Evaluierung von Usability durch standardisierte qualitative ...

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4.2 Verfeinertes Forschungsdesign Interviewer Einführung, Einverständniserklärung Vorbereitung: Transkriptionsregeln Auswahl von Ort/Zeit Vorbereitung der Datenerhebung Theoretische Vorüberlegungen Datenerhebung Evtl. Bearbeitung von Aufgabenszenarien Datenaufbereitung Transkription Datenauswertung Erstellen des Leitfadens (Auswahl der Fragen) Vorab-Information Kurzfragebogen Einverständniserklärung Festlegen und Vorbereiten evtl. von Aufgabenszenarien der Protokollierungstechnik (Video- oder Audioaufnahme) Kurzfragebogen, Interview Zusammenfassung kombiniert mit skalierender Strukturierung Quantifizierung: Festlegung angepasster Gewichte Berechnung der Usability Zusammenfassende Inhaltsanalyse: Usability Schwächen Befragten Überprüfung anhand inhaltsanalytischer Gütekriterien Zusammenstellung der Ergebnisse Werte Abbildung 4.2: Ablaufmodell einer Usability Evaluierung mit dem Qualitativen Usability Konzept, Quelle: Eigene Darstellung 44
4.2 Verfeinertes Forschungsdesign dafür vorbereitet werden. Oft wird man hierfür, um einer natürlichen Situation möglichst nahe zu kommen, die Alltagsumgebung der Befragten, zum Beispiel ihren Arbeitsplatz, wählen. Optimalerweise sollte es sich dabei um eine geräuscharme Umgebung, in der nicht mit Unterbrechungen durch Dritte zu rechnen ist, handeln – nicht zuletzt, da dies die Transkription erleichtert. Es muss entschieden werden, ob nur das Gespräch in Form einer Audioaufnahme, oder auch die Interaktion mit der Software aufgezeichnet werden soll. Die Aufnahmegeräte müssen ausprobiert werden. Falls eine Videokamera benutzt wird, müssen zudem die Lichtverhältnisse vor Ort berücksichtigt werden. Um die Evaluierung durchführen zu können, müssen verschiedene Dokumente vorbereitet werden. Zum Einen muss aus dem Fragen-Katalog ein Leitfaden zusammengestellt werden. Aus diesem sollen Fragen entweder vorab oder spontan gewählt werden, die für konkrete Nutzerschnittstelle am besten geeignet sind. Aufgrund der Tatsache, dass ein Großteil der 259 Fragen so allgemein formuliert wurde, dass diese für eine große Bandbreite von herkömmlichen Softwaresystemen gestellt werden können, ist es schwierig bei der großen Anzahl der Fragen zu entscheiden, welche sich am besten eigenen. Daher wird im Rahmen dieser Arbeit versucht die Fragen im Hinblick auf diese Entscheidungsfindung zu strukturieren und insgesamt in ihrer Anzahl zu reduzieren. Ansätze hierzu werden in den nächsten zwei Kapiteln beschrieben, in Kapitel 6 wird auch auf die Zusammenstellung eines Leitfadens eingegangen, der gemäß der in Abschnitt 2.3.4 beschriebenen Kriterien verfasst wurde. Von dem Leitfaden abgesehen, muss eine Einverständniserklärung ausformuliert werden. Es muss festgelegt werden, in Bezug auf welche Aspekte die Probanden vor der Evaluierung einheitlich informiert werden müssen. Zum Beispiel sollten sie in dieser Einführung unbedingt mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass man Schwächen der Software aufdecken will, und daher darauf angewiesen ist, dass die Probanden die Probleme, die sie beim Benutzen der Software haben, mitteilen. Und man sollte betonen, dass man jedoch keinesfalls die Fähigkeiten der Probanden selbst beurteilen möchte. Es sollte außerdem ein Kurzfragebogen verfasst werden, in dem demographische Daten und Daten zur Computerkompetenz oder Softwarenutzung erhoben werden. Das hier beschriebene Vorgehen orientiert sich – abgesehen von dem der Leitfadenerstellung – an den Empfehlungen von Rubin und Chisnell [60] zur Vorbereitung von Usability Tests. Falls vorgesehen wird, dass Benutzer Aufgabenszenarien bearbeiten, müssen auch diese vorbereitet werden, in Abschnitt 3.3.1 wurden hierzu Richtlinien beschrieben. 4.2.2 Datenerhebung Die Evaluierungssitzung, bzw. das Interview beginnt mit einer Einführung, in der die Vorab-Informationen dem Befragten mitgeteilt werden. Zudem sollte die Einverständniserklärung unterschrieben werden, bevor eventuell zur Bearbeitung von Aufgabenszenarien im Rahmen eines Usability Tests übergegangen wird. Hierüber enthält das Konzept keinerlei Information, weshalb an dieser Stelle auf Abschnitt 3.3.1 zur Durchführung der Tests verwiesen wird. Denkbar ist sowohl eine formale Evaluierung (in [26]), eine informelle im Sinne Nielsen Discount Usability Engineerings, oder eine, die der Interviewer nicht beobachten kann. Letzteres ist insbesondere bei der Evaluierung von kritischen Systemen in realitätsnahen Szenarien denkbar. Ein Szenario hierfür ist der Einsatz von Software bei dem Einsatztraining für einen MANV. Der Kurzfragebogen kann an beliebiger Stelle, vor oder nach dem Usability Test oder dem Interview vom Probanden selbst ausge- 45
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Literaturverzeichnis [1] J. Blomber
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Literaturverzeichnis [36] J. Lewis.
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