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Referenz-Metaschema für visuelle Modellierungssprachen - Se.uni ...

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2.3 Modellierung von Organisationen und Softwaresystemen 27<br />

rung“ verwendet. Auf rein notationeller Ebene ermöglichen diese Ansätze die Integration von<br />

Organisations- und Softwaremodellierungen.<br />

Eine gemeinsame Betrachtung organisatorischer und softwaretechnischer Zusammenhänge ist<br />

heute in nahezu allen Gestaltungsbereichen der Organisations- und Softwaretechnik anzutreffen.<br />

Beispiele <strong>für</strong> die gemeinsame Betrachtung organisatorischer und softwaretechnischer Aspekte<br />

finden sich u. a. bei der Gestaltung von Informationssystemen, der Auswahl und Einführung von<br />

Standardsoftware, dem Business Reengineering und der Modellierung von Workflows.<br />

Informationssysteme<br />

Informationssysteme werden als sozio-(informations)-technische Teilsysteme von Unternehmen<br />

aufgefaßt. Diese Teilsysteme umfassen die informationsverarbeitenden Aktivitäten,<br />

die hieran beteiligten Mitarbeiter in ihrer informationsverarbeitenden Rolle und die<br />

hierzu eingesetzten Hilfsmittel [Haux et al., 1998]. Informationssysteme dienen der Beschaffung,<br />

Herstellung, Bevorratung und Verwendung von Informationen [Heinrich, 1997]<br />

und beschreiben somit einen Ausschnitt der Unternehmensmodellierung [Hoppen, 1992,<br />

S. 61], [Lehner et al., 1995, S. 104]. Neben der Betrachtung des Informationssystems,<br />

sind zur Unternehmensmodellierung auch die Unternehmensstrategie und die Organisationsstrukturen,<br />

die sowohl die Aufbau- wie die Ablauforganisation umfassen, zu beachten<br />

[Frank, 1994] [Frank, 1997a].<br />

Die Modellierung von Informationssystemen erfordert sowohl die Beschreibung der informationsverarbeitenden<br />

Aktivitäten als auch die organisatorische Einbettung dieser Systeme.<br />

Ansätze zur Modellierung von Informationssystemen (vgl. z. B. [Olle et al., 1991],<br />

[Scheer, 1992], [Frank, 1994]) fordern daher auch die Modellierung von Aufgaben und<br />

Prozessen, die durch das Informationssystem ausgeführt werden, von Objektstrukturen<br />

bzw. Daten, die durch das Informationssystem bearbeitet werden und von Organisationsstrukturen,<br />

die die Aufgabenerledigung des Informationssystems steuern.<br />

Auswahl und Einführung von Standardsoftware<br />

Das Angebot von Standardsoftware geht von der Annahme aus, daß die verschiedenen<br />

Anforderungen unterschiedlicher Organisationen noch so viele Gemeinsamkeiten aufweisen,<br />

daß es möglich ist, ein standardisiertes Softwaresystem zu erstellen, daß in vielen<br />

Organisationen eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu allgemeiner Standardsoftware,<br />

wie beispielsweise (weit verbreitete) Textverabeitungen, Tabellenkalkulationen, Datenbankmanagementsysteme<br />

oder Modellierungswerkzeuge, durch die in der Regel einzelne<br />

Funktion unterstützt werden, ist betriebswirtschaftliche Standardsoftware dadurch charakterisiert,<br />

daß sie die wesentlichen Geschäftsprozesse vieler Organisationen unterstützt. Die<br />

Anpassbarkeit an die individuellen Anforderung konkreter Organisationen wird dadurch<br />

erreicht, daß diese Produkte auf einem spezialisierbaren Geschäftsprozeßmodell aufsetzen<br />

(vgl. auch [Staud, 1999, S. 21ff]).<br />

Die Auswahl und Einführung von (betriebswirtschaftlicher) Standardsoftware erfordert<br />

den Vergleich der durch die Organisation geforderte und der durch die Standardsoftware<br />

angebotene Unterstützung der Geschäftsprozesse. Standardsoftware wird hierzu häufig<br />

durch Software-<strong>Referenz</strong>modelle beschrieben, die funktionale Eigenschaften, die verwendeten<br />

Objekt- und Datenstrukturen sowie die organisatorischen Voraussetzungen zur Ver-

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