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MÄRKTE & ZERTIFIKATE - RBS

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<strong>MÄRKTE</strong> & <strong>ZERTIFIKATE</strong> | Dezember 2010 /Januar 2011<br />

Quantitative Easing hatte die USA, genauer<br />

gesagt das Notenbanksystem Federal<br />

Reserve, nach dem Ausbruch der Finanzkrise<br />

beschlossen, Wertpapiere in Höhe<br />

von 1,75 Billionen Dollar zu kaufen. Das<br />

kommt einer Erhöhung der Geldmenge<br />

gleich. Vor Kurzem hat die Federal Reserve<br />

beschlossen, bis Mitte 2011 erneut<br />

Wertpapiere, diesmal vor allem Staatsanleihen,<br />

im Volumen von bis zu 600 Milliarden<br />

Dollar zu erwerben – der Markt spricht<br />

kurz von QE 2 (Abkürzung für Quantitative<br />

Easing) – und sich damit massive Kritik<br />

eingefangen. Offiziell ergreift die Fed die<br />

Maßnahme, um die Konjunktur anzukurbeln.<br />

Doch Experten sind sich einig, dass<br />

es mindestens billigend in Kauf genommen<br />

wird, wenn es nicht sogar das eigentliche<br />

Ziel ist, den Dollar abwerten zu lassen<br />

und somit die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

wiederherzustellen.<br />

Gefahr eines Abwertungswettlaufes.<br />

Für die anderen Staaten, insbesondere<br />

die Schwellenländer birgt dieses Vorgehen<br />

Risiken. Das neue Kapital sucht nach<br />

Investitionsmöglichkeiten. Da die Zinsen<br />

in den USA nahe dem Nullpunkt notieren,<br />

dürfte es sich den Weg in höher verzinste<br />

Länder bahnen. Dabei handelt es<br />

sich in erster Linie um die BRIC­Staaten<br />

und weitere Schwellenländer. Das starke<br />

Wachstum dieser Wirtschaftsregionen<br />

erhöht die Attraktivität für ausländisches<br />

Kapital zusätzlich. Nicht ganz zu Unrecht<br />

befürchten diese Staaten, dass dadurch<br />

die ohnehin schon vorhandene Gefahr<br />

von Blasenbildung auf den Aktien­ und<br />

Immobilienmärkten und die Inflationsgefahr<br />

zunehmen. Aber nicht nur die USA<br />

versuchen es über eine Währungsentwertung.<br />

Japan ist ebenfalls zum Quantitative<br />

Easing übergegangen und hat<br />

den Leitzins nahe null gesenkt. Darüber<br />

hinaus hat die Bank of Japan auch direkt<br />

auf dem Devisenmarkt eingegriffen<br />

und kolportierte zwei Billionen Yen verkauft.<br />

Den Weg der direkten Intervention<br />

ist auch die schweizerische Nationalbank<br />

SNB gegangen. Experten sehen die Gefahr<br />

eines Abwertungswettlaufs, der den<br />

Einstieg in einen neuen Protektionismus<br />

darstellen könnte. Der brasilianische Finanzminister<br />

Guido Mantega sprach be­<br />

Entwicklung Dollar Index seit 1970<br />

USD<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />

Der Dollar unter Druck<br />

Der Dollar-Index gibt die Wertentwicklung des Dollars gegenüber einem Korb aus den sechs Währungen Euro, japanischer<br />

Yen, britisches Pfund, kanadischer Dollar, schwedische Krone und Schweizer Franken. Vor der Einführung des<br />

Euros wurde die Euro-Zone durch die D-Mark, die Lira, den Franc, den niederländischen Gulden und den belgischen<br />

Franken vertreten. Seit seiner eigentlichen Einführung 1973 (Ende von Bretton Woods) geht die Entwicklung für den<br />

Dollar im Durchschnitt abwärts.<br />

Rendite für 3-Monats-Gelder<br />

Prozent<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Quelle: Bloomberg; Stand: 01.12.2010<br />

0<br />

01.2006 01.2007 01.2008 01.2009 01.2010<br />

Brasilien China Indien USA<br />

Währungsmonitor<br />

Attraktive Risiko-/Ertragsrelation<br />

Kurzfristige Anlagen rentieren in den Schwellenländern deutlich höher als in den USA, obwohl sich das Risiko dank<br />

der neu gewonnenen Wirtschaftsstärke in Grenzen hält. Dadurch dürften weiterhin viele Milliarden Anlegergelder<br />

nach China, Brasilien & Co. fließen.<br />

Weitere Informationen zu den Chancen und Risiken der hier genannten Zertifikate erhalten Sie im Internet unter www.rbs.de/markets sowie<br />

in den allein verbindlichen Verkaufsprospekten, die unter den im Disclaimer auf Seite 88 genannten Anschriften kostenfrei erhältlich sind.<br />

Quelle: Bloomberg; Stand: November 2010<br />

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