Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle
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reichtum mit dem nach ihm benannten Brustpulver oder pulv. liquirit. compos. erlangt. Zudem<br />
wurde der Berliner arzt (1725–1799) rat des ober-collegium medicum sowie des ober-collegium<br />
sanitatis. – das gestoch. porträt zeigt, eingerahmt von mit porträtbüsten und skeletten<br />
verzierten säulen, die szenischen darstellungen einer operation und der versorgung von kranken.<br />
– nur vereinzelt leicht fleckig; schönes exemplar. – Blake 13. Waller 399.<br />
Prachtexemplar<br />
46 herMann, Josef, ueber die Wirkung des Quecksilbers auf den menschlichen<br />
organismus. Mit 4 chromolithogr. tafeln mit J. heitzmann. 108 seiten. folio. dekorativer<br />
lederband der Zeit mit reicher Gold- und Blindprägung a. d. rücken und beiden<br />
deckeln und dreiseitigem Goldschnitt. teschen, k. prochaska, 1873. € 1.200.–<br />
erste ausgabe; selten. – Josef hermann (1817–1902), primararzt am Wiedener spital in Wien, war<br />
es, der bereits 1857 mit der Behauptung auftrat: Quecksilber ist und war nie ein heilmittel gegen<br />
die syphilis. sein vorliegende abhandlung behandelt im allg. teil: i./ii. das Quecksilber vom<br />
standpunkte der allg. und prakt. hygiene. iii. der kampf gegen Quecksilber. im Besonderen teil:<br />
i. Quecksilber ist kein heilmittel. ii. die schädlichen Wirkungen des Quecksilbers. iii. die Merkurialkrankheiten.<br />
iv. prophylaxis und therapie der hydrargyrose. v. krankengeschichten. im<br />
anhang gibt er sich in seiner auseinandersetzung mit virchow, kußmaul, hebra etc. noch einmal<br />
kämpferisch. – die künstlerisch wertvollen tafeln von heitzmann mit darstellung verschiedener<br />
hautschäden am kopf. – nicht bei löser/plewig. – exemplar aus der Bibliothek des herzogs carl<br />
theodor von Bayern (1839–1909), jedoch ohne kennzeichnung im Buch. – siehe farbtafel 2.<br />
47 hildenBrandt (hildeBrand), WolfGanG, kriegsprognosticon,<br />
Biß auff 1637 hinauß. das ist: Gründliche astrolische (sic!) gewisse Beschreibung, was<br />
in künfftig zehen Jaren, sonderlich kriegswesen halber, sich vermuthlich begeben und<br />
zutragen werde. darbey zu eingang ein schöne Bedeutung und erklärung der zwölff<br />
Monat, hiebevor beschrieben durch d. davidem herlicium, Medicum zu stargardt. 10<br />
Bll. 4°. Buntpapierheftstreifen. [nürnberg], fuld, [ca. 1627]. € 450.–<br />
seltenes prognosticon aus dem dreißigjährigen krieg, verfasst von Wolfgang hildebrand, vor<br />
allem bekannt durch seine in mehreren drucken verbreitete „Magia naturalis“. – Gebräunt. – vd17<br />
23:302807u (1 ex. in Wolfenbüttel). – in der British library nur ein prognosticon aus dem Jahr<br />
danach (paisey h 1088). – nicht bei hohenemser und anderen einschlägigen flugschriftenkatalogen.<br />
der kvk verzeichnet nur das ex. in Wolfenbüttel.<br />
48 hippocrates, opera, quae ad nos extant, omnia. per ianum cornarium latina<br />
lingua conscipta. Mit holzschnittdruckermarke a. d. titel. 8 Bll., 691 seiten, 16 Bll. 4°.<br />
flexibler italienischer pergamentband der Zeit. venedig, ex officina erasmiana für v.<br />
valgrisi, 1546. € 1.200.–<br />
seltene lateinische ausgabe der von cornarius herausgegebenen schriften des hippocrates. –<br />
erschien zuerst 1538 bei froben und war „die erste, die auf vergleichung von handschriften<br />
beruhte“ (hirsch-h. iii, 15, unter hagenbut). nach ebert 9726 hat cornarius „aus 3 Mss. u. aus<br />
Galenus mit umsicht verbessert“. hoffmann (Bibliogr. lex. der ges. lit. der Griechen) betonte,<br />
dass cornarius die textverbesserungen „mit großer sorgfalt“ bearbeitete. – einband gewellt, etw.<br />
fleckig und berieb., ohne die schließbänder; alte hs. Besitzvermerke auf den vorsätzen und titel,<br />
die beiden weißen vorsatzbll. mit loch, anfangs wenige zeitgen. anmerkungen, vorsatzblätter von<br />
den innendeckeln gelöst, so dass hier ein reizvoller Blick in das innenleben des einbandes ermöglicht<br />
wird. – Wappenexlibris aus dem exlibris der familie Malan de Merindol. – durling 2326.<br />
Wellcome 3180. adams, h 572. – siehe abb. umschlag s. 3.