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Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle

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van der Beeke, etwa um 1450 in Zwolle geboren, war professor der rhetorik in Groningen. er gab<br />

zahlreiche nachschlagewerke und textausgaben heraus. „von der B. hat durch sein freisinniges<br />

arbeiten die reformation in holland vorbereiten helfen.<br />

die Zeitgenossen nannten ihn den besten Grammatiker<br />

seiner Zeit und seines landes. aber auch auf dem Gebiete<br />

der sprachstudien scheute man damals jedwede neuerung<br />

und das streben von der Beeke’s zur vereinfachung<br />

der lateinischen Grammatik wurde als ketzerei<br />

verschrien. Größeres lob erwarb er sich durch die<br />

herausgabe eines historischen Wörterbuches ,eleucidarius<br />

carminum et historiarum...‘, welches zuerst 1498 zu<br />

deventer erschien und der erste versuch auf diesem<br />

Gebiete war; den zahlreichen ausgaben zufolge, eines<br />

der populärsten nachschlagewerke des 16. Jahrhunderts“<br />

(adB). – etw. fleckig, durchgehend stärker<br />

wurmstichig, einband abgenutzt. – innendeckel mit<br />

bibliogr. notiz und gestoch. exlibris von Georg kloß<br />

(1787–1854), <strong>Medizin</strong>er, leidenschaftlicher Büchersammler<br />

und historiker aus frankfurt. – vd 16, t 1600.<br />

schmidt, Beck, 14. oldenbourg, Baldung Grien, l 88.<br />

114 totentanZ – delvauX, Jean, „ludus mortis“ – das spiel des todes.<br />

kartenspiel, bestehend aus 54 karten in linolschnitten (je 10,2 x 7,3 cm), diese in orig.papp-schachtel<br />

mit farb. linolschnitt auf der oberseite.1 Bl. impressum und 54 karten.<br />

luxembourg 2010. € 150.–<br />

eins von 99 nummerierten exemplaren; impressum von künstler eigenh. nummeriert und signiert.<br />

– „,ludus mortis‘ – das spiel des todes – ist ein kartenspiel, das traditionelle Motive des totentanzes<br />

aufgreift und verspielt variiert. die Zahlen und Bilder behandeln jeweils ein thema: ass –<br />

kindheit; 2 – Beziehungen; 3 – tiere; 4 – tanz; 5 – <strong>Medizin</strong>; 6 – akrobaten; 7 – affen; 8 – Mythologische<br />

Wesen; 9 – Musikband; 10 – verführung; Jack – Militär; Queen – frauenporträts; king<br />

– Männerporträts; Joker – röntgenhand und teufel. – der totentanz war immer schon ambivalent:<br />

einerseits war er ein hinweis auf die vergänglichkeit und also eine aufforderung, sich dem Jenseits<br />

zu widmen und auf das diesseits zu verzichten (memento mori). andrerseits war er eine aufforderung<br />

zur lebenslust. Weil alles flüchtig und nichtig ist, ist der Genuss eine seltenheit, die es verdient<br />

ausgekostet zu werden (carpe diem). – Beim ,ludus mortis‘ ist die todesangst ganz eindeutig nur<br />

ein kitzel der lebenslust. das Gruseln ist nicht ernst, die karten behandeln die themen scherzhaft.<br />

hie und da mit einem augenzwinkern, manchmal aber auch fratzenhaft verzerrt wie das fehlerhafte<br />

latein des kolophons. totentänze waren oft auch Warnungen vor falschem menschlichem<br />

verhalten. dieser aspekt steht im ,ludus mortis‘ im Mittelpunkt: die skelette parodieren die<br />

handlungen der lebenden und geben dadurch viele dinge, die wir zu ernst nehmen, der lächerlichkeit<br />

preis. Wer etwas oder sich selbst zu wichtig nimmt, wird bloßgestellt. eine heimliche schadenfreude<br />

bei dieser entlarvung der eitelkeit ist unübersehbar. die skelette strotzen nur so vor<br />

selbstzufriedenheit, ohne ihre nichtigkeit zu bemerken. die ganze Maskerade hat doch eine Moral:<br />

hüte dich vor der selbstüberschätzung!“ (Jean delvaux). – eine ausführliche erläuterung des<br />

künstlers zu den einzelnen karten wird mitgeliefert. – siehe abb. umschlag s. 3.<br />

Chesterkäse<br />

115 tWaMley, Josiah, anweisung englischen käse zu machen und den obstgarten<br />

recht zu warten. aus dem englischen. Mit erläuterungen von d. c.(hristian)<br />

f.(riedrich) M.(ichaelis). Xii, 161 seiten, 1 Bl. pappband der Zeit. frankfurt am Main,<br />

eßlinger, 1787. € 350.–<br />

erste deutsche ausgabe. – Behandelt fast ausschließlich die herstellung von käse, wobei selbst<br />

auch auf die „schädlichen, bittern und giftigen pflanzen für die kühe“ eingegangen wird. der<br />

übersetzer hat sein Werk „allen damen, welche die landwirthschaft hochschätzen als ein kleiner<br />

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