PErsPEktiVEn - SRH Zentralklinikum Suhl
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„MaMa, das schaff’ ich allEin“<br />
antonio gomez del Valle ist seit seiner<br />
geburt halbseitig gelähmt und leidet<br />
an Epilepsie. die krankheit bringt<br />
Eltern und kind bisweilen psychisch<br />
und physisch an ihre grenzen. dank<br />
des therapiekonzepts des srh fachkrankenhauses<br />
neckargemünd schöpft<br />
die familie heute wieder Mut und<br />
zuversicht.<br />
Zweimal dachten die Eltern, ihr Sohn<br />
Antonio würde sterben. Beim ersten<br />
Mal war er noch gar nicht auf der Welt.<br />
„Es war wenige Tage vor der Geburt.<br />
Ich bekam ein Wehenmittel. Kurze Zeit<br />
später konnte man an den Aufzeichnun-<br />
AnTonio TrAuT sich iMMer Mehr zu<br />
gen des Wehenschreibers sehen, dass<br />
etwas nicht stimmt. Die Herztöne waren<br />
nicht mehr da. Antonio musste mit einem<br />
Notkaiserschnitt geholt werden“, erzählt<br />
Petra Gomez. Der Junge lebte, doch er<br />
war halbseitig gelähmt.<br />
Beim zweiten Mal war Antonio fast<br />
drei Jahre alt. Eines Nachmittags musste<br />
sich Antonio plötzlich übergeben. Er<br />
krampfte, und seine Pupillen rasten<br />
wie wild hin und her. Die Eltern redeten<br />
auf ihn ein. Aber er reagierte nicht.<br />
„Wir dachten, er erstickt an Erbrochenem.<br />
Mein Mann hielt ihn in seinen<br />
Armen. Wir waren verzweifelt. Diese<br />
Ohnmacht – schrecklich“, beschreibt die<br />
MEnschEn | <strong>PErsPEktiVEn</strong> 3/2010<br />
Mutter. Erst nach einigen Minuten kam<br />
Antonio wieder zu sich. Der Notarztwagen<br />
brachte ihn ins Krankenhaus. Nichts<br />
deutete zunächst auf Epilepsie hin, selbst<br />
die Untersuchungen in einem Epilepsiezentrum<br />
waren negativ. „Man sagte uns,<br />
dass es ein Fieberkrampf gewesen sei.“<br />
Familie in not<br />
Die Ungewissheit und die Angst blieben.<br />
Denn ein solcher Zwischenfall könne<br />
sich jederzeit wiederholen, erklärten<br />
die Ärzte den Eltern. Auch Antonio<br />
spürte, dass etwas mit ihm geschah, das<br />
er nicht verstand und vor dem er sich<br />
instinktiv fürchtete. „In seiner Not ><br />
srh Magazin 13