Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...
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21<br />
aus: »<strong>Die</strong> Arbeiterzeitung«<br />
vom<br />
2./3. September<br />
1934<br />
Der Verlauf der <strong>Kundgebung</strong><br />
Einer der gefassten Bombenwerfer,<br />
der später entkam<br />
Als letzter Redner trat der Vorsitzende der<br />
SPdS Max Braun auf, der drei wesentliche<br />
Gründe darlegte, weshalb man am 13. Januar<br />
gegen Hitler, für eine freie deutsche Saar stimmen<br />
müsse.<br />
1. Dürfe kein hitlerscher Terror über die Saar<br />
kommen,<br />
2. bedeute Hitler an der Saar zu schlagen um so<br />
eher »unser Vaterland« von der Nazidespotie<br />
befreien zu helfen und<br />
3. dürfe auch »um Europa willen« die Saar nicht<br />
in die »Hand der neuen Kriegs- und Brandstifter<br />
Europas gelangen«.<br />
Nach der begeisterten Aufnahme der Reden<br />
durch die <strong>Kundgebung</strong>steilnehmer sprachen<br />
Alle gemeinsam den vom Ansager Theo Maret<br />
vorgesprochenen »Schwur von Sulzbach«.<br />
Nach weiteren Darbietungen der Arbeitersänger<br />
und Rezitationen von Gedichten Kästner’s<br />
und Tucholsky’s durch die Sulzbacher Gruppe<br />
»Rote Funken«, sprach Erich Weinert zwei Gedichte,<br />
»An die katholischen Kameraden« und<br />
»<strong>Einheitsfront</strong> wachse«.<br />
Das von Weinert stammende »Rote Saarlied«,<br />
gesungen von Arbeitermassenchören, beendete<br />
die Veranstaltung gegen 19.00 Uhr.<br />
Zu einem Zwischenfall kam es, als unmittelbar<br />
vor der Rede Brauns Anhänger der »Deutschen<br />
Front« eine Tränengasbombe vor die<br />
Rednertribüne warfen. <strong>Die</strong> fliehenden Täter<br />
wurden von <strong>Kundgebung</strong>steilnehmern gefasst<br />
und der Polizei übergeben. Ein ins Krankenhaus<br />
Sulzbach eingelieferter Täter konnte<br />
aus dem Krankenhaus ins Deutsche Reich entkommen.<br />
Volksstimme vom<br />
1. September 1934<br />
kündigt »Sulzbach im<br />
Film« an<br />
Impressionen von der<br />
Sulzbachkundgebung<br />
Unten ist ein Kameramann<br />
bei der Arbeit zu erkennen<br />
Oben rechts ist ein<br />
überdimensionales Kreuz<br />
zu erkennen<br />
<strong>Die</strong> Massen drängen sich<br />
vor dem Reichsbannerheim<br />
im angrenzenden Wald