Die antifaschistische Einheitsfront-Kundgebung - Stiftung ...
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13<br />
Anmarsch am Friedhof Sulzbach<br />
Sulzbach – Ehrenbreitstein,<br />
in diesem Begriffspaar steckte ein<br />
unversöhnlicher Gegensatz<br />
Der Anmarsch nach Sulzbach<br />
Züge brachten die <strong>Kundgebung</strong>steilnehmer<br />
aus dem gesamten Saargebiet nach Sulzbach.<br />
Aus der näheren Umgebung wurden örtliche<br />
Marschgruppen gebildet, zahlreiche Teilnehmer<br />
kamen auch mit dem Fahrrad. <strong>Die</strong> Regierungskommission<br />
hatte strenge Auflagen für<br />
die <strong>Kundgebung</strong> verfügt. Zutritt zur <strong>Kundgebung</strong><br />
hatten nur Mitglieder der <strong>antifaschistische</strong>n<br />
Front mit einem besonderen Ausweis.<br />
Personen, die ihren Wohnsitz und<br />
dauernden Aufenthalt nicht im<br />
Saargebiet hatten, war die Teilnahme<br />
untersagt.<br />
Inhaltlich hob die sozialdemokratische<br />
Volksstimme in der<br />
Ausgabe vom 24. August 1934<br />
»Wir marschieren!« die klare<br />
Unterscheidung von Sulzbach<br />
und Ehrenbreitstein,<br />
wo die <strong>Kundgebung</strong> der<br />
»Deutschen Front« mit Hitler<br />
stattfand, hervor:<br />
»Freiheit – Knechtschaft«<br />
war die klare Alternative.<br />
»In Ehrenbreitstein demonstrieren<br />
die Sklavenhalter<br />
mit ihren Sklaven,<br />
die braunen Herren mit<br />
Von der Sammelstelle<br />
am Mellinsportplatz<br />
marschieren<br />
Kolonnen geschlossen<br />
den Quierschieder Weg<br />
hinab zum Festplatz in<br />
den Friedrich-Ebert-<br />
Anlagen Zahlreiche <strong>Kundgebung</strong>steilnehmer<br />
kamen mit dem Fahrrad<br />
Antifaschistische<br />
Jugend marschiert<br />
<strong>Die</strong> werktätigen Frauen<br />
in der Status-quo-Front<br />
dem Knechtvolk. <strong>Die</strong> Unterdrücker mit den Unterdrückten.<br />
In Sulzbach marschieren die Freiheit,<br />
der Geist der Gleichheit, des Fortschritts.<br />
Dort wird angetreten zum Kampf gegen Knechtschaft,<br />
gegen Mord, gegen Krieg und Hunger.<br />
Dort demonstrieren die freien Saarländer gegen<br />
die Barbarei des ›Dritten Reiches‹. Nie kommt die<br />
Saar zu Hitler!«