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Leer. Das Kommando Schnelle Einsatzkräfte<br />

Sanitätsdienst (SES) in Leer bereitet sich dieser<br />

Tage auf die Entsendung von Sanitäterinnen und<br />

Sanitätern in die EU-Trainingsmission Mali vor.<br />

Generalarzt Dr. Michael Tempel, Kommandeur<br />

des neu aufgestellten Kommandos Sanitätsdienstliche<br />

Einsatzunterstützung in Weißenfels,<br />

war kürzlich nach Leer gekommen, um sich persönlich<br />

ein Bild über den Stand der Einsatzvorbereitungen<br />

zu machen.<br />

An das Kommando SES war kürzlich der<br />

Auftrag ergangen, in Vorbereitung der European<br />

Union Training Mission Mali (EUTM Mali) ein<br />

multinationales sanitätsdienstliches Einsatzteam<br />

aufzustellen und in einer einwöchigen Ausbildung<br />

auf den Einsatz vorzubereiten.<br />

Seitdem der Bundestag beschlossen hat, den<br />

EU-geführten Einsatz mit bis zu 180 deutschen<br />

Soldaten zu unterstützen, laufen die Vorbereitungen<br />

in Leer auf Hochtouren. Im Süden Malis<br />

soll die sanitätsdienstliche Versorgung aller teilnehmenden<br />

Nationen der EU-Trainingsmission<br />

durch 40 deutsche, sechs österreichische und<br />

drei ungarische Soldaten sichergestellt werden.<br />

Zudem ist vorgesehen, die malischen Streitkräf-<br />

Sanitätsdienst Die Bundeswehr Mai 2013 33<br />

Die EUTM Mali ist im Kommando Schnelle Einsatzkräfte<br />

Sanitätsdienst „Ostfriesland“ allgegenwärtig<br />

Generalarzt Dr. Michael Mundt mit Medienvertretern.<br />

Den Teilnehmern, Soldaten mit Typ 2-Diabetes,<br />

werden spezielle Ernährungsberatungen und<br />

Schulungen zum Umgang mit ihrer Erkrankung<br />

angeboten. Bei Diabetikern ist neben der<br />

Behandlung der Blutzuckererhöhung auch die<br />

Therapie von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck<br />

und von Folgeerkrankungen wichtig.<br />

Gesunde Küche ist Teil des Programms.<br />

te in Koulikoro in sanitätsdienstlichen Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

