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V<br />

> Schwerpunkt<br />

Wirtschaftsminister Dr.Philipp Rösler wird von Ministerpräsident Giorgos Papandreou<br />

im Amtssitz empfangen.<br />

elde 5|2011<br />

Griechische Medien zum Besuch Bundeswirtschaftsminister Philipp Röslers in Griechenland:<br />

„Ein ermutigendes Signal der deutschen und euro -<br />

päischen Solidarität für ein Land in ernster Lage“<br />

Deutschland wird Griechenland dabei unterstützen, die Bedingungen<br />

für Investitionen im Land zu verbessern. Zugleich erklärt<br />

sich die griechische Regierung bereit, Hindernisse für ein Engagement<br />

deutscher Unternehmen aus dem Weg zu räumen. Das<br />

ist das Ergebnis einer zweitägigen Reise von Bundeswirtschaftsminister<br />

Dr. Philipp Rösler Anfang Oktober nach Athen. Begleitet<br />

wurde Rösler von rund 50 Vertretern mittelständischer Unternehmen.<br />

Hintergrund des Besuchs war die einhellige Meinung<br />

aller Experten: Konsolidierungsmaßnahmen allein reichen<br />

nicht aus. Nur durch neue Investitionen und Wachstum kommt<br />

Griechenland wirtschaftlich wieder auf die Beine. Bei seinen politischen<br />

Gesprächen warb Bundeswirtschaftsminister Rösler für<br />

eine Fortsetzung des Reformkurses in Griechenland. In Athen<br />

traf Rösler mit den führenden Vertretern der griechischen Regierung<br />

zusammen, darunter Ministerpräsident Giorgos Papandreou,<br />

Finanzminister Evangelos Venizelos und Wirtschaftsminister<br />

Michalis Chrysochoidis. „Ich habe Respekt vor den Leis -<br />

tungen, die die griechische Regierung auf den Weg gebracht<br />

hat. Dieser Prozess muss entschlossen fortgeführt werden“,<br />

sagte Rösler zum Abschluss.<br />

Der Bundeswirtschaftsminister sprach sich für die Entwicklung<br />

Europas hin zu einer europäischen Stabilitätsunion aus. Er bekräftigte<br />

seinen Vorschlag, die Voraussetzungen für ein künftiges<br />

Resolvenzverfahren für Länder mit erheblichen strukturellen<br />

Defiziten zu schaffen. „Dabei geht es um die Wiederherstellung<br />

der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.“ Im Rahmen der Reise<br />

unterzeichnete Bundeswirtschaftsminister Rösler eine Gemeinsame<br />

Erklärung mit seinem griechischen Amtskollegen Chrysochoidis.<br />

Diese sieht unter anderem deutsche Hilfe bei der Modernisierung<br />

der Verwaltung und dem Aufbau einer Förderbank<br />

vor. Auch konkrete Projekte wurden bereits während der Reise<br />

Foto: Daniel Biskup<br />

Der deutsche Wirtschaftsminister und sein griechischer Amtskollege Michalis<br />

Chrysochoidis während des griechisch-deutschen Wirtschaftsforums.<br />

angebahnt. So prüft ein Firmenkonsortium der deutschen E.ON<br />

den Bau einer Gaspipeline von Italien nach Griechenland mit<br />

einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro. Unter<br />

kleineren deutschen und griechischen Unternehmen gab es erste<br />

Vertragsabschlüsse. In der Gemeinsamen Erklärung und in den<br />

politischen Gesprächen sicherte die griechische Regierung eine<br />

Lösung alter Streitfälle über ausstehende Zahlungen für deutsche<br />

Unternehmen zu.<br />

Zuvor hatte Rösler bei einem Empfang vor mehreren Hundert<br />

Unternehmern in Athen darauf hingewiesen, dass Hindernisse<br />

für Investitionen bald aus dem Weg geräumt werden müssen:<br />

„Griechenland braucht grundlegende Veränderungen. Zentrale<br />

Punkte sind mangelnde Rechtssicherheit und zu langsame Genehmigungsverfahren.<br />

Besonders beim Problem ausstehender<br />

Zahlungen für griechische Staatsaufträge an deutsche Unternehmer<br />

müsse es Fortschritte geben.“ Die deutsch-griechische<br />

Zusammenarbeit soll auch nach dem aktuellen Besuch fortgeführt<br />

werden. Fest steht: Die Reise des Bundeswirtschaftsministers<br />

war erst der Anfang eines langen Prozesses. Aber sie war<br />

ein „ermutigendes Signal der deutschen und europäischen Solidarität<br />

für ein Land in einer ernsten Lage“, so das Echo in der<br />

griechischen Öffentlichkeit. Holger Schlienkamp<br />

Foto: Picture-Alliance

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