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Alte Medizin · Homöopathie Alte ... - Antiquariat Franz Siegle

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progress in anatomy, physiology, and clinical medicine, since fifty percent of the lymphatic vessels<br />

now known were discovered by Mascagni“ (hagelin, rare and important medical books of the<br />

swedish society of Medicine, p. 128 f.)<br />

„Mascagni (1755–1815) discovered half the lymphatic vessels now known. using the mercury<br />

injection method (which he perfected) and a tubular needle bent at a right angle, he observed,<br />

named and described almost all the lymph glands and vessels in the human body, concluding that<br />

the lymphatic system originates from all internal and external cavities and surfaces of the body, and<br />

that it is related to the absorbing function. he demonstrated the connection between the lymphs<br />

and serous vessels, and disproved Boerhaave’s theory of arterial and venous lymphatics by showing<br />

that they did not exist. the spectacular copperplates by ciro santi in this work depict vessels in<br />

some of the finest detail present in anatomical illustration before the advent of photography“<br />

(norman library 1450).<br />

„vollständige darstellung aller anatomischen Gegebenheiten bedingt lebensgröße der tafeln. in<br />

mehreren schichten, dem Gang der sektion folgend, wird gezeigt, was sich dem auge bietet. Mag<br />

man die tafeln von Bidloo oder albinus noch als Werke der kunst in anspruch nehmen: die riesigen<br />

tafeln Mascagnis sind eindeutig instrument der Wissenschaft. erst auf ihrer Grundlage können<br />

die abbildungswerke für ,chirurgen‘ aufbauen, und man möchte sagen: die anästhesie durfte<br />

nicht erfunden werden, ehe die anatomie einen atlas wie den des Mascagni vorgelegt hatte! ... die<br />

Zeit nach 1700 ist die große Zeit der präparate – nicht nur der feinen ,ausgußpräparate‘, wie sie<br />

,frederik ruysch in leyden in großen Mengen herstellte, sondern auch der ,einzelorgane‘, die<br />

präpariert und in spiritus haltbar gemacht werden können. die höchste verfeinerung und teilweise<br />

auch vereinigung beider Methoden zeigen endlich die präparate von paolo Mascagni, der es unternahm,<br />

das gesamte lymphgefäßsystem durch injektion mit Quecksilber darzustellen“ (putscher,<br />

Geschichte der medizin. abbildung ii, s. 76 und 87).<br />

unbeschnittenes, sehr breitrandiges exemplar; die kupfer in kräftigen, tiefschwarzen abdrucken.<br />

– Garrison/Morton 1104. Waller 6295. choulant/frank, p. 315 f. heirs of hippocrates³ 1099). –<br />

siehe abb. umschlag s. 3.<br />

Außergewöhnlich frühe Geburten-Dokumentation<br />

72 „Mehreren-spital“/strassBurG – „hienachgeschribene schwangere<br />

Weiber sind inn dem spitahl gekündtbethet worden“. handschriftliches verzeichnis<br />

der Geburten im „Mehreren-spital“ in straßburg von 1599 bis 1615. 266 Bll. (davon 263<br />

Bll. beidseitig in kurrentschrift beschrieben). folio (33,5 x 21 cm). umschlag der Zeit<br />

unter verwendung eines Missaleblattes auf pergament mit offener schnurheftung; mit<br />

umschlagtitel: „kindtbethen Büoch“. [straßburg 1599–1615]. € 4.500.–<br />

sehr ausführlich dokumentierendes und kommentierendes Geburtenregister des ,Mehreren-spitals‘<br />

in straßburg. die aufzeichnungen beginnen st. Johannis 1599 (4. Juli) und enden 1615. festgehalten<br />

werden rund 1300 Geburten!<br />

die einträge halten fast immer die vor- und Zunamen und den herkunftsort fest. Zum teil sind<br />

auch die familienumstände oder Besonderheiten bei der Geburt notiert. im vergleich etwa mit den<br />

Geburtsbüchern in heidelberg um 1820 unter dem berühmten naegele sind die hier vorliegenden<br />

straßburger unterlagen um 1600 teilweise umfassender und somit für die weitere forschung von<br />

großer Bedeutung.<br />

hinzu kommt, dass bei einigen dokumentierten Jahren jahrgangsweise die Zahl der niedergekommenen<br />

Mütter erfasst sind, ebenso das Geschlecht der kinder, Zwillingsgeburten oder der anteil<br />

unehelich geborener kinder (etwa 20 prozent). die ebenfalls angegebene sterblichkeitsrate lag<br />

etwa bei nur 3 prozent, nur bei wenigen Jahren höher (bis zu ca. 10%).<br />

„die anfänge des leonhard-spitals, das in den straßburger Quellen als ,Mehreren-spital‘ (hospitale<br />

maius) bezeichnet wird, liegen im dunkeln. 1143 erfolgt die erste nennung. Bereits 1263 ist das<br />

spital von der bischöflichen oberhoheit befreit und unter bürgerlicher aufsicht. es nahm arme<br />

und kranke, altersschwache und reisende auf, auch pilger, Waisen und findlinge. es wurden nur<br />

ehrbare frauen und Männer aufgenommen, die unverschuldet in not geraten waren“ (knefelkamp,<br />

über die pflege und med. Behandlung von kranken in spitälern vom 14.–16. Jhdt.). das spital lag

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