auszubilden.<br />

Generalarzt Tempel informierte sich bei seinem<br />

ersten Truppenbesuch im Kommando SES<br />

allerdings nicht nur über den Stand der Vorbereitungen<br />

für den Mali-Einsatz, sondern auch über<br />

die Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Soldatinnen<br />

und Soldaten. Was er zu sehen bekam,<br />

zeugte von einer durchweg hohen Professionalität.<br />

An die Kameraden gerichtet sagte er mit<br />

Blick auf den Einsatz: „Es ist die Unterstützung<br />

einer Trainingsmission und damit sicherlich kein<br />

Urlaub, aber von der Gefährdungslage auch<br />

nicht mit anderen Einsätzen, wie beispielsweise<br />

Afghanistan, zu ver gleichen“. Als dennoch<br />

besondere Herausforderungen für die Soldatinnen<br />

und Soldaten nannte der Kommandeur des<br />

SES, Oberstarzt Dr. Ralf Hoffmann, die ungewöhnliche<br />

Belastungen und die erhöhten<br />

Erkrankungsrisiken in Afrika sowie die daran<br />

orientierte Behandlung von Soldaten aus mehr<br />

als zwanzig Nationen.<br />

Um auch die Bevölkerung der Region für den<br />

bevorstehenden Einsatz zu sensibilisieren, hatte<br />

das Kommando SES Vertreter von Rundfunk<br />

und Presse zu einem Mediennachmittag eingeladen.<br />

Zu Beginn sprach Oberstarzt Dr. Kai-<br />

Siegfried Schlolaut, stellvertretender Kommandeur<br />

des SES, über den Auftrag des Kommandos<br />

und den Umfang der EU-Mission.<br />

Anschließend begleiteten die Journalisten die<br />

Soldatinnen und Soldaten zu ihren unterschiedlichen<br />

Ausbildungsstationen, wo beispielsweise<br />

der Auf- bzw. Abbau luftgestützter Zelte oder die<br />

Einweisung in bereitgestellte Fahrzeuge trainiert<br />

wurden. Diese Demonstrationen vermittelten<br />

einen Eindruck von den Aufgaben und Herausforderungen,<br />

denen sich die Soldaten des Kommandos<br />

in Kürze in Mali stellen werden.<br />

hubert mundt, eb<br />

Schumacher<br />

Heike<br />

Mediennachmittag<br />

beim<br />

Hoogestraat,<br />

Kommando SES<br />

in Leer: Soldaten<br />

trainieren<br />

den Auf- und<br />

Abbau luftgestützter<br />

Zelte<br />

Bundeswehr/Johann<br />

an einer der<br />

(2):<br />

Ausbildungsstationen.<br />

Fotos<br />

Auch in den seltenen Fällen, in denen die<br />

Gabe von Insulin notwendig wird, kann die<br />

Durchführung dieser Therapieform mit der notwendigen<br />

Sorgfalt beigebracht, geübt und angepasst<br />

werden. Ein motiviertes Team aus einem<br />

Diabetologen, speziell ausgebildeten Diabetesberatern,<br />

Ernährungs- und Sportmedizinern,<br />

Diätassistenten, Physiotherapeuten, Fitnesstrainern,<br />

Psychologen und Gesundheitspflegern<br />

steht den Soldaten zur Seite.<br />

Die Programme wurden aufgrund der großen<br />

Nachfrage bisher monatlich durchgeführt. Insgesamt<br />

konnte in den ersten 10 Monaten fast 50<br />

Soldaten geholfen werden. Um speziell den Patienten<br />

mit einer gesicherten Vorstufe eines Diabetes<br />

zur Seite zu stehen und die Entwicklung der<br />

Erkrankung zu verhindern, wurden in Einzelfällen<br />

auch Patienten mit einer drohenden<br />

Zucke rerkrankung behandelt.<br />

Das Programm wird nicht nur ärztlich, sondern<br />

in Zukunft in Zusammenarbeit mit dem<br />

Zentralen Institut der Bundeswehr (ZInstBw)<br />

auch wissenschaftlich begleitet, um es noch<br />

effektiver gestalten zu können. Dann werden<br />

auch ehemalige Soldaten / Reservisten mit Diabetes<br />

Typ 2 am Programm in Westerstede teilnehmen<br />

können. Voraussetzung dafür ist vorab<br />

eine Vorstellung zu einem Gesundheits-Check in<br />

der Fachuntersuchungsstelle für Innere Medizin<br />

(FU1) und gegebenenfalls eine Genehmigung<br />

der Kostenübernahme durch die zuständige Beihilfestelle<br />

und Krankenkasse mit den erhobenen<br />

Befunden.<br />

Das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede<br />

will als Bundeswehrgesundheitszentrum allen<br />

Soldaten ein starker Partner für ein andauerndes<br />

körperliches und geistiges Wohlbefinden sein.<br />

Deshalb werden dort auch ein spezielles Adipositasprogramm<br />

und regelmäßige Gesundheits-<br />

Checks angeboten. Geplant ist zum Ende des<br />

Jahres auch ein Programm für Patienten mit der<br />

chronischen Lungenerkrankung „COPD“.<br />

Mehr Informationen zu den Vorsorgeprogrammen<br />

sind in der Medizinischen Fachuntersuchungsstelle<br />

(FU1) erhältlich.<br />

bwkrhs westerstede, eb

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