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Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...

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23<br />

<strong>Einheitsfront</strong>ausweis<br />

Titelseite der Sonderausgabe<br />

der »Volksstimme« zur Sulzbacher<br />

<strong>Kundgebung</strong><br />

Der Schwur von Sulzbach<br />

Der Schwur von Sulzbach war der »liturgische«<br />

Höhepunkt der <strong>Kundgebung</strong>. Mit dieser emotionalen<br />

Gemeinschaftsaktion wurden nicht<br />

nur die Kraft, die Stärke und der Wille der Antifaschisten<br />

zum Ausdruck gebracht, Hitler an<br />

der Saar zu schlagen. Man hatte sich gleichzeitig<br />

vorgenommen, dieser Sieg solle der<br />

Anfang vom Ende der Nazidiktatur und der<br />

erste Schritt zur Befreiung Deutschlands sein.<br />

<strong>Die</strong>ser Sieg »wird der Anfang vom Ende des<br />

›dritten Reichs‹ sein!« Der Schwur war also auch<br />

ein Kampfversprechen an die Unterdrückten<br />

in Deutschland.<br />

»Unsere Freiheit wird seine Freiheit<br />

werden!« Und in diesem<br />

Sinne gab Max Braun in seinem<br />

Leitartikel »Der Weg der Saar«<br />

die Richtung vor:<br />

»… halten wir fest an dem kleinen<br />

Land, daß der letzte hitlerfreie<br />

deutsche Gebietsteil ist …<br />

Wer Deutschland und das deutsche<br />

Volk liebt, muß in der Saar und von<br />

der Saar her alle Gegenkräfte mobilisieren,<br />

die Deutschlands Gesundung<br />

erleichtern …<br />

Das ist der Weg der Saar – und ihn<br />

werden wir furchtlos und bescheiden,<br />

treu und unbeirrt zu Ende gehen, bis zu<br />

jener Situation, die da heißt: wieder befreites<br />

neues Deutschland!«<br />

Schwur auf der <strong>Kundgebung</strong> am 6. Januar 1935 in Saar-<br />

brücken, aus: »Deutsche Freiheit« vom 8. Januar 1935<br />

Der Schwur hatte in der <strong>antifaschistische</strong>n Öffentlichkeit<br />

der letzten Monate vor der Abstimmung<br />

große symbolische Bedeutung und<br />

wurde immer wieder abgedruckt, wie etwa<br />

auf der Rückseite des <strong>Einheitsfront</strong>ausweises.<br />

Auch auf der zweiten großen <strong>antifaschistische</strong>n<br />

<strong>Kundgebung</strong> am 6. Januar 1935 auf<br />

dem Kieselhumes in Saarbrücken griff die <strong>Einheitsfront</strong><br />

den gemeinsam gesprochenen<br />

Schwur als gemeinschaftsbildendes Element<br />

auf.<br />

aus: »Der Gegen-<br />

Angriff« Nr. 35<br />

vom 29. August<br />

1934

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