</strong> <strong>demografischen</strong> <strong>Umbruch</strong><br />

Einleitung<br />

1. Der demografische Wandel – ein schleichender Prozess<br />

Noch ist es in den Unternehmen Alltagspolitik, Erwerbstätige mit 55 Jahren auf den Ruhestand vorzubereiten.<br />

Personalverantwortliche, Arbeitnehmervertretungen und Beschäftige selbst befürworten das vorzeitige Ausscheiden<br />

aus dem Betrieb.<br />

Dabei zeigen Arbeitsmarktexperten und -expertinnen heute mit überzeugenden <strong>demografischen</strong> Daten, dass<br />

Unternehmen mit den aktuellen Personalkonzepten in die „demografische Falle“ laufen:<br />

Bevölkerungsrückgang und Nachwuchsmangel<br />

„Derzeit hat Deutschland 82,4 Millionen Einwohner. 2050 werden es noch knapp 69–74 Millionen sein<br />

… Der Rückgang der Bevölkerung ist nicht mehr aufzuhalten.“<br />

Bericht des STATISTISCHEN BUNDESAMTES 00<br />

„Die Gruppe der Zwanzig- bis Vierzigjährigen, das Rückgrat unserer Volkswirtschaft und der Motor der<br />

Produktivitätssteigerung, schrumpft – seit den neunziger Jahren jedes Jahr um mehrere hunderttausend!“<br />

Herwig Birg, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG (FAZ), 8.08. 00<br />

Durch den <strong>demografischen</strong> Wandel wird sich der aktuelle Fachkräftemangel verschärfen:<br />

w Der Anteil der über 50-jährigen Erwerbspersonen wächst von heute % auf % <strong>im</strong> Jahr 015.<br />

w Die Zahl der 0–50-jährigen Erwerbstätigen fällt von heute 55% auf 7% <strong>im</strong> Jahr 015.<br />

w Die Gruppe der 15– 0-Jährigen, die 1990 0% betrug, hat sich schon heute bei % eingependelt.<br />

In diesen Zahlen sind bereits die steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine höhere Zuwanderung<br />

eingerechnet.<br />

Das Institut der Deutschen Wirtschaft warnt vor einer ernsten Gefahr für die Leistungs- und Innovationsfähigkeit<br />

der Unternehmen – wenn keine Maßnahmen ergriffen werden:<br />

Fachkräftemangel und betriebliche Wertschöpfung<br />

„Die gute Konjunktur, der Strukturwandel hin zu einer forschungs- und wissensintensiven Gesellschaft,<br />

aber auch die alternde Bevölkerung sind wichtige Gründe dafür, dass Unternehmen verstärkt nach<br />

hochqualifizierten Mitarbeitern Ausschau halten. Personalchefs müssen beispielsweise die Stellen ihrer<br />

pensionierten Beschäftigten wiederbesetzen… Bereits <strong>im</strong> Jahr 2006 konnten etwa 165.000 Stellen für<br />

Hochqualifizierte nicht besetzt werden… Insgesamt entgingen der deutschen Wirtschaft 2006 durch<br />

den Fachkräftemangel 18,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung – das waren 0,8 Prozent des erwirtschafteten<br />

Bruttoinlandprodukts… Die demografische Entwicklung droht, diese Engpässe künftig noch<br />

zu verschärfen… Die Unternehmen müssen ihre Strategien überdenken, um kluge Köpfe zu gewinnen<br />

und weiter an sich zu binden…“<br />

Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Nr. 1 / 008<br />

Nach Meinung aller Expertinnen und Experten fehlt auf der betrieblichen Ebene bislang noch weitgehend das<br />

Problembewusstsein für den schleichenden <strong>demografischen</strong> Strukturwandel und seine betrieblichen Auswirkungen.<br />

Es gibt also nicht nur Sensibilisierungs- und Beratungsbedarf für die Notwendigkeit eines präventiven Handelns.<br />

Es gibt auch konkreten Bedarf an Lösungsansätzen, wie sich Unternehmen auf den altersstrukturellen<br />

Wandel ihrer Belegschaften einstellen und welche Maßnahmen sie entwickeln können.

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