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Grundlagentexte aus der Aufbauphase 2008/2009

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ALS MARKE<br />

STARK MACHEN<br />

46<br />

3. ERSTE BILANZ AUS DER<br />

BELA III-PRAXIS 3.1. BELA III ALS<br />

MARKE STARK MACHEN: IDEEN<br />

AUS DER PROJEKTEVALUATION<br />

Thomas Pfundstein, Mario Störkle<br />

Evangelische Hochschule Freiburg<br />

Der vorliegende Bericht stellt den Zwischenstand<br />

<strong>der</strong> Projektevaluation dar, soweit sie <strong>der</strong>zeit dargestellt<br />

werden kann. Bisher erhobene Daten umfassen:<br />

die Befragung sowohl <strong>der</strong> teilnehmenden als<br />

auch <strong>der</strong> nicht-teilnehmenden Einrichtungen (sogenannte<br />

Non-Response-Analyse), die Ergebnisse<br />

eines Ideenmeetings zur Weiterentwicklung des<br />

BELA III-Netzwerkes, sowie eine Evaluation <strong>der</strong><br />

bisherigen Fortbildungsveranstaltungen. Noch<br />

nicht in <strong>der</strong> Analyse berücksichtigt sind die geplanten<br />

Erhebungen wie die Zwischen- und Endbefragung<br />

<strong>der</strong> teilnehmenden Einrichtungen, die<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> Evaluation <strong>der</strong> Fortbildungsveranstaltungen,<br />

sowie eine Analyse des BELA III-Netzwerkes<br />

und eine Befragung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Netzwerkpartner.<br />

BEFRAGUNG DER TEILNEHMEN-<br />

DEN EINRICHTUNGEN<br />

Zunächst sollen hier die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung<br />

<strong>der</strong> teilnehmenden Einrichtungen dargestellt werden.<br />

Die Befragung fand telefonisch vom 01.10.<br />

bis 19.11.<strong>2008</strong> statt, 76 <strong>der</strong> damals 88 BELA III-<br />

Einrichtungen konnten befragt werden. Die Befragung<br />

konzentrierte sich hierbei auf die folgenden<br />

Schwerpunkte:<br />

Strukturdaten <strong>der</strong> Einrichtungen<br />

Informationswege von BELA III<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Engagierten<br />

Würdigung und Integration von Engagierten<br />

Zusammenarbeit mit externen Gruppen<br />

Erwartungshaltung gegenüber BELA III<br />

Die Erhebung <strong>der</strong> Strukturdaten ergab, dass 37%<br />

<strong>der</strong> Einrichtungen eine Größe von 50 - 100 Plätzen<br />

haben, gefolgt von 26% <strong>der</strong> Einrichtungen<br />

mit bis zu 50 Plätzen und 24% <strong>der</strong> Einrichtungen<br />

mit 100 bis 150 Plätzen. Einrichtungen mit mehr<br />

Plätzen sind weniger häufig vertreten: 9% haben<br />

150 bis 200 Plätze, und lediglich 4% haben mehr<br />

als 200 Plätze.<br />

Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Einrichtungen sind frei<br />

bzw. gemeinnützig (51%), von Stiftungen getragen<br />

sind 27%, kommunal finanziert 14% und<br />

privat lediglich 4%. Fast zwei Drittel <strong>der</strong> Einrichtungen<br />

(63%) liegen im Stadt-/ Ortskern, 36% in<br />

Wohngebieten in Randlage. Mit einem Prozent ist<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Einrichtungen, die außerhalb bebauter<br />

