Magazin052013
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62 Die Bundeswehr Mai 2013<br />
Rostock. Am 1. März 2013 hat sich<br />
der „Vertrauenspersonenausschuss<br />
im Übergang“ (ÜVPA) beim<br />
Inspekteur der Marine konstituiert.<br />
Der ÜVPA – ein Element der Vereinbarung<br />
„Beteiligungsrechte im<br />
Übergang sichern und erfolgreich<br />
gestalten“ vom August 2012 – soll<br />
die Beteiligung der Vertrauenspersonen<br />
auf der Ebene der Inspekteure<br />
in Zukunft sicherstellen. Konkret<br />
geht es dabei um die Beteiligung der<br />
Soldaten an dienstlichen Maßnahmen<br />
im personellen, sozialen und<br />
organisatorischen Bereich der<br />
jeweiligen Inspekteure, soweit das<br />
Soldatenbeteiligungsgesetz (SBG)<br />
diese auch für Vertrauenspersonen<br />
vorsieht. Bisher erfolgte diese<br />
Beteiligung auf ministerieller Ebene<br />
durch den Gesamtvertrauenspersonenausschuß<br />
(GVPA).<br />
Seit dem 1. Oktober des letzten<br />
Jahres sind die Inspekteure jedoch<br />
nicht mehr Teil des Ministeriums,<br />
eine Beteiligung der Vertrauenspersonen<br />
(VP) ist jedoch nach dem geltenden<br />
SBG auf der Kommando-<br />
Ebene nicht vorgesehen. Gewissermaßen<br />
als Versuchsballon für eine<br />
Novelle des SBG wurden deshalb<br />
die ÜVPA eingerichtet. Sie setzen<br />
sich (vorerst) aus den gewählten<br />
VP´s im GVPA zusammen. Die<br />
Besonderheit der Marine ist, dass<br />
im Gegensatz zu den (zahlenmäßig)<br />
großen Bereichen Heer, Luftwaffe<br />
und Streitkräftebasis, die Anzahl<br />
der Mitglieder der Marine im GVPA<br />
so gering ist, dass eine sinnvolle und<br />
ordentliche Arbeit gar nicht mög-<br />
Personalvertretungen/Vertrauenspersonen<br />
Inspekteur Marine beruft „Vertrauenspersonenausschuss im Übergang“<br />
Klares Vertrauensvotum der<br />
Luftwaffe im BPR KdoLw Berlin<br />
für DBwV-Spitzenkandidat<br />
Hptm Andreas Steinmetz<br />
Berlin. Die Wähler und Wählerinnen<br />
der Luftwaffe haben am 9./10.<br />
April gesprochen und den ersten<br />
Bezirkspersonalrat (BPR) beim<br />
Kommando Luftwaffe (Kdo Lw)<br />
Die Marineführung im Kreis des ÜVPA: FltAdm Reiner Endres, OStGfr<br />
Daniel Marx, KAdm Klaus von Dambrowski, HBtsm Kai Weis, VAdm<br />
Heinrich Lange, KptLt Guido Janning, FKpt Marco Thiele, FKpt Karsten<br />
Mauersberger, KptLt Thorsten Zinke (v.l.n.r.).<br />
lich gewesen wäre. Nach beharrlichem<br />
Einwirken auf die Führung<br />
des Hauses BMVg wurde es<br />
erlaubt, die Zahl der Mitglieder des<br />
ÜVPA nach Weisung des Inspekteurs<br />
auf bis zu fünf zu erhöhen.<br />
Für die Marine bedeutete dies,<br />
drei zusätzliche VP´s aus der<br />
Fläche zu „rekrutieren“. Unterstützend<br />
für den Inspekteur der Marine<br />
wurde hier der Bereichssprecher<br />
Marine im GVPA, Fregattenkapitän<br />
Marco Thiele, tätig. Ihm gelang es,<br />
zusätzlich zu den GVPA-Mitgliedern<br />
– Maat Hendrik Kremer (EGV<br />
BERLIN) und Oberstabsgefreiter<br />
gewählt. Heraus kam ein klarer<br />
Wählerauftrag an den Deutschen<br />
BundeswehrVerband. Mit 28 von 53<br />
Sitzen im Plenum stellt die Liste<br />
DBwV die absolute Mehrheit im<br />
BPR. Von den übrigen 25 Sitzen gingen<br />
elf Sitze an ver.di, vier Sitze an<br />
die dbb-Verbände, drei Sitze an die<br />
GÖD und sieben Sitze an „freie“<br />
Listen.<br />
Im Wahlgang der Arbeitnehmer<br />
errang ver.di mit 48 Prozent der Stimmen<br />
gleichwohl mit neun von 17 Sitzen<br />
eine Mehrheit der Sitze. Die Liste<br />
DBwV ist mit knapp 15 Prozent der<br />
Stimmen und drei Sitzen zweitstärkste<br />
Kraft bei den Arbeitnehmern. Von<br />
