Gemeinsame Sorge – geteilte Verantwortung - Vamv
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Das <strong>Sorge</strong>recht als Motor der Gleichstellungspolitik? Alltagspraxis als Maßstab des Kindeswohls!<br />
Kind übernehmen. Wichtig ist zu bedenken:<br />
Bei der Neuregelung geht es um eine kleine<br />
Gruppe, nämlich die schwierigen Fälle.<br />
Es gibt Eltern, die nicht miteinander reden<br />
können, bei denen keine Kommunikation<br />
möglich ist, bei denen zu bezweifeln ist, ob<br />
die gemeinsame <strong>Sorge</strong> dem Kindeswohl entspricht.<br />
Hier eine Sechs-Wochen-Frist einzuführen,<br />
geht gar nicht. Andererseits haben<br />
die Väter es nicht in der Hand, alleine einen<br />
Konflikt aufzulösen, um das gemeinsame<br />
<strong>Sorge</strong>recht zu erlangen. Die negative Kindeswohlprüfung<br />
ist in der SPD ausgesprochen<br />
umstritten.<br />
Inge Michels:<br />
Welche Chance sehen Sie, den Referentenentwurf<br />
im Sinne des VAMV noch einmal<br />
zu überdenken? Wann ist mit der Verabschiedung<br />
zu rechnen?<br />
Thomas Silberhorn:<br />
Wir sind durchaus diskussionsbereit. Die<br />
Frage der Frist nehme ich als Problem mit.<br />
Die negative Kindeswohlprüfung ist ein<br />
Aspekt, den wir noch mal durchdenken<br />
müssen. Der Gesetzesentwurf wird noch<br />
in dieser Legislaturperiode verabschiedet<br />
werden.<br />
Inge Michels:<br />
Was ist Ihr Fazit der Diskussion, Frau<br />
Schwab?<br />
Edith Schwab:<br />
Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie kontrovers<br />
und schwierig das Thema <strong>Sorge</strong>recht<br />
ist, wie weit die Standpunkte auseinander<br />
liegen. Wir als VAMV werden uns weiter<br />
für eine Regelung und für ein Verfahren<br />
einsetzen, die auch bei Konfliktkonstellationen<br />
dem Kindeswohl gerecht wird.<br />
Inge Michels:<br />
Ich danke den Gästen auf dem Podium<br />
herzlich fürs Kommen, allen Beteiligten<br />
für die angeregte Diskussion und wünsche<br />
einen guten Nachhauseweg.<br />
Inge Michels, Moderation<br />
Diplom-Pädagogin und<br />
Redakteurin, war zehn Jahre als<br />
Referentin bei Verbänden und<br />
Abgeordneten tätig. Seit 2007<br />
freiberufliche Fach journalistin für<br />
familien- und bildungs politische<br />
Themen; Moderatorin und Autorin,<br />
Beratung Presse- und Öffent lichkeits<br />
arbeit.<br />
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