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Zeitschrift Heft 06/08

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IFAT: Pumpennachfrage boomt bei Tsurumi<br />

„Täglich ein neuer Händler“<br />

Über mangelndes Interesse an seinen Schmutzwasserpumpen<br />

kann der japanische Hersteller Tsurumi offenbar nicht<br />

klagen.<br />

Auf der IFAT verzeichnete das Unternehmen nach eigenen<br />

Angaben einen „Besucherrekord“. Die Interessenten kamen<br />

nicht nur von der Anwenderseite: So habe man „an jedem<br />

Tag der Messe neue Händler“ gewinnen können, teilte Verkaufsleiter<br />

Stefan Himmelsbach in der Düsseldorfer Europazentrale<br />

mit.<br />

Die Aussage deckt sich mit der Entwicklung, die Tsurumi in<br />

den vergangenen Jahren nahm. Erst vor wenigen Monaten<br />

meldete das Unternehmen einen ungeplanten Händlerzuwachs.<br />

Derzeit vertreiben über 230 Händler die japanischen<br />

Pumpen in Deutschland, europaweit sind es mehr als tausend.<br />

Der Handel folgt dem Kunden, der in Tsurumi-Pumpen<br />

ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis fi ndet. Händler bestätigen<br />

Kosten über die Laufzeit des Aggregats, die ein Drittel<br />

unter dem Branchenschnitt liegen. Experten sehen die verschleiß-<br />

und wartungsarme Konstruktion der Pumpen als<br />

Grund.<br />

Ein Anwender, der im verschleißintensiven Tunnelbau mit<br />

bergmännischer Vortriebsweise 60 Pumpen binnen vier<br />

Jahren betrieb, habe insgesamt weniger als 25.000 Euro an<br />

Ersatzteilen benötigt, ließ Himmelsbach wissen. Tsurumis<br />

Lieferprogramm für Baugewerbe, Industrie und Feuerwehr<br />

umfasst etwa 250 Modelle mit Fördermengen bis 50m 3 /min<br />

bzw. 170 m Förderhöhe. Alle Pumpen sind mit Bio-Öl für den<br />

Einsatz in wassergefährdeten Gebieten lieferbar.<br />

Neue Pumpen vorgestellt<br />

Über 37 JAHRE Insituform SCHLAUCHLINING weltweit<br />

Von der Kanaltapete zum „Standard – Sanierungsverfahren“<br />

Die Technikfamilie Schlauchlining existiert inzwischen weltweit<br />

seit mehr als 37Jahren, in Deutschland immerhin auch<br />

schon über ein Viertel Jahrhundert. Als Erfinder dieser Technik<br />

gilt der britische Ingenieur Eric Wood (†), der 1971 das<br />

Insituform ® - Verfahren entwickelt hat.<br />

LONDON – HACKNEY 1971<br />

Das Insituform ® -Verfahren wurde erstmals im Auftrag des<br />

Metropolitan Water Board des Greater London Council im<br />

Stadtteil Hackney eingesetzt. Dort wurde eine ca. 70 Meter<br />

lange Haltung eines gemauerten Mischwasser Eiprofilkanals,<br />

1170 x 600mm, saniert. Zum Einsatz kam damals ein ca.<br />

9mm dicker Nadelfilzschlauch mit einem lose innenliegenden<br />

Folienschlauch, der mit UP-Harz getränkt war und mit einer<br />

Winde eingezogen wurde („pull-in-and-inflate“-Methode).<br />

Der Schlauch wurde anschließend mit Druckluft aufgestellt<br />

und bei Umgebungstemperatur gehärtet – die Geburtsstunde<br />

des Insituform ® - Schlauchlinings.<br />

Aufgrund verschiedener glücklicher Umstände und einer<br />

einvernehmlichen Regelung zwischen der heutigen Abwasserbehörde<br />

Thames Water Authority und Insituform wurde<br />

das Schlauchlining in der Zwischenzeit mehrfach beprobt,<br />

zuletzt nach 30 Jahren Betrieb (im Jahr 2000, dies entspricht<br />

heute mehr als 320.000h Betrieb), so daß heute konkrete<br />

Aussagen über das Langzeitverhalten dieses ersten in einen<br />

Abwasserkanal eingebauten Schlauchliners gemacht werden<br />

Als Messeneuheit stellte Tsurumi die Tauchbelüfterserie TRN<br />

für die Abwasserklärung vor. Sie besteht aus zehn Modellen<br />

mit Motorleistungen von 0,75 bis 40 kW. Das für den Sauerstoffeintrag<br />

in biologischen Klärbecken bestimmte Gerät<br />

biete bauartbedingte Vorteile im Vergleich zu anderen Belüftungsmethoden<br />

und Fabrikaten, hieß es bei Tsurumi. Anders<br />

als üblich wird die Luft bei den TRN-Aggregaten von oben<br />

angesaugt: Dadurch bildet sich ein Luftpolster, das die Gleitringdichtung<br />

der Welle vom aggressiven Schmutzwasser<br />

fernhält. Zwei weitere Vorteile: Die Pumpen kommen ohne<br />

externen Kompressor aus und können im laufenden Betrieb<br />

installiert bzw. gewartet werden. Ebenfalls Premiere feierten<br />

die neuen ATEX-Pumpen für den Betrieb in explosionsgefährdeten<br />

Umgebungen. Elf verschiedene Typen in drei Baureihen<br />

mit Förderleistungen von 330 bis 2000 l/min sind jetzt<br />

lieferbar.<br />

Das Besondere sind die verschiedenen Laufräder je nach Einsatzzweck,<br />

die Faser- und Feststoffe kraftvoll zerschneiden<br />

und im Förderstrom abtransportieren.<br />

können.<br />

Mitte der 70er Jahre begann Eric Wood dann mit seiner Inversionsmethode<br />

mit einer hydrostatischen Wassersäule. Diese<br />

weitaus bekanntere Einbaumethode wird heute noch, wenn<br />

auch nicht mehr patentrechtlich geschützt und deshalb von<br />

vielen Schlauchliningverfahren genutzt, mit dem Insituform®-<br />

Verfahren identifiziert.<br />

DEUTSCHLAND<br />

In Deutschland wurde das Verfahren seit 1977 von der Firma<br />

kebaco Rohrinnenauskleidung GmbH eingeführt. Seit<br />

1989 wird es von der Firma Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH angewendet. In den ersten Jahren war es sehr<br />

schwierig, vor allem im kommunalen Bereich, dieses neuartige<br />

Verfahren anzuwenden, so daß überwiegend industrielle<br />

Leitungen saniert wurden. Es fehlten Normen und Regelwerke<br />

für die Anwendung und zudem anfangs auch ein für<br />

öffentliche Aufträge unabdingbarer Wettbewerb. Aus diesen<br />

Gründen begann man frühzeitig mit Untersuchungen der Materialkenndaten<br />

und entsprechender Berechnungsmodelle.<br />

In den Jahren nach 1980 wurden von Insituform als erstem<br />

Unternehmen der damals noch jungen Sanierungsbranche<br />

Materialprüfungen bei der MPA NRW und der BAM Berlin<br />

(1987: u. a. 10.000h-Test) in Auftrag gegeben. An der Universität<br />

Berlin wurden von Herrn Dipl.-Ing. Volker Wagner<br />

im Rahmen seiner Doktorarbeit über Beulnachweis bei der<br />

Kommunalwirtschaft <strong>06</strong>/20<strong>08</strong> 445

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