Anhörung im Hessischen Landtag vom 11. Mai 2000 - Deutscher ...
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Hessischer <strong>Landtag</strong> – 47 – Flughafenanhörung – <strong>11.</strong>05.<strong>2000</strong><br />
teilweise deutlich erhöhen. In welchem Umfang<br />
dies geschieht, müssen wir intensiv untersuchen.<br />
Wir gehen heute davon aus, dass der Umfang der<br />
Abhängigkeit sehr unterschiedlich ist. Es gibt erste<br />
Gutachten, die aussagen, dass insbesondere bei<br />
einer Nordvariante nach Opt<strong>im</strong>ierung auch der<br />
angestrebte Kapazitätswert erreichbar ist. Das wird<br />
gerade von uns untersucht. Für alle anderen Varianten<br />
liegen noch keine Ergebnisse vor. Das heißt,<br />
wir müssen noch intensiv untersuchen: Können mit<br />
diesen opt<strong>im</strong>ierten Varianten luftseitig tatsächlich<br />
die Kapazitäten erreicht werden, die vorgegeben<br />
wurden?<br />
Detailliertere Ausführungen zu diesem Sachverhalt<br />
finden Sie, wie <strong>vom</strong> Herrn Präsidenten schon gesagt,<br />
in den Unterlagen. Dort sind auch Karten<br />
vorhanden, die die Flugverläufe auf einer topographischen<br />
Karte zeigen, sodass Sie sehen können,<br />
wie der Flugverlauf in Bezug auf die Ortschaften<br />
ist. Eine solche Karte kann man leider nicht mittels<br />
Folie hier zeigen. – Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/<br />
DIE GRÜNEN)<br />
Präsident Klaus Peter Möller: Ich bedanke mich<br />
bei Ihnen, Herr Gebauer, und erteile jetzt Herrn<br />
Kurt Müller, der für das Hessische Landesamt für<br />
Umwelt und Geologie spricht, gleichfalls auf der<br />
Grundlage einer bereits vorliegenden Stellungnahme,<br />
das Wort.<br />
Herr Kurt Müller: Herr Präsident, meine Damen<br />
und Herren! Wie ich schon am Freitag vor der Mediationsrunde<br />
vorgetragen habe, möchte ich Ihnen<br />
die Ergebnisse der Lärmberechnungen hier noch<br />
einmal vorstellen. Die Berechnungen sind durchgeführt<br />
worden, um einen Vergleich der Bahnvarianten<br />
vornehmen zu können. Mit diesen von mir errechneten<br />
Isophonen hat das Institut für Infrastruktur<br />
& Umwelt – Herr Prof. Böhm wird die Ergebnisse<br />
nachher darstellen – die Anzahl der in den<br />
einzelnen Isophonen wohnenden und arbeitenden<br />
Menschen ermittelt. Ich stelle Ihnen hier nur die<br />
Isophonen vor, wie sie auch in dem Mediationsbericht<br />
nach dem LAI-Verfahren ermittelt worden<br />
sind und wie sie auch Grundlage für die Definition<br />
des Vorsorge-, Schwellen- und Alarmwe rtes sind.<br />
Ich stelle Ihnen hier allerdings nicht die 62- und 65dB(A)-Isophonen<br />
vor, weil die Definition des<br />
Schwellenwertes erst zum Ende des Mediationsverfahrens<br />
bekannt wurde und wir vorher schon eine<br />
andere Reihung vorgenommen haben: Wir haben<br />
die 67-, 62- und 60-dB(A)-Isophonen ermittelt, die<br />
auch von Herrn Prof. Böhm ausgewertet worden<br />
sind.<br />
Vielleicht zuerst einmal, was Herr Gebauer schon<br />
beschrieben hat: die Führung der Flugrouten, aber<br />
jetzt hinterlegt mit der Siedlungsstruktur.<br />
(Anlage 21)<br />
Dies ist die Variante 9 a, die Variante mit der<br />
Nordbahn <strong>im</strong> Schwanhe<strong>im</strong>er Wald. Sie sehen hier<br />
die von Herrn Gebauer vorhin beschriebene Abflugroute<br />
in Richtung Norden, die <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
die heutige Abflugroute beibehält, und die neu<br />
geschaffene Flugroute Richtung Norden, die über<br />
den Bereich Raunhe<strong>im</strong>/Königstädten führt. Bei<br />
Betrieb 07, Abflüge in Richtung Norden, hat sich<br />
nur die lange Abflugroute, die heute <strong>im</strong> Bereich<br />
Bergen-Enkhe<strong>im</strong> in Richtung Norden geht, nach<br />
Osten herausgeschoben.<br />
(Anlage 22)<br />
Die Variante 9 b, also die Nordbahn <strong>im</strong> Kelsterbacher<br />
Wald, hat in dem Bereich die gleichen Abflugrouten<br />
wie heute und wie die nach Norden geführte<br />
Route, die ich vorhin schon beschrieben habe.<br />
(Anlage 23)<br />
Dann zur Variante: Südbahn ohne 18 West. In diesen<br />
Bereichen sind die Abflugrouten auch geblieben.<br />
Hier sehen Sie die Abflugroute der Flugzeuge<br />
von der Südbahn, die vor Königstädten/Nauhe<strong>im</strong><br />
noch in Richtung Süden herumfliegen.<br />
(Anlage 24)<br />
Ähnlich ist es auch bei der Variante Südbahn mit<br />
18 West. Zusätzlich zu den Abflügen der 18 West<br />
werden die Abflüge von der Südbahn <strong>im</strong> Bereich<br />
Königstädten vorbeigeführt.<br />
Nun zu den Ergebnissen der einzelnen Varianten,<br />
wie sie nachher von Prof. Böhm in Form der Zahl<br />
der in den einzelnen Isophonen lebenden und arbeitenden<br />
Menschen dargestellt werden.<br />
(Anlage 25)<br />
Hier sind die 67-, 62- und 60-dB(A)-Isophonen.<br />
Zunächst zu Variante 9 a <strong>im</strong> Schwanhe<strong>im</strong>er Wald:<br />
Sie sehen, die Lage der Bahn bekommt hier diese<br />
Ausbuchtung gegenüber der Isophone, die bedingt<br />
ist durch die Anflüge auf das heutige Bahnsystem.<br />
(Anlage 26)<br />
Bei der anderen Nordbahn-Variante – 9 b, <strong>im</strong> Kelsterbacher<br />
Wald – ist es natürlich umgekehrt: Die<br />
Ausbuchtung ist in dem Bereich in Richtung <strong>Mai</strong>nz.<br />
Hier ist noch die Keule, die nach Norden führt, zu<br />
beachten. Das ist die Abflugroute Bergen-Enkhe<strong>im</strong>,<br />
die bei dieser Variante beibehalten ist, während ja<br />
bei der Variante 9 a weiter nach Osten heraus geflogen<br />
wird, bevor nach Norden abgedreht wird.<br />
(Anlage 27)