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Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...

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7<br />

Peter Kiefer, Führer der »Deutschen<br />

Gewerkschaftsfront« an der Saar<br />

»Neue Saar-Post« nimmt noch keine<br />

klare Stellung in der Abstimmungsfrage<br />

ein<br />

<strong>Die</strong> Saarfrage 1933–1935<br />

Widerstand gegen das NS-Regime im Saargebiet 1933–1935.<br />

Auf dem Weg zum Status quo<br />

4. <strong>Die</strong> katholische Status-quo-Bewegung um Johannes Hoffmann<br />

<strong>Die</strong> Richtungskämpfe in der<br />

Zentrumspartei und in den<br />

christlichen Gewerkschaften<br />

des Saargebietes entschied<br />

der Flügel um den Führer der<br />

christlichen Bergarbeiter, der<br />

Landesratsabgeordnete der<br />

Zentrumspartei Peter Kiefer<br />

für sich. Er vertrat bedingungslos die Zusammenarbeit<br />

mit der NSDAP und befürwortete<br />

ein Aufgehen der katholischen Organisationen<br />

in der »Deutschen Front«. Es folgte die<br />

Selbstgleichschaltung und Auflösung der Zentrumspartei<br />

sowie die Unterstellung der<br />

christlichen Gewerkschaften und der katholischen<br />

Presse unter die Führung der<br />

»Deutschen Front« im Oktober<br />

1933.<br />

Johannes Hoffmann, Chefredakteur<br />

der katholischen Saarbrücker<br />

Landes-Zeitung, lehnte das NS-<br />

System vor allem wegen des Terrors<br />

gegen Katholiken und den<br />

Verbandskatholizismus ab.<br />

Nach seiner Entlassung bei der<br />

Landes-Zeitung gab Hoffmann ab<br />

6. Mai 1934 die »Neue Saar-Post, Un-<br />

abhängige Tageszeitung für christli-<br />

che und deutsche Kultur«, heraus. Sie<br />

bezog offen gegen den Terror des NS-<br />

Regimes und den der »Deutschen<br />

Johannes Hoffmann, Chefredakteur<br />

der katholischen »Neuen Saar-Post«.<br />

Führer der Hitlergegner im katholischen<br />

Lager<br />

Front« Stellung, vermied aber anfangs eine<br />

Stellungnahme zur Rückgliederungsfrage.<br />

Anfang Juni 1934 hieß es erstmals in der<br />

»Neuen Saar-Post«: »Wir wollen zu Deutschland,<br />

wenn Deutschland wieder frei ist.«<br />

Das offene Eintreten der katholischen Bischöfe<br />

von Trier und Speyer für die Rückgliederung<br />

nach Deutschland, auch zu Hitlerdeutschland,<br />

ließ den mutigen Kampf der katholischen<br />

Opposition ins Leere laufen. Ab September<br />

1934 rief die »Neue Saar-Post« offen für den<br />

Status quo auf, ebenso wie die erst am 30. November<br />

1934 gegründete oppositionelle Partei<br />

»Deutscher Volksbund für christlich-soziale Gemeinschaft«,<br />

die kaum noch Wirkung entfalten<br />

konnte.<br />

Zu einer Zusammenarbeit der katholischen Status-quo-Bewegung<br />

mit der <strong>Einheitsfront</strong> von<br />

SPdS und KP Saargebiet kam es nicht, da die<br />

ideologischen Vorbehalte der Katholiken gegenüber<br />

den Kommunisten, gespeist aus den<br />

Erfahrungen der Weimarer Republik, unüberbrückbar<br />

waren. <strong>Die</strong> Auftritte einiger weniger<br />

katholischer Geistlicher auf Veranstaltungen<br />

der <strong>Einheitsfront</strong>, wie z. B. von Pater Hugolinus<br />

Dörr, blieben die absolute Ausnahme.

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