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Heft 3/2010 - Pro Tier

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die Vogelgrippe aufspüren »,<br />

berichtet Studienleiter Bruce<br />

Kimball vom Monell Center.<br />

Sensoren für die<br />

Vogelgrippe<br />

Die Forscher liessen Mäuse<br />

durch ein Labyrinth laufen.<br />

In dieses hatten sie Entenkot<br />

platziert, der teils von<br />

mit Vogelgrippe infizierten,<br />

teils von gesunden <strong>Tier</strong>en<br />

stammte. Damit sich die<br />

Seuche nicht übertrug, waren<br />

die Exkremente zuvor bestrahlt<br />

worden. Immer wenn<br />

die Mäuse auf ein infiziertes<br />

Häufchen stiessen, erhielten<br />

sie einen Schluck frisches<br />

Wasser. Schon nach kurzer<br />

Zeit waren die kleinen Nager<br />

Experten im Erschnüffeln<br />

der Krankheit. Sie kamen<br />

dabei nie in direkten Kontakt<br />

mit dem Kot, sondern immer<br />

nur mit dessen Geruch.<br />

« Jedes <strong>Tier</strong>, das mit einer<br />

guten Nase ausgestattet ist,<br />

kann auf bestimmte Duftmoleküle<br />

abgerichtet werden<br />

», betont der Bochumer<br />

Zellphysiologe Hanns Hatt.<br />

Mäusen, Ratten und Hunden<br />

etwa gelingt dies aufgrund<br />

extrem guter Ausstattung<br />

an Geruchsrezeptoren.<br />

« Während der Mensch 350<br />

dieser Rezeptoren besitzt,<br />

sind es beim Hund über 800<br />

und bei der Maus sogar 1000.<br />

Das reicht, um für nahezu das<br />

30<br />

Adressänderung<br />

Achtung !<br />

Denken Sie daran,<br />

uns Ihre Adressänderung<br />

rechtzeitig<br />

mitzuteilen.<br />

<strong>Pro</strong><strong>Tier</strong><br />

Alfred Escher-Strasse 76<br />

CH-8002 Zürich<br />

Telefon : 044 201 25 03<br />

gesamte Spektrum an chemischen<br />

Strukturen einen passenden<br />

Rezeptor zu besitzen<br />

und den entsprechenden<br />

Duft zu erkennen », so der<br />

Geruchsspezialist.<br />

Zuckerkranke riechen<br />

nach Äpfeln<br />

Als Biosensoren nutzte man<br />

<strong>Tier</strong>e bisher bei der Suche<br />

nach Landminen, Leichen<br />

oder Blut. Krankheiten sind<br />

für die US-Forscher der logische<br />

nächste Schritt. Hatt<br />

merkt an, dass sich Ärzte<br />

vor der Labordiagnostik-Ära<br />

viel mehr auf die Sinne verlassen<br />

haben – auch auf den<br />

Geruch. « Bei schweren Formen<br />

der Diabetes lässt ein<br />

Abbauprodukt des Zuckers<br />

die Patienten etwa nach Äpfeln<br />

riechen, bei Nierenerkrankungen<br />

nach Harnstoff<br />

oder bei Lebererkrankungen<br />

nach Fäule. » Trainierte Hunde<br />

erzielen bei Brust-, Blasen<br />

und Lungenkrebs eine Treffsicherheit<br />

von über 90 <strong>Pro</strong>zent,<br />

wobei der Mundgeruch oder<br />

das Urin des Patienten den<br />

Ausschlag gibt.<br />

Elektronische Nasen hinken<br />

den <strong>Tier</strong>en weit hinterher.<br />

Bisher gelingt es ihnen<br />

bloss, sehr unspezifisch etwa<br />

Alkohol von Aminen zu unterscheiden.<br />

« Einerseits gibt<br />

es noch grosse Rückstände,<br />

was die Erforschung der Geruchsrezeptoren<br />

betrifft. Beim<br />

Menschen sind erst zehn bekannt,<br />

bei der Maus knapp 50,<br />

beim Hund noch gar keine.<br />

Andererseits ist die Herstellung<br />

der Rezeptoren sehr<br />

schwierig », so der Bochumer<br />

Geruchsforscher. Doch<br />

auch die tierischen Schnüffler<br />

haben ihre Grenzen – so<br />

ermüdet etwa die Hundenase<br />

sehr schnell. « Umsetzbar ist<br />

eher, dass man aus der Mäusekot-Analyse<br />

Rückschlüsse<br />

Flohmarkt für <strong>Pro</strong><strong>Tier</strong><br />

Am Samstag, 28. August veranstaltete der Reit- und Fahrverein<br />

Meggen einen Haustier-Artikel-Flohmarkt zu Gunsten<br />

von <strong>Pro</strong><strong>Tier</strong> und der Stiftung Stinah. Trotz kaltem und regnerischem<br />

Wetter kamen einige wetterfeste Reiter, Hündeler und<br />

sonstige <strong>Tier</strong>besitzer um die feilgebotenen Sachen zu begutachten<br />

und für einen guten Zweck zu kaufen. Leider waren es<br />

nicht ganz so viele Leute wie erhofft. Trotzdem freuen sich die<br />

Veranstalter und Helfer über ihren Beitrag an den <strong>Tier</strong>schutz<br />

– können sie doch beiden Organisationen je CHF 700.– aus<br />

dem Verkaufserlös zugute kommen lassen.<br />

<strong>Pro</strong><strong>Tier</strong> bedankt sich, im Namen der <strong>Tier</strong>e, ganz herzlich bei<br />

seinem Mitglied Claudia Sutter und allen anderen <strong>Tier</strong>freunden<br />

und -freundinnen für Ihren tollen Einsatz !<br />

zieht. » pte Deutschland Fotos : Claudia Sutter<br />

<strong>Pro</strong><strong>Tier</strong> 3/10

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