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Grundlagentexte aus der Aufbauphase 2008/2009

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men von BETA entstand auch eine landesweite,<br />

vom Ministerium für Arbeit und Soziales begleitete<br />

Arbeitsgruppe (AG) „Bürgerengagement und<br />

Pflege“, in <strong>der</strong> weitere 30 Einrichtungen vereint<br />

waren, um Wissenstransfer und Kooperationen zu<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

In den sieben Jahren Projektlaufzeit hat BETA Freiwilligenarbeit<br />

als systematisches Arbeitsprinzip im<br />

Umfeld von Tagespflege und später auch stationärer<br />

Pflege eingeführt und vorangebracht. Ziel war<br />

zu zeigen, wie entscheidend Bürgerengagement<br />

als Arbeitsprinzip die Lebensqualität von hochbetagten<br />

Menschen in Einrichtungen för<strong>der</strong>t und<br />

welche Rahmenbedingungen dafür notwendig<br />

sind. An allen Standorten arbeiten die bestehenden<br />

Tagespflegeeinrichtungen heute mit tragfähiger<br />

bis maximaler Auslastung, mittlerweile auch<br />

im ländlichen Raum. Das BETA-Projekt hat damit<br />

den Paradigmenwechsel in <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />

und den Wandel <strong>der</strong> Altersleitbil<strong>der</strong> <strong>aus</strong>drücklich<br />

aufgegriffen. Im Mittelpunkt bei<strong>der</strong> Diskurse steht<br />

die Ermöglichung und sogar Einfor<strong>der</strong>ung von<br />

Selbstbestimmung und Teilhabe.<br />

DER START VON BELA<br />

Die erfolgreiche Arbeit des BETA-Pilotprojekts<br />

wurde nach <strong>der</strong> zweiten För<strong>der</strong>periode 2002 <strong>aus</strong>geweitet<br />

durch das erste BELA-Projekt: Bürgerschaftliches<br />

Engagement für Lebensqualität im Alter.<br />

Als ein Bestandteil von BELA I fand ein landesweiter<br />

Wettbewerb statt. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

erweiterte man das Fortbildungsprogramm für<br />

Freiwillige in stationären Einrichtungen, um <strong>der</strong>en<br />

Engagement zu würdigen und Kompetenzen zu<br />

stärken. Eine empirische Analyse zu Art und Umfang<br />

des Bürgerengagements in <strong>der</strong> stationären<br />

Pflege sowie eine internationale Fachtagung ergänzten<br />

die Projektarbeit auf wissenschaftlicher<br />

Ebene. BELA I wurde finanziert <strong>aus</strong> Mitteln <strong>der</strong><br />

Landesstiftung Baden-Württemberg.<br />

Auch BELA I sowie die AG „Bürgerengagement<br />

und Pflege“ wurden weiterentwickelt: seit 2003<br />

entstand so <strong>der</strong> Praxisverbund (BELA II) als<br />

Gemeinschaftsprojekt von 19 Einrichtungen an<br />

neun Standorten – jeweils mit kommunalen Partnern<br />

und eingebettet in die landesweite BELA II-<br />

Kampagne zur För<strong>der</strong>ung und Stärkung <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />

in stationären Einrichtungen. Im<br />

Mittelpunkt <strong>der</strong> Projektarbeit standen sogenannte<br />

Tandems und daran <strong>aus</strong>gerichtet Tandemtrainingstage<br />

und Fortbildungen mit Jahresschwerpunkten<br />

bzw. lokalen Themenschwerpunkten,<br />

Verbundfachtagen und Zielfindungsprozessen in<br />

den einzelnen Einrichtungen. In den drei Jahren<br />

von BELA II nahmen 120 Projekte und über 300<br />

Freiwillige ihre Arbeit auf. In den beteiligten Kommunen<br />

wurden dauerhafte Kooperationen vereinbart<br />

und sogar stadtteilorientierte Kooperationsplattformen<br />

gegründet. Die Finanzierung von BE-<br />

LA II mit einem Gesamtbudget von 330.000 Euro<br />

übernahm die Robert-Bosch-Stiftung.<br />

Die Idee von starker, städteübergreifen<strong>der</strong> Kooperation<br />

nimmt nun mit BELA III, <strong>der</strong> jüngsten Projektgeneration,<br />

Form an. Ziel ist es, bis Ende 2010<br />

ein landesweites, trägerübergreifendes und auf<br />

Dauer angelegtes Netzwerk stationärer Einrichtungen<br />

aufzubauen, basierend auf 12 Knoten mit<br />

regionaler Koordinierungsfunktion und entsprechenden<br />

Mitglie<strong>der</strong>gruppen. Bisher sind 100 Einrichtungen<br />

mit einem Eigenmittelaufkommen von<br />

ca. 78.000 Euro Partner im Netzwerk BELA III.<br />

In <strong>der</strong> bisher 14-jährigen Laufzeit <strong>der</strong> BETA / BELA-<br />

Projekte hat sich die Zahl <strong>der</strong> beteiligten Einrichtungen<br />

kontinuierlich erhöht und zum Ende von<br />

BELA III sollen etwa zehn Prozent aller stationären<br />

Einrichtungen im Land eingebunden sein. Die starke<br />

und unverän<strong>der</strong>te Zusammensetzung <strong>der</strong> Initiativgemeinschaft<br />

– bestehend <strong>aus</strong> Landesseniorenrat,<br />

kommunalen Landesverbänden, Ministerium<br />

für Arbeit und Sozialordnung, Familie und<br />

BELAIII<br />

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