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Grundlagentexte aus der Aufbauphase 2008/2009

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PROJEKTBÖRSE BELA III<br />

3.2. „NICHT JEDER MUSS DAS<br />

RAD NEU ERFINDEN!“ –<br />

DIE BELA III-PROJEKTBÖRSE<br />

ALS WISSENSPOOL<br />

UND AUSTAUSCHPLATTFORM<br />

Judith Blume<br />

Kulturwissenschaftlerin<br />

Gekürzte bzw. leicht überarbeitete Auszüge <strong>aus</strong><br />

dem Abschlussbericht zur Projektbörse<br />

ÜBER DIE PROJEKTBÖRSE<br />

Die Projektbörse, ein wichtiger Bestandteil des<br />

Projektantrages von BELA III, wurde über mehrere<br />

Monate aufgebaut und dann veröffentlicht bzw.<br />

auf die Homepage von BELA III gestellt und nutzbar<br />

gemacht. Die Projektbörse soll die Projekte<br />

und Erfahrungen, die die einzelnen Institutionen<br />

in <strong>der</strong> Arbeit mit Ehrenamtlichen gesammelt haben,<br />

festhalten und damit zum einen den direkten<br />

und flexiblen Aust<strong>aus</strong>ch zwischen den Einrichtungen<br />

för<strong>der</strong>n und zum an<strong>der</strong>en die Vielfältigkeit<br />

des Netzwerks auch nach außen präsentieren.<br />

VORGEHENSWEISE<br />

Zunächst wurde mithilfe vorhandener Materialien<br />

<strong>der</strong> aktuelle Status <strong>der</strong> thematischen und strukturellen<br />

Grundzüge des BELA III-Netzwerkes zusammengetragen,<br />

eine inhaltliche Konzeption <strong>der</strong><br />

Projektbörse sowie ein Interviewleitfaden erstellt.<br />

Alle Mitglie<strong>der</strong> des Netzwerkes wurden über das<br />

Projekt informiert und gleichzeitig Überblicksdaten<br />

über die BELA III-Projektaktivitäten erhoben.<br />

Dazu wurden zum einen strukturelle Daten sowie<br />

allgemeine Informationen über die jeweiligen Einrichtungen<br />

gesammelt. Im Anschluss daran wurden<br />

Telefoninterviews mit den jeweiligen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern geführt, um detaillierte<br />

Informationen über jeweilige Projekte und<br />

Arbeitsbereiche zu erfahren sowie Erwartungen<br />

und Wünsche an BELA III abzufragen. Mithilfe all<br />

dieser Informationen wurde ein kurzes Portfolio<br />

bzw. ein Profil je<strong>der</strong> Einrichtung zusammengestellt.<br />

Dieses Profil wurde dann zur Autorisierung<br />

an die jeweilige Einrichtung gesendet, anhand <strong>der</strong><br />

Kommentare und Korrekturen überarbeitet und<br />

anschließend in Übereinstimmung mit <strong>der</strong> Konzeption<br />

<strong>der</strong> Projektbörse verschlagwortet.<br />

Parallel dazu und in regelmäßigen Abständen fanden<br />

Koordinationsgespräche sowie ein Aust<strong>aus</strong>ch<br />

über die inhaltliche und strukturelle Weiterentwikklung<br />

<strong>der</strong> Projektbörse statt.<br />

SYSTEMATISIERUNG<br />

Die befragten Einrichtungen lassen sich grob in<br />

vier Gruppen einteilen. Als Kriterien wurden hierbei<br />

zum einen <strong>der</strong> Stand bzw. Grad <strong>der</strong> Einbindung<br />

von Ehrenamtlichen, die Zusammenarbeit<br />

von Haupt- und Ehrenamtlichen sowie die Existenz<br />

von Konzepten und Standards im Bereich<br />

<strong>der</strong> ehrenamtlichen Arbeit herangezogen. Die Einteilung<br />

erfolgte nicht anhand empirischer Daten,<br />

son<strong>der</strong>n wurde auf Grundlage des Eindruckes bei<br />

den Gesprächen erstellt, ohne die Überschneidungen<br />

bzw. Zwischenpositionen zu berücksichtigen.<br />

Die Einteilung hat also keinen statistischen Anspruch,<br />

son<strong>der</strong>n soll lediglich einen groben Überblick<br />

ermöglichen.<br />

Gruppe A: Ehrenamtliche Arbeit befindet sich<br />

noch im Aufbau, d.h. es gibt bislang keine o<strong>der</strong><br />

nur vereinzelt wenige Ehrenamtliche (13 Einrichtungen).<br />

Gruppe B: Ehrenamtliche Arbeit befindet sich<br />

noch im Aufbau, aber es wurde ein deutliches<br />

Interesse an BELA III und an einem strukturierten<br />

Aufbau formuliert (13 Einrichtungen).<br />

Gruppe C: Es gibt bereits mehrere/ zahlreiche Aktivitäten,<br />

die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen<br />

wird thematisiert und bearbeitet<br />

und man setzt sich generell mit BELA III Themen<br />

<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong> (34 Einrichtungen).<br />

