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Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...

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29<br />

Für das NS­Regime war der<br />

Saaranschluss ein großer Erfolg<br />

»Hitler holt die Saar heim«<br />

oben: Feierlicher Rückgliederungsakt<br />

im Saarbrücker Rathaus<br />

unten: Leibstandarte Adolf Hitler in<br />

den Straßen von Saarbrücken<br />

Historische Folgen<br />

<strong>Die</strong> Verfolgung begann symbolisch<br />

und endete nicht selten mit Mord<br />

Originale Bildunterschrift: »<strong>Die</strong> Faust des<br />

Verräters!« aus: Heiss, Das Saar­Buch, S. 197<br />

Für das NS-Regime war der über-<br />

wältigende Sieg bei der Volksabstimmung im<br />

Saargebiet ein erster großer außenpolitischer<br />

Erfolg, wie das Plakat, das anlässlich des »Anschlusses«<br />

Österreichs erschien, zeigt.<br />

Das Saarland wurde offiziell zum 1. März 1935<br />

zurückgegliedert. Zwar hatte Hitlerdeutschland<br />

sich gegenüber dem Völkerbund zu Garantien<br />

verpflichtet, die aber nach einem Jahr<br />

ausliefen; dann war das Saarland dem NS-Terror<br />

voll ausliefert. Deutschland und Frankreich<br />

hatten sich u. a. gegenüber dem Völkerbund<br />

verpflichtet, in der Abstimmungszeit keinen<br />

Druck auf die Abstimmungsberechtigten auszuüben<br />

und jede Verfolgung wegen der Entscheidung<br />

eines Abstimmungsberechtigten<br />

nach der Rückgliederung zu unterlassen.<br />

Außerdem wurde eine internationale Abstimmungspolizei<br />

berufen und ein internationaler<br />

Gerichtshof mit Sitz in Saarlouis sollte ein Jahr<br />

lang die Garantien überwachen.<br />

Trotzdem verließen Tausende Antifaschisten<br />

nach dem 13. Januar 1935 aus Angst um ihr<br />

Leben das Saargebiet. Zehn statt Tausend Jahre<br />

reichten zum völligen Niedergang von<br />

Staat und Gesellschaft, zur offen terroristischen<br />

Verfolgung von Juden und Hitlergegnern<br />

aller Couleur, führten zur totalen Zerstörung<br />

vieler Städte und Ortschaften und zum<br />

vielfachen Mord an Nazigegnern, Juden und<br />

Zwangsarbeitern.<br />

Vielleicht war es eine Laune der Geschichte,<br />

dass genau am 10. Jahrestag der Saarab- 13. Januar 1946:<br />

stimmung, am 13. Januar 1945 der letzte<br />

Großkundgebung<br />

große Bombenangriff auf Saarbrücken statt- in Saarbrücken<br />

fand.<br />

Ganz gezielt dagegen wurde mit Bezug auf<br />

die Saarabstimmung 1935 für den 13. Januar<br />

1946 eine der ersten großen politischen Nachkriegskundgebungen<br />

in die Wartburg in Saarbrücken<br />

einberufen, auf der die drei Widerstandskämpfer<br />

Johannes Hoffmann CVP,<br />

Georg Schulte für die SPD und Fritz Nikolay für<br />

die Kommunisten auftraten.<br />

Zehn Jahre<br />

NS­Regime an<br />

der Saar

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