Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...
Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...
Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
9<br />
Volkshaus Mitte der 1920er Jahre<br />
Reichsbannerheim Sulzbach<br />
Rechts oben: Reichsbannergruppe<br />
Sulzbach<br />
Rechts unten: Status-quo-Plakate<br />
auf dem Markt in Sulzbach<br />
Sulzbach als Hochburg<br />
der sozialistischen Arbeiter-<br />
bewegung bis 1935<br />
Sulzbach als Ort der großen <strong>antifaschistische</strong>n<br />
<strong>Kundgebung</strong> der <strong>Einheitsfront</strong> am 26. August<br />
1934 wurde zum einen wegen der guten (Verkehrs)-Infrastruktur<br />
für die Großveranstaltung<br />
ausgesucht. Der zentrale<br />
Bahnhof und das Gelände um<br />
das Reichsbannerheim in den<br />
Friedrich-Ebert-Anlagen<br />
waren günstige Voraussetzungen<br />
für diese Veranstaltung.<br />
Zum anderen war die Durchführung<br />
der <strong>Einheitsfront</strong>kundgebung<br />
gerade in Sulzbach<br />
auch eine Referenz an die eindrucksvolle<br />
Organisationskraft der dortigen sozialistischen<br />
Arbeiterbewegung. Sulzbach als Hochburg<br />
der sozialistischen Arbeiterbewegung im<br />
Saargebiet hatte auch schon Erfahrung mit<br />
der Durchführung solcher Massenveranstaltungen.<br />
So sprach der saarländische SPD-Vorsitzende<br />
Max Braun am 8. August 1933 vor<br />
»mehr als 10.000 Teilnehmern« anlässlich der<br />
Weltarbeitersporttage auf dem Mellin-Sportfeld<br />
in Sulzbach und verkündete u. a. »niemals,<br />
niemals, niemals Hitlerterror über die Saar …«<br />
(Deutsche Freiheit vom 10. August1933).<br />
Sowohl die freien Gewerkschaften, deren<br />
größte Organisation, der Bergarbeiter-Verband<br />
(BAV), unterhielt in Sulzbach das Volkshaus,<br />
die Sozialdemokratische Partei, zahl-<br />
reiche Vereine der Arbeiterkulturbewegung<br />
wie Arbeitersänger und Arbeitersportler,<br />
Naturfreunde und das Reichsbanner bzw. ab<br />
Frühjahr 1933 der Sozialistische Schutzbund<br />
(SSB) mit dem Reichsbannerheim konnten auf<br />
zahlreiche aktive Mitglieder zurückgreifen, die<br />
für die Vorbereitung und Durchführung einer<br />
solchen <strong>Kundgebung</strong> unerlässlich waren.