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Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...

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27<br />

Heinrich Imbusch mit Kopfverband<br />

nach dem Überfall auf ihn<br />

Titelseite des Berichts des Welthilfskomitees<br />

für die Opfer des<br />

Faschismus über den Nazi-Terror<br />

an der Saar 1934<br />

Steigerung des Terrors<br />

der »Deutschen Front«<br />

nach Sulzbach<br />

Im Abstimmungskampf übte die »Deutsche<br />

Front« systematisch Terror und Druck auf die<br />

Rückgliederungsgegner aus. Der Diffamierung<br />

als »Landesverräter« und »Separatist« folgte<br />

die vage aber umso einschüchternde Drohung<br />

mit »1935«. Gepaart wurden Drohungen<br />

in unzähligen Fällen mit brutalen Überfällen<br />

bis hin zu Mordanschlägen etwa gegen Max<br />

Braun, den in <strong>Die</strong>nsten der Regierungskommission<br />

stehenden Polizeikommissar Hertwig<br />

Machts oder den kommunistischen Landesratsabgeordneten<br />

Heinrich Sommer.<br />

Nach der für viele unerwartet erfolgreichen<br />

Massenkundgebung in Sulzbach wurde der<br />

Terror noch verstärkt. Einige Beispiele:<br />

Pater Hugolinus Dörr wurde in übelster Weise<br />

von der Presse der »Deutschen Front« als sexuell<br />

pervers diffamiert.<br />

Mit (noch) symbolischen Hinrichtungen wurden<br />

der Status quo oder Führer der <strong>Einheitsfront</strong>,<br />

durch Strohpuppen dargestellt, am Galgen<br />

erhängt.<br />

Heinrich Imbusch, christlicher Gewerkschaftsführer,<br />

der aus dem Deutschen Reich ins Saargebiet<br />

geflohen war und auf Seiten der katholischen<br />

Opposition für den Status quo eintrat,<br />

wurde auf einer Veranstaltung der Hoffmann-<br />

Partei »Deutscher Volksbund für christlich-soziale<br />

Gemeinschaft« von einem Nazischlägertrupp<br />

brutal zusammengeschlagen.<br />

Eine vom Vizepräsidenten des englischen<br />

Von der »Deutschen Front«<br />

gefälschte Flugblätter<br />

Oberhauses, Lord Marley, geleitete Untersuchungskommission<br />

des »Welthilfskomitees für<br />

die Opfer des deutschen Faschismus« stellte<br />

im September 1934 u. a. »die Existenz von weit<br />

verbreiteten und organisierten Terror- und Gewalttaten<br />

zusammen mit schwerem offenen und<br />

heimlichen moralischem Druck gegen Saarbewohner,<br />

die als Gegner des Hitler-Regimes bekannt<br />

sind«, fest.<br />

<strong>Die</strong> »Deutsche Front« veröffentliche in der<br />

Endphase des Abstimmungskampfes gefälschte<br />

Aufrufe prominenter Status-quo-Vertreter,<br />

um den angeblichen Zerfall der Statusquo-Bewegung<br />

zu verdeutlichen.<br />

Ankündigung von Racheakten nach<br />

1935 als Warnung für alle Statusquo-Anhänger<br />

Terror im Abstimmungskampf,<br />

aus: »General-Anzeiger«<br />

vom 2. Oktober 1933

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