den übrigen fünf Arbeitnehmer-Sitzen<br />
gingen zwei Sitze an den VAB,<br />
ein Sitz an die GÖD und je ein Sitz an<br />
zwei freie Listen.<br />
Daniel Marx (Stab Marinekommando)<br />
– noch Hauptbootsmann<br />
Kai Weis aus dem 3. Minensuchgeschwader,<br />
Kapitänleutnant Guido<br />
Janning aus dem Stab der Einsatzflottille<br />
2 sowie Kapitänleutnant<br />
Thorsten Zinke aus dem Marinefliegergeschwader<br />
3 zu gewinnen<br />
und für die Arbeit zu begeistern.<br />
Damit ist es gelungen, die Dienststellen<br />
nach § 2 SBG der Marine<br />
querschnittlich abzubilden.<br />
Im Rahmen der konstituierenden<br />
Sitzung, die ebenfalls FKpt Thiele als<br />
Zuarbeit für den Inspekteur inhaltlich<br />
und formal vorbereitet hatte, wurde<br />
Im Wahlgang der Beamten<br />
waren nur zwei Sitze zu vergeben.<br />
Mit knapp 52 Prozent der Stimmen<br />
erlangte der VBB diese beiden Sitze,<br />
was freilich aus Sicht des VBB<br />
hinter den gewohnten Prozentzahlen<br />
zurück bleibt. Neben dem VBB<br />
hatten auch der DBwV, die GÖD<br />
und eine freie Liste Wahlvorschläge<br />
eingereicht, die zwar zusammen<br />
über 48 Prozent der Beamten-Stimmen<br />
erhielten, aber infolge der<br />
geringen Sitzzahl nicht mehr zum<br />
Zuge kamen.<br />
Im Wahlgang der Soldaten wurde<br />
über 34 Sitze entschieden. Die<br />
Soldaten gaben mit 71 Prozent der<br />
abgegebenen Stimmen ein klares<br />
Votum zugunsten des DBwV ab.<br />
Eine freie Liste aus Faßberg erreichte<br />
mit über 15 Prozent der Stimmen<br />
HBtsm Kai Weis zum<br />
Sprecher und OStGfr<br />
Daniel Marx zu seinem<br />
Stellvertreter gewählt.<br />
Zugleich gab sich der<br />
neue ÜVPA eine<br />
Geschäftsordnung und<br />
beschloss außerdem, den<br />
Bereichssprecher Marine<br />
im GVPA auch zur nächsten<br />
Sitzung am 18. März<br />
2013 einzuladen.<br />
Im Anschluss an die<br />
Sitzung meldete der neue<br />
Sprecher den ÜVPA<br />
beim Stellvertreter des<br />
Inspekteurs der Marine,<br />
Vizeadmiral Heinrich<br />
Lange. Im Gespräch mit<br />
VAdm Lange, dem Chef<br />
des Stabes Marinekommando, Konteradmiral<br />
Klaus von Dambrowski,<br />
sowie dem Abteilungsleiter Personal,<br />
Flottillenadmiral Rainer Endres,<br />
und dessen „Grundsätzer“ Fregattenkapitän<br />
Karsten Mauersberger<br />
wurden anschließend die weitere<br />
Zusammenarbeit abgesprochen und<br />
erste Vorgehensweisen festgelegt.<br />
VAdm Lange betonte, dass die<br />
Führung der Marine die Möglichkeiten<br />
dieses Gremiums positiv aufnimmt<br />
und sich auf eine enge und der<br />
Sache dienenden Zusammenarbeit<br />
freut. HBtsm Weis zeigte sich erfreut<br />
über die unkomplizierte Aufnahme<br />
im MarKdo und sicherte eine stets<br />
kritische, aber ebenfalls immer am<br />
gemeinsamen Ziel einer funktionierenden<br />
Marine ausgerichtete Zusammenarbeit<br />
zu.<br />
Bezirkspersonalrat beim Kommando Luftwaffe<br />
das zweitbeste Stimmenergebnis<br />
und fünf Sitze. Auf die Soldaten-<br />
Liste der GÖD entfielen knapp 8<br />
Prozent der Stimmen und zwei Sitze;<br />
hier hatten zwei Kameraden<br />
der Flugbetriebsstaffel in Trollenhagen<br />
kurzfristig noch die Chance<br />
genutzt, dass das Oberverwaltungsgericht<br />
Koblenz die Personalratsfähigkeit<br />
der Flugbetriebsstaffeln<br />
verfügt hatte. Die außerdem<br />
angetretene Soldaten-Liste<br />
ver.di errang 6 Prozent der Stimmen<br />
und damit ebenfalls zwei Sitze.<br />
Herzlichen Glückwunsch zur<br />
Wahl an alle gewählten Mitglieder<br />
des neuen BPR. Besonders freuen<br />
wir uns natürlich mit der siegreichen<br />
DBwV-Liste und wünschen<br />
allzeit steilen Wirkungsgrad.