Gruppe D: Es gibt nicht nur zahlreiche Aktivitäten,<br />

son<strong>der</strong>n die Ehrenamtlichen sind auch stark in<br />

die generelle Arbeit eingebunden. Es existiert ein<br />

Konzept und ein großes Interesse an den Themen<br />

von BELA III; BELA III ist dann meist nicht nur ein<br />

Aust<strong>aus</strong>chforum, son<strong>der</strong>n hat auch eine politische<br />

Dimension (16 Einrichtungen).<br />

KOMMUNIKATION<br />

UND FEEDBACK<br />

Insgesamt verlief die Kontaktaufnahme und die<br />

Kommunikation gut, viele <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

zeigten sich offen für eine Zusammenarbeit.<br />

Schwierigkeiten resultierten zumeist eher <strong>aus</strong><br />

strukturellen Hürden wie variierenden Arbeitsund<br />

Bürozeiten und damit verbundenen Problemen<br />

in <strong>der</strong> Terminfindung. Auch <strong>der</strong> Kontakt via<br />

Email ist nicht in allen Einrichtungen zuverlässig,<br />

zum Teil wird dieses Kommunikationsmedium zu<br />

selten genutzt, als dass es für einen verlässlichen<br />

Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch in Frage kommen kann.<br />

Dies sollte auch bei <strong>der</strong> Informationsweiterleitung<br />

von Seiten <strong>der</strong> Projektzentrale berücksichtigt werden,<br />

da bisher Internetkommunikation und Email-<br />

Rundbriefe als eines <strong>der</strong> zentralen Bestandteile<br />

des BELA III-Netzwerkes genutzt werden.<br />

Eine weitere Schwierigkeit in manchen Interviews<br />

war die Unsicherheit einiger Gesprächspartner in<br />

<strong>der</strong> Benutzung und dem Verstehen von „BELA III-<br />

Projektvokabular" und <strong>der</strong> fehlenden Erfahrung<br />

bzw. Anbindung mit/ an BELA III. Somit war es z.T.<br />

schwierig für die Gesprächspartner, die Schlagworte<br />

in <strong>der</strong> Arbeit von BELA III in Bezug auf die Stärken<br />

<strong>der</strong> eigenen Einrichtung zu benennen bzw. ein<br />

Bewusstsein für die eigene Arbeit zu erarbeiten.<br />

Das Feedback zur Befragung, zur geplanten Projektbörse<br />

und zur Arbeit von BELA III insgesamt<br />

war generell positiv. Dazu mehr im nun folgenden<br />

Abschnitt.<br />

EVALUATION DES NETZWERKES<br />

Neben <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Profile für die Projektbörse<br />

dienten die Interviews auch zur Evaluation <strong>der</strong><br />

bisherigen Netzwerkarbeit. Die bisherigen Erfahrungen<br />

sowie Vorteile von BELA III wurden festgehalten,<br />

jedoch auch Probleme und Schwierigkeiten<br />

nachgefragt. Daneben konnten auch Wünsche und<br />

Erwartungen an das BELA III-Netzwerk geäußert<br />

werden.<br />

Laut Befragung zeigten sich in Bezug auf die Vorteile<br />

und positiven Erfahrungen als Teil des BELA III-<br />

Netzwerkes die folgenden übergreifenden Themen:<br />

1. BELA III ALS AUSTAUSCH<br />

Der offene Wissens- und Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

innerhalb des BELA III-Netzwerkes wurde stets als<br />

größter Vorteil genannt. Beson<strong>der</strong>s hervorgehoben<br />

wurde dabei die erlebte trägerübergreifende<br />

Zusammenarbeit und fehlende Konkurrenzsituation.<br />

Zudem schätzen alle Befragten die Möglichkeit,<br />

BELA III als Raum für neue Ideen nutzen bzw.<br />

auf die Erfahrungswerte an<strong>der</strong>er Einrichtungen<br />

zurückgreifen zu können.<br />

2. BELA III ALS WISSENSPOOL<br />

Die professionelle Arbeit aller haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Netzwerkes stellt für die<br />

Befragten einen beson<strong>der</strong>en Vorteil dar; <strong>der</strong> Aust<strong>aus</strong>ch<br />

ermögliche so einen professionellen Input<br />

und konkrete Impulse auf stets aktuellem Stand.<br />

Auch die Fortbildungen werden - als Möglichkeit<br />

aktuelles Wissen zu erwerben - sehr hochwertig<br />

eingeschätzt.<br />

3. BELA III ALS RAUM<br />

FÜR REFLEXION<br />

Die Möglichkeit, innerhalb des BELA III-Netzwerkes<br />

verschiedenste Themen - bspw. Ehrenamt, Altenpflege,<br />

Lebensqualität, Gemeinschaft, Verantwortung<br />

- auf professioneller und struktureller<br />

Ebene zu diskutieren, wird ebenfalls von vielen als<br />

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