Magazin052013
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Beihilfebearbeitungszeiten<br />
JETZT REICHT’S!!!<br />
Viel beschworen: die gesetzliche Fürsorgepflicht des<br />
Dienstgebers für die Angehörigen der Bundeswehr.<br />
Doch diese Pflicht wird in der Beihilfebearbeitung derzeit<br />
mit Füßen getreten. Be ar beitungszeiten von sieben,<br />
acht oder mehr Wochen sind keine Seltenheit<br />
mehr. Und JETZT REICHT’S!<br />
Die Mitglieder laufen dem BundeswehrVerband seit<br />
Monaten die Türen ein. Im zuständigen Fachreferat türmen<br />
sich die Beschwerden von hunderten Betroffenen.<br />
Dazu haben sich tausende telefonisch an uns gewandt.<br />
Deren Lage ist teilweise verzweifelt. „So kommen wir<br />
nicht über die Runden.“ Und: „Ich bin mit meinem Konto<br />
tief ins Minus gerutscht“, heißt es da. Einhelliger Tenor<br />
der Beschwerdeführer: So geht’s nicht weiter.<br />
„Persönlich stehe ich<br />
vor der Zahlungsunfähigkeit.“<br />
Hauptmann a.D. S. aus E.<br />
Das findet auch Bundesvorsitzender Oberst Ulrich<br />
Kirsch und hat dem Minister einen offenen Brief geschrieben.<br />
Er hat den Ressortchef an die Selbstbindung<br />
des BMVg erinnert, die Bearbeitungszeit auf<br />
höchstens 15 Arbeitstage zu begrenzen. Und er hat<br />
sogar den Vorschlag für eine sofortige Verbesserung<br />
unterbreitet: einen Abschlag auf die ein gereichte<br />
Summe zu gewähren. Die empörende Reaktion:<br />
nichts, keine Antwort.<br />
Zwar wurden unterdessen Maßnahmen ergriffen:<br />
Das Limit für die bevorzugte Bearbeitung aufgrund<br />
hoher Aufwendungen ist gesenkt worden. Und die Anträge<br />
eines Antragstellers sollen nun zur Bearbeitung<br />
zusammengeführt werden. Aber: Es hat sich nichts<br />
Grundlegendes geändert. Beihilfeberechtigte müssen<br />
nach wie vor mit Fristen und Kontoständen jonglieren,<br />
um über die Runden zu kommen.<br />
„Einige tausend Euro kann ich nicht<br />
,mal so eben’ ersetzen.“<br />
Oberstabsfeldwebel a.D. B. aus K.<br />
Fakt ist: Die durchschnittlichen Bearbeitungszeiten in<br />
den Wehrbereichsverwaltungen West und Süd betragen<br />
nach wie vor mehr als 20 Arbeitstage. Mag sein,<br />
dass es dafür Gründe wie EDV-Probleme oder eine Häufung<br />
von Krankheitsfällen gibt. Aber es ist nicht von der<br />
Hand zu weisen, dass die eigentliche Ursache in der<br />
laufenden Reform zu suchen ist. Denn die geplante<br />
Ausgliederung der Personalabrechnung hat dazu geführt,<br />
dass zahlreiche Sachbearbeiter den Festsetzungsstellen<br />
den Rücken gekehrt haben.<br />
Unter diesem Organisationsversagen haben vor<br />
allem diejenigen zu leiden, die sich am schlechtesten<br />
zur Wehr setzen können: Ruheständler in den unteren<br />
und mittleren Besoldungsgruppen und die Familien von<br />
Bundeswehrangehörigen, soweit sie ebenfalls über die<br />
Beihilfe abgesichert sind.<br />
„Fürsorge sieht für mich anders aus.“<br />
Ehefrau von Hauptfeldwebel K. aus A.<br />
(derzeit im Einsatz)<br />
Um die Verantwortlichen erneut unüberhörbar zum<br />
Handeln aufzufordern, finden Sie gegenüberliegend<br />
Postkarten, die Sie heraustrennen und dem Deutschen<br />
BundeswehrVerband bis zum 14. Juni 2013 zurückschicken<br />
können. Sie müssen nur Ihren Na men,<br />
Ihre Heimatadresse sowie ggf. Ihren Dienstgrad eintragen<br />
und die Karte portofrei an den Verband zurücksenden.<br />
Selbstverständlich können sich Ihre<br />
An ge höri gen und Lebenspartner an der Aktion<br />
„JETZT REICHT’S!“ beteiligen.<br />
Auch wenn Sie nicht direkt betroffen sind: Zeigen<br />
Sie sich solidarisch! Beteiligen Sie sich an der Postkartenaktion!<br />
Wir werden Ihre Karten an den Verteidigungsminister<br />
übergeben. Machen Sie Ihrem Unmut Luft!