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eine ergänzte Kopie handeln musste, lässt sich lediglich an dem dort als vollständig wiedergegebenen rechten Arm ausmachen, über den Rest lässt sich nichts Sicheres aussagen, dazu ist die Zeichnung zu summarisch nur auf den Kontur angelegt. 25 Spiegelt man den Weigel'schen Stich des runden Aktsaales der Akademie (Abb. 14) horizontal, lässt sich erkennen, dass dieser und der von Blesendorf/Beger nach der gleichen Vorlage - der Zeichnung Terwestens - gestochen wurden. Ein wenig entscheidender Unterschied besteht allerdings: Die bei Weigel rechts von dem Aktmodell wiedergegebene Gestalt des erläuternden Lehrers ist bei Blesendorf/Beger fortgelassen. Die an den Wänden platzierten Gipsabgüsse indessen sind selbst in der Anordnung identisch - vor allem der uns hier interessierende zweite von rechts (von links bei Weigel, Abb. 14). Es handelt sich um den einer ergänzten Version der vatikanischen Statue. Das lasst sich an dem über ihre linke Schulter herabhängenden Gewand zweifelsfrei erkennen, wie auch an der Haltung des Armes an gleicher Seite. Nichts indessen ist von der Statuenstütze zu erkennen, die durch das Standbein vollständig verdeckt bleibt. Nicht unerwähnt darf auch die Haltung des rechten Armes bleiben, der erkennbar nach hinten gewendet erscheint, also mit der Hand hinten auf den Beckenrand aufgestützt ist. Und gerade dieser gegenüber dem vatikanischen Original ergänzte Arm könnte auf das Berliner Vorbild schließen lassen. Terwesten, Gericke oder Schlüter hatten also nicht aus der vatikanischen Sammlung die von ihnen besorgten Abgüsse erworben, sondern wohl wahrscheinlicher aus der Sammlung der französischen Akademie in Rom. Und da gab es nicht nur einen der vatikanischen Statue, sondern zahlreiche weitere Varianten, die unterschiedliche Ergänzungen aufwiesen und darüber hinaus zudem von Akademieschülern angefertigte Ausführungen mit sehr unterschiedlichen Ergänzungsvarianten, wie an einigen davon heute noch in Versailles zu besichtigen ist. Eine letzte Spur, die zur Ermittlung der Vorlage für die Berliner Ergänzung eines weiteren auffälligen Details führen könnte, ist schließlich die Haltung der rechten Hand. Sie wies schon bei den angeführten Beispielen aus Versailles nicht geringe Varianten auf. Mit diesen nun hat die der Berliner Statue recht wenig gemeinsam. Vor allem fehlt ihr das meist weit bis auf den Unterschenkel des zurückgesetzten Spielbeines herabhängende Gewandende unterhalb ihres linken Armes. Dafür lassen sich nun sowohl in Berlin als auch in Dresden je ein Beispiel einer Kleinbronze aufweisen, die sich in dieser Hinsicht gleichen, wie es bei den bereits aufgeführten großen Kopien so nirgends vorkommt.
Abb.16, Kleinbronze Berlin, Abb.17, Kleinbronze, Dresden, Abb.18,Charpentier 1700, Detail Detail Taf.VIII (seitenvert.) Abb.19, Charpentier, 1707, Taf. IV,1 Abb.19a, Charpentier, 1707, Taf. IV,1, Detail In Berlin ist es die 1993 im Kunsthandel erworbene Kleinbronze (Abb. 16, Detail), deren Erwerb dann 1996 zu einer Ausstellung Anlass gegeben hatte. Über ihren Hersteller gibt es bisher keinen Hinweis. 26 Im begleitenden Text hatte Krahn für die Herkunft der Besonderheiten dieser Kleinbronze u.a. auf einen Stich von Nicolas Chevallier 27 nach Zeichnungen von René Charpantier aufmerksam gemacht. Darauf führt er den von Girardon 1668-1669 in Rom zusammengetragenen Nachlass von François Duquesnoy, den dieser anschließend in seinem Pariser Atelier im Louvre aufgestellt hatte, arrangiert
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