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Evaluierung von Usability durch standardisierte qualitative ...

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4.1 Diskussion verschiedener Aspekte<br />

ist 1 . Dies liegt auch an den verallgemeinernden Formulierungen bei der freien Ableitung<br />

der Fragen. Daher wurde dieser Ansatz bei dem Fragebogen ISOMetrics aufgrund gravierender<br />

Unstimmigkeiten in den Kategorien L-I, M-I, M-II aufgegeben. Teilweise schienen<br />

Items gar nicht berücksichtigt oder verschiedene in einer Frage abstrahiert worden zu sein.<br />

Zu Beginn dieser Arbeit lagen noch nicht alle der insgesamt 259 Fragen in einer deutschen<br />

Version vor, daher wurden diese vom Interviewer aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.<br />

Das Ergebnis ist im Anhang in Abschnitt 8.1 zu sehen. Dass hierbei, ebenso wie bei<br />

der Übersetzung der restlichen Fragen, nicht methodischer, wie beispielsweise in [33] (vgl.<br />

Abschnitt 3.4.7), vorgegangen wurde, hat den Grund, dass der gesamte Fragen-Pool noch<br />

systematisch evaluiert und verbessert werden sollte.<br />

Das Kategoriensystem Keiner der quantitativen Fragebogen, auf denen das Konzept basiert,<br />

unterscheidet eine so große Anzahl an Kategorien. Meist werden Kategorien auch<br />

nicht zu übergeordneten zusammengefasst. Es stellt sich daher die Frage, wie sinnvoll<br />

es ist <strong>Usability</strong> so differenziert aufzuschlüsseln, und ob die Aufteilung <strong>von</strong> Unter- und<br />

Hauptkategorien, wie sie vorgenommen wurde, ideal ist. Hier bietet sich zunächst ein<br />

Vergleich mit den referenzierten Fragebogen an, die Kategorien unterscheiden. Bei einem<br />

Vergleich der Definitionen <strong>von</strong> gleich benannten Dimensionen wird schnell klar, dass die<br />

Begriffe über die verschiedene Literatur hinweg meist leicht unterschiedlich definiert werden.<br />

Offensichtlich ist auch, dass oft verschiedene Kategorien des Qualitativen <strong>Usability</strong><br />

Konzepts in der Beschreibung <strong>von</strong> einer Kategorie enthalten sind. Nestler et al. [44] schreiben,<br />

dass in einer <strong>Evaluierung</strong> geprüft werden soll, ob die Kategorien weder zu feingranular<br />

noch zu umfassend sind.<br />

Einordnung im Softwarelebenszyklus Nach Nestler et al. [44] kann das Konzept in jeder<br />

Iteration entsprechend des Lebenszyklusmodells verwendet werden. Im Rahmen der<br />

Anforderungserhebung ist es denkbar, dass das Konzept zur <strong>Evaluierung</strong> eines Altsystems<br />

oder einer aktiv genutzten Softwareversion, die verbessert werden soll, eingesetzt<br />

wird. So wurde das Konzept bei der <strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> einem kritischen System für medizinische<br />

Notfälle eingesetzt (Abschnitt 3.5.1). Da die Fragen überwiegend darauf abzielen,<br />

wie man eine interaktive Softwareversion verwenden kann, ist es weniger dazu geeignet<br />

erste Papierprototypen zu evaluieren. Daher wird man das System eher in den mittleren<br />

bis in die späten Phasen des Designs hinein in Kombination mit der Bearbeitung <strong>von</strong> Aufgabenszenarien<br />

einsetzen (wie Korhammer [26]) und anschließend eher auf eine Methode<br />

zurückgreifen, mit der man mehr als drei bis fünf Meinungen <strong>von</strong> Nutzern erhebt. Dies ist<br />

in Abbildung 4.1 veranschaulicht.<br />

Nestler et al. haben bisher nichts über mögliche Kombinationen <strong>von</strong> <strong>Evaluierung</strong>en auf<br />

Basis des Konzept mit anderen <strong>Evaluierung</strong>smethoden geschrieben. Möglich ist eine Kombination<br />

mit jeder der in Abschnitt 3.3 vorgestellten Methoden im Laufe des Designprozesses.<br />

Insbesondere Fragebogen können in der gleichen Iteration vor der mündlichen Befragung<br />

eingesetzt werden, um <strong>durch</strong> letztere die Ergebnisse der Fragebogenerhebung besser<br />

interpretieren zu können (vgl. Abschnitt 2.5). Sie können aber auch zusätzlich eingesetzt<br />

werden, um die quantitativen Ergebnisse mit dem Konzept zu validieren. Zur Validierung<br />

der gefundenen <strong>Usability</strong> Schwächen können auch Ergebnisse, die aus der Beobachtung<br />

gewonnen wurden, verglichen werden, auch wenn anzunehmen ist, dass da<strong>durch</strong> immer<br />

1 Insgesamt wurde diese Rück-Zuordnung für die Fragebogen USE, IsoNorm und IsoMetrics versucht.<br />

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