PErsPEktiVEn - SRH Zentralklinikum Suhl
PErsPEktiVEn - SRH Zentralklinikum Suhl
PErsPEktiVEn - SRH Zentralklinikum Suhl
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>PErsPEktiVEn</strong> 3/2010 | hintErgrund<br />
Die Sechziger<br />
Ende der 1960er-Jahre öffnet das neue krankenhaus in langensteinbach mit eigener schwesternschule seine tore.<br />
Von beginn an gilt es als Modelleinrichtung für rehabilitation.<br />
„ich fühlE Mich hiEr zu hausE“<br />
birTe cAMMon berichTeT<br />
das srh klinikum karlsbad-langensteinbach, ein fachkrankenhaus für die akutversorgung und frührehabilitation, feiert<br />
in diesem Jahr 40-jähriges Jubiläum. die meisten Jahre davon hat birte cammon miterlebt. sie erzählt die ganz persönliche<br />
geschichte „ihres“ klinikums.<br />
Für Birte Cammon ist das <strong>SRH</strong> Klinikum<br />
Karlsbad-Langensteinbach so etwas wie<br />
ihr Zuhause. Hier sei sie groß geworden,<br />
sagt sie. Im April 1976 begann sie im<br />
Klinikum ihre Ausbildung, arbeitete anschließend<br />
lange auf der Dialysestation<br />
und erlebte hautnah, wie der medizinische<br />
Fortschritt die Lebensqualität der<br />
Patienten verbesserte. 1997 wechselte<br />
sie in die Nephrologie, leitete später die<br />
Unfallambulanz und ist momentan<br />
Betriebsratsvorsitzende. „Ich fühle mich<br />
hier zu Hause und komme selbst nach<br />
34 Jahren noch immer jeden Morgen<br />
gerne hierher“, erzählt die 52-Jährige<br />
und schmunzelt.<br />
Wie alles begann<br />
Als Mitte November 1964 die Aushubarbeiten<br />
beginnen, wird das künftige<br />
Spezialkrankenhaus für Rehabilitation<br />
und chronisch Kranke bereits als Modellprojekt<br />
auf Bundesebene bezeichnet.<br />
18 srh Magazin<br />
Bauherr ist die überkonfessionelle Bibelkonferenzstätte<br />
„Langensteinbacherhöhe“.<br />
Die Klinik soll „eine Heimstätte für Alte<br />
und Kranke werden … In der Abgeschiedenheit<br />
vom Lärm der Zeit wird<br />
die ernste Ruhe der Landschaft den Gedanken<br />
der dort Betreuten Frieden und<br />
Hoffnung geben“, schreibt die damalige<br />
Bundesministerin für Gesundheitswesen<br />
Elisabeth Schwarzhaupt.<br />
Neben dem Klinikgebäude entsteht<br />
zudem eine Schwesternschule mit 160<br />
Betten – für die Ausbildung von Krankenschwestern<br />
und -pflegehelferinnen.<br />
Am 6. November 1968 wird der Komplex<br />
mit sechs Abteilungen und 350<br />
Planbetten feierlich eröffnet. Anfangs<br />
pflegen die rund 350 Mitarbeiter fast<br />
ausschließlich Krebskranke im Endstadium.<br />
Im Oktober 1970 übernimmt die<br />
Stiftung Rehabilitation Heidelberg<br />
(<strong>SRH</strong>) die Einrichtung. Der neue Träger<br />
baut die Klinik weiter aus und stärkt<br />
damit gleichzeitig deren Modellcharakter.<br />
Die Einrichtung bietet Patienten<br />
einen nahtlosen Übergang von medizinischer<br />
Versorgung zu beruflicher<br />
Rehabilitation und sozialer Wiedereingliederung.<br />
Dieses Konzept stößt auf<br />
breites Interesse: Ärzte aus Polen,<br />
Kanada und Korea kommen in die<br />
Klinik, um hier mitzuarbeiten und sich<br />
weiterzubilden. Am 29. August 1971<br />
besichtigt auch der damalige Bundeskanzler<br />
Willy Brandt das Haus. „Alle<br />
Mitarbeiter waren in die Kantine eingeladen,<br />
und es gab Cordon bleu mit<br />
Erbsen und Pommes frites“, erinnert<br />
sich eine <strong>SRH</strong> Mitarbeiterin.<br />
höhen und Tiefen<br />
Knapp fünf Jahre später beginnt Birte<br />
Cammon ihre Ausbildung. „Damals war<br />
die Klinik noch sehr klein“, erinnert sie<br />
sich. „Jeder kannte jeden, und in Notfäl-