Gebiete liegt, verschwindend gering.<br />

Das Netzwerk entwickelte sich in den Regionen<br />

von Baden-Württemberg sehr unterschiedlich. Eine<br />

deutliche Ballung bestand in den Kreisen Esslingen<br />

(17) und Stuttgart (11), gefolgt von Kreisen<br />

mit relativer Dichte wie Ravensburg (6), Ludwigsburg<br />

(5), Göppingen (5) und Mannheim (5). Die<br />

restlichen Mitgliedseinrichtungen (39) verteilten<br />

sich teils solitär über die an<strong>der</strong>en Kreise.<br />

Informationen über BELA III und das geplante<br />

Netzwerk erlangten die Einrichtungen überwiegend<br />

auf direktem Wege. Hinweise und Anregungen<br />

seitens des Projektbüros, von Gremien und<br />

Vorgesetzten zählten zu den wesentlichen Informationsquellen.<br />

Auch die vorherige Teilnahme an<br />

BELA I/ II motivierte entscheidend zur weiteren<br />

Teilnahme. Unterrepräsentiert zeigten sich hier die<br />

klassische öffentliche Repräsentanz und Aufmerksamkeit<br />

wie bspw. Anschreiben, Presseberichte<br />

und Internetauftritt. Die Idee von BELA III vermittelte<br />

sich wie auch schon in BELA I und II<br />

hauptsächlich über den persönlichen Kontakt und<br />

eine gemeinsame Haltung.<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Freiwilligen in den BELA III-Einrichtungen<br />

ist in den Bereichen Beschäftigung<br />

(65%) und Ausflüge, Spaziergänge, Begleitung<br />

(59%) aktiv. Knapp die Hälfte (45%) übernimmt<br />

Besuchsdienste, dicht gefolgt vom Cafédienst,<br />

den 41% <strong>der</strong> Engagierten übernehmen. Jeweils<br />

knapp ein Drittel ist in den Bereichen Pflege, Veranstaltungsorganisation<br />

und Gottesdienstbegleitung<br />

tätig. 13% sehen einen Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

Unterstützung in <strong>der</strong> Hospizarbeit. Dass das Engagement<br />

nicht nur in <strong>der</strong> Unterstützung und Begleitung<br />

<strong>der</strong> Bewohnerinnen und Bewohner liegen<br />

kann, zeigt sich in <strong>der</strong> Tatsache, dass immerhin<br />

13% <strong>der</strong> Freiwilligen ihr Engagement im Bereich<br />

<strong>der</strong> Verwaltung einbringen und damit einen Beitrag<br />

zur Organisation des Pflegeheimes leisten.<br />

Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen zur<br />

Würdigung und Integration <strong>der</strong> Engagierten wi<strong>der</strong>:<br />

Würdigung erfolgt vor allem durch Feste, Ausflüge<br />

und Geschenke, die Integration in Organisationsabläufe<br />

wird meist durch Fortbildung (teilweise<br />

mit Hauptamtlichen) und Teamsitzungen gesichert.<br />

Voll integriert in die Ablauf- und Entscheidungsprozesse<br />

<strong>der</strong> Einrichtungen sind aber nur<br />

wenige Engagierte. Die Teilnahme an Dienstbesprechungen<br />

o<strong>der</strong> die Einbindung in Entschei-<br />

dungsprozesse und Pflegeplanung wurde nur sehr<br />

selten realisiert.<br />

Neben diesem persönlichen Engagement werden<br />

alle BELA III-Einrichtungen auch durch gesellschaftliche<br />

Gruppen unterstützt. An vor<strong>der</strong>ster<br />

Stelle <strong>der</strong> externen Gruppen und Organisationen,<br />

die die Einrichtungen unterstützen, sind Kirchengemeinden<br />

(81%) und Schulen/ Kin<strong>der</strong>gärten<br />

(80%), gefolgt von freien Initiativen und Vereinen<br />

(67%). In je<strong>der</strong> vierten BELA III-Einrichtung engagieren<br />

sich Hospiz-Gruppen (26%). In <strong>der</strong> Form<br />

<strong>der</strong> Unterstützung zeigt sich auch hier: an erster<br />

Stelle stehen soziale Zusammenkünfte wie Veranstaltungen<br />

und Feste (75%), gefolgt von Besuchen<br />

(55%), Beschäftigung (51%) und Gottesdienstgestaltung<br />

(43%)..<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant für die Zwischenevaluation<br />

war die Frage, welche Erwartungen die Einrichtungen<br />

an BELA III haben. Die Ergebnisse zeigen<br />

folgende Wünsche:<br />

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