Sozialkunde und Wirtschaftslehre in Lernbausteinen

Parteien, Bürgerinitiativen, Verbände und Gewerkschaften
Quelle: Mester/CCC, ccc.c5.net
Das Grundgesetz legt die Spielregeln der deutschen Demokratie fest. Aber
es ist Aufgabe der Bürger, diese Spielregeln mit Leben zu füllen und sich
aktiv am politischen Prozess, an politischen Auseinandersetzungen zu beteiligen.
Erst eine wie auch immer geartete politische Beteiligung (z.B. Demonstrationen
für und gegen Stuttgart 21) zeigt, dass die Bürger bereit
sind, sich in und für ihre Demokratie zu engagieren. Eine demokratische
Gesellschaft lebt nämlich von der Zustimmung ihrer Bürger.
Das bedeutet nicht, dass jeder Einzelne direkt politisch aktiv sein muss,
etwa indem er aktiv für den Bau eines neuen Jugendzentrums eintritt oder
in eine politische Partei eintritt. (Weniger als drei Prozent der wahlberechtigten
Bürger sind Mitglieder einer politischen Partei.)
Vielmehr kann politische Beteiligung in den unterschiedlichsten Formen
erfolgen:
Am Prozess der politischen Meinungs- und Willensbildung nimmt schon
teil, wer politische Nachrichten und Kommentare in Zeitungen liest, die
Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen verfolgt oder im Familien- oder
Freundeskreis über Politik diskutiert.
Formen der aktiven Beteiligung reichen von der Mitwirkung bei Unterschriftenaktionen
über die Teilnahme an Demonstrationen, das Schreiben
von Leserbriefen, der Mitgliedschaft und Mitarbeit in Parteien, Verbänden
und Bürgerinitiativen bis hin zur Teilnahme an Wahlen.
Den Parteien kommt dabei im Rahmen des demokratischen politischen
Prozesses eine besondere Bedeutung zu. Bei Parteien handelt es sich um
freiwillige Zusammenschlüsse von Personen mit gleichen oder ähnlichen
politischen Ideen und Zielen.
Indem sie sich an Wahlen beteiligen, also ihre Ideen und Kandidaten zur
Wahl stellen, konkurrieren sie um die Macht im Staat.
Lernbaustein 1
Parteien
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