Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...

24
Die gleichgeschaltete Presse
bejubelt die Kundgebung auf
dem Ehrenbreitstein, oben und
Mitte: »SZ«, unten »Saardeutsche
Illustrierte«
Die Gegenveranstaltung:
Ehrenbreitstein
Nach Koblenz hatte die »Deutsche
Front« nach eigenen Angaben weit über
100.000 Menschen aus dem Saargebiet zur
»Saar-Treuekundgebung« transportiert. Als
Höhepunkt wurde die Rede Adolf Hitlers angekündigt.
Seine wahren Absichten ließ er
nicht erkennen, sondern stellte die Rückkehr
der Saar als Friedensbrücke zwischen
Deutschland und Frankreich dar.
»Die Saarfrage ist die einzige territoriale Frage,
die uns heute noch von Frankreich trennt
… Und so haben Sie am 13. Januar noch eine
besondere Mission zu erfüllen. Wir werden
glücklich sein, daß, wenn am 14. Januar in
ganz Deutschland die Glocken läuten, sie nicht
nur die Rückkehr unseres verlorenen Gebietes
und unserer verlorenen Deutschen, sondern
auch die Einkehr des Friedens einläuten würden.«
(Adolf Hitler am 26. August 1934 in
Koblenz)
Die Antifaschisten wiesen dagegen von Anfang
an auf die Kriegsgefahr hin, die von der
faschistischen Diktatur ausging.
»Der Hitler, der jemals die Saar bekäme, bleibt
an der Saargrenze nicht stehen, sondern mit
dem Schlüssel der Ludwigskirche würde er den
Versuch machen in das Straßburger und Metzer
Münster einzudringen!« (Max Braun, Deutsche
Freiheit vom 14. November 1933)
Auch mit dieser politischen Aussage sollten
die Hitlergegner leider recht behalten.
Umschlag der Broschüre
»Saar-Treuekundgebung«
Marsch durch
Koblenz, an der
Spitze eine Musikkapelle
des FAD
Saarknappen begeben
sich zur Tribühne