Zeitschrift Heft 06/08
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Aus Verwaltung und Wirtschaft<br />
Gazprom und WIEH wollen Erdgasliefervertrag bis Ende 2043 verlängern<br />
• Energiepartnerschaft mit Russland<br />
• Erdgas für weitere 35 Jahre<br />
Im Rahmen eines heutigen Deutschland-Besuchs nahm eine<br />
vom Vorsitzenden des Vorstands, Alexej Miller, geleitete Gazprom-Delegation<br />
an den Feierlichkeiten anlässlich des 35.<br />
Jahrestags der Aufnahme von Erdgaslieferungen aus Russland<br />
teil. Bei den Feierlichkeiten in Leipzig unterzeichneten<br />
Alexander Medwedew, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der OAO Gazprom und Generaldirektor der OOO Gazprom<br />
export, und Dr. Rainer Seele, Vorstand für Erdgashandel<br />
der Wintershall und Sprecher der Geschäftsführung der<br />
WINGAS GmbH, eine Absichtserklärung über die vorzeitige<br />
Verlängerung des zwischen der OOO Gazprom export und<br />
WIEH (ein Joint Venture zwischen Gazprom und der deutschen<br />
Wintershall) bestehenden Erdgasliefervertrags auf 35<br />
Jahre. Wintershall betreibt mit Gazprom drei Gemeinschaftsunternehmen<br />
(WIN-GAS, WIEH, WIEE) für den Erdgashandel<br />
in Deutschland und Europa.<br />
Bei dem bestehenden Hauptliefervertrag zwischen Gazprom<br />
export und WIEH handelt es sich um den größten Einzelliefervertrag<br />
in der Geschichte der deutsch-russischen Energiepartnerschaft.<br />
Allein die WIEH wird sich mit der vorzeitigen<br />
Verlängerung des Vertrags auf nun 35 Jahre, bis Ende<br />
2043, insgesamt mehr als 500 Milliarden Kubikmeter Erdgas<br />
aus Russland sichern. Die drei Gashandelsgesellschaften<br />
WINGAS, WIEH und WIEE zusammen werden dann für die<br />
nächsten 35 Jahre über mehr als 800 Milliarden Kubikmeter<br />
Erdgas verfügen. Als Beispiel: Die Menge reicht aus, um alle<br />
Dalkia Deutschland startet Energieeffizienz-Programm<br />
‚Dalkia CarbonCare’ – Einsparungen garantiert<br />
deutschen Privathaushalte rund 25 Jahre mit dem „blauen<br />
Brennstoff“ zu versorgen.<br />
„Europa war und bleibt unser wichtigster Markt, während<br />
Deutschland nicht nur der größte Verbraucher des russischen<br />
Erdgases in Europa, sondern auch ein bewährter Partner ist,“<br />
sagte Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender der OAO Gazprom.<br />
„Es hat eine symbolische Bedeutung, dass wir diesen wichtigen<br />
Schritt zur Unterzeichnung eines bilateralen Vertrags<br />
gerade jetzt tun, da wir gemeinsam den 35. Jahrestag der<br />
Aufnahme russischer Gaslieferungen nach Deutschland feiern.<br />
Ich bin überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit künftig<br />
noch stärker wird, unter anderem dank des gemeinsamen<br />
Nord Stream-Projektes“, so Miller.<br />
„Welche Bedeutung der europäische Markt für Gazprom<br />
hat, wird mit unseren Lieferverträgen wohl am deutlichsten“,<br />
erläuterte Dr. Rainer Seele: „Russland ist bereit, unseren<br />
steigenden Bedarf an Erdgas weiterhin mit langfristig zuverlässigen<br />
Lieferungen zu decken. Kein anderer Produzent<br />
ist bislang zu solch langfristigen Zusagen bereit gewesen.“<br />
Europa sei gut beraten, die Partnerschaft mit Russland<br />
fort-zusetzen, denn bei der Gestaltung einer diversifizierten<br />
Erdgasversorgung ist Russland auch in Zukunft wichtigster<br />
Partner Europas, so der WINGAS-Geschäftsführer. „Doch<br />
gleichzeitig sollten wir uns bewusst sein, dass eine sichere<br />
Erdgasversorgung aus Russland für Europa nicht selbstverständlich<br />
ist. Bei einer gleich-berechtigten Partnerschaft werden<br />
auch die Interessen Russlands berücksichtigt werden<br />
müssen“, sagte Seele bei der Unterzeichnung.<br />
Der Energiedienstleister Dalkia, Neu-Isenburg, führt Programm für mehr Energieeffiziez durch<br />
dezentrale Energieversorgung auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung ein<br />
Der Energiedienstleister Dalkia, Energiesparte des Umweltdienstleisters<br />
Veolia Environnement, bietet ab sofort das<br />
Programm ‚Dalkia CarbonCare’ zur Optimierung von Energieeffizienz<br />
an.<br />
Dalkia macht damit Geschäftskunden das konkrete Angebot,<br />
mittels Kraft-Wärme-Kopplung die CO2-Emissionen ihrer Energieanlagen<br />
zu reduzieren und ihre Energiekosten effektiv<br />
um 10 % zu senken, ohne selbst investieren zu müssen.<br />
Damit schließt Dalkia an die aktuelle Entwicklung in der deutschen<br />
Gesetzgebung mit dem am Freitag vergangener Woche<br />
vom deutschen Bundestag beschlossenen Gesetz zur<br />
Förderung von Energieanlagen auf Basis von Kraft-Wärme-<br />
Kopplung (KWK) an.<br />
Ziel des neuen Gesetzes ist es, ein Viertel der gesamten<br />
Stromerzeugung in Deutschland bis 2020 durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />
abzudecken. Die Förderung für diese Ener-<br />
gieanlagen, die neben Strom auch Wärme produzieren, soll<br />
jährlich 750 Millionen Euro betragen.<br />
„Die Bundesregierung hat endlich Klarheit geschaffen für<br />
die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und damit mehr<br />
Planungssicherheit“, erklärt Andreas Freutsmiedl, zuständig<br />
für Sales und Business Development bei Dalkia. „Jetzt<br />
können sie konkret von den Vorteilen von Lösungen zur dezentralen<br />
Energieversorgung profitieren. Nicht nur in Bezug<br />
auf ihre Umweltbilanz, sondern auch zur Verbesserung ihrer<br />
fi nanziellen Strukturen. Dalkia betreibt international über 700<br />
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in allen Größen. Wir verfügen<br />
über das nötige Know-how und die fi nanzielle Stärke,<br />
um unseren Kunden dieses Angebot machen zu können, für<br />
mehr Energieeffizienz und zur Reduzierung ihrer Energiekosten<br />
– garantiert.“<br />
‚CarbonCare’ ist ein Lösungspaket zur dezentralen Energieversorgung<br />
mit Kraft-Wärme-Kopplung, das speziell auf die<br />
Kommunalwirtschaft <strong>06</strong>/20<strong>08</strong> 419