Zeitschrift Heft 06/08
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Bedürfnisse von Kunden mit hohem Wärmebedarf ausgerichtet<br />
sind. Unabhängig von der angestrebten Kapazität der Energieanlage,<br />
übernimmt Dalkia nicht nur den Betrieb und die<br />
Optimierung, sondern auch die komplette Finanzierung, die<br />
Modernisierung und den Bau der benötigten Energieanlagen,<br />
sowie das gesamte Energie- und CO2-Management.<br />
Dabei garantiert Dalkia eine Kostenersparnis durch dezentrale<br />
Energieversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung von<br />
mindestens 10% für Strom und Wärme, sowie die Optimierung<br />
des gesamten Wärmebedarfs.<br />
Weitere Informationen unter: www.dalkia.de.<br />
Langjährig zuverlässige Partnerschaft und gemeinsame Projekte<br />
Grundlagen für die energetische Versorgungssicherheit<br />
Feierlichkeiten zu 35 Jahre russische Erdgas-Lieferungen nach Deutschland und 225 Jahre<br />
russisches Konsulat in Leipzig<br />
Im Alten Rathaus zu Leipzig feiern heute die OAO „Gazprom“<br />
und der ostdeutsche Erdgasimporteur VNG – Verbundnetz<br />
Gas AG im Rahmen einer Festveranstaltung ein bundesweit<br />
bedeutendes Ereignis: Seit 35 Jahren liefert Russland zuverlässig<br />
Erdgas nach Deutschland. Gleichzeitig feiert auch das<br />
Generalkonsulat der Russischen Föderation in Leipzig sein<br />
225jähriges Bestehen.<br />
35 Jahre deutsch-russische Energiepartnerschaft<br />
Am 1. Mai 1973 fi el der Startschuss für die deutsch-russischen<br />
Lieferbeziehungen: Damals strömte erstmals russisches Erdgas<br />
durch das fast 5.000 Kilometer lange Leitungssystem<br />
zur Übergabestation im sächsischen Sayda (Erzgebirge) an<br />
der deutsch-tschechischen Grenze. Und am 1. Juli 1973 erhielt<br />
die Ruhrgas AG – heute E.ON Ruhrgas AG – das erste<br />
russische Erdgas für die damalige Bundesrepublik. Seitdem<br />
wurden von Russland insgesamt über 700 Mrd. m³ Erdgas<br />
störungsfrei nach Deutschland geliefert, davon rund 215 Mrd.<br />
m³ an die VNG.<br />
„In den letzten 35 Jahren hat sich Russland jederzeit als zuverlässiger<br />
Partner erwiesen“, beschreibt Dr. Klaus-Ewald<br />
Holst, Vorstandsvorsitzender der VNG die langjährigen Beziehungen.<br />
„Unberührt von politischen Fragen und vom gesellschaftlichen<br />
und politischen Wandel bis hin zur Auflösung<br />
ganzer Staaten und Gesellschaftssystemen haben wir immer<br />
auf eine stetige und sichere Versorgung mit Erdgas vertrauen<br />
können.“<br />
Gasgeschäft ist keine Einbahnstraße<br />
Für Deutschland ist die Partnerschaft mit Russland strategisch<br />
von hoher Bedeutung, da mangels eigener Ressourcen<br />
aktuell 85 Prozent des Gasbedarfs aus ausländischen Quellen<br />
gedeckt wird. Davon stammen 37 Prozent aus russischen<br />
Gasfeldern. Importeure auf deutscher Seite sind die E.ON<br />
Ruhrgas AG, die Wingas GmbH und VNG. „Auch in Zukunft<br />
wird die enge Zusammenarbeit mit Russland zentral für unsere<br />
Versorgungssicherheit sein“, erklärt Holst. „Aus diesem<br />
Grund streben wir weiterhin eine starke Energiepartnerschaft<br />
an.<br />
Die Erfahrungen der VNG mit OAO „Gazprom“ zeigten, „dass<br />
sie die Bedürfnisse von uns Europäern und ihre Rolle auf<br />
dem deutschen wie dem europäischen Energiemarkt genau<br />
kennen und bereit sind, auch künftig darauf einzugehen“,<br />
sagte Holst. Dabei sei es wichtig, dass strategische Partnerschaften<br />
und gemeinsame Projekte mit großen europäischen<br />
Gasversorgungsunternehmen wie VNG das Gasliefergeschäft<br />
mit Gazprom begleiten, „denn das Gasgeschäft ist keine Einbahnstraße,“<br />
betonte der VNG-Chef.<br />
Wichtig ist zudem, dass sich Deutschland angesichts des<br />
weltweiten Runs auf Energie weiterhin gut aufstellt. VNG<br />
sieht sich dafür gut gerüstet. Dazu gehören nicht nur die bereits<br />
langfristig gesicherten Gaslieferungen, sondern auch<br />
eine entsprechend Infrastruktur. Die Umsetzung konkreter<br />
Vorhaben bietet dabei gute Möglichkeiten für eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit zwischen Liefer- und Verbraucherländern.<br />
Beispielsweise leisten OOO „Gazprom export“<br />
und VNG mit dem gemeinsamen Bau und späteren Betrieb<br />
eines Gasspeichers nordwestlich von Halle einen Beitrag zur<br />
Sicherheit der Versorgung der Erdgaskunden in Deutschland<br />
und Europa. Für ein Investitionsvorhaben von 350 Mio. Euro<br />
sollen bis zum Jahr 2022 zehn Kavernen mit nutzbaren Speichervolumen<br />
von insgesamt 510 Millionen Kubikmetern Arbeitsvolumen<br />
entstehen.<br />
Deutsch-russische Kooperation<br />
jenseits der Gaslieferungen<br />
Die deutsch-russische Zusammenarbeit von OAO „Gazprom“<br />
und VNG geht weit über die Gaslieferungen hinaus.<br />
So arbeiten die Gassteuerungszentralen in Moskau und<br />
Leipzig bereits seit vielen Jahren beim grenzüberschreitenden<br />
Gastransport direkt zusammen. „Gazprom“ und VNG<br />
pflegen einen regen wissenschaftlich-technischen Erfahrungsaustausch<br />
und arbeiten an gemeinsamen Projekten in<br />
den Bereichen Korrosionsschutz und Zustandsbewertung<br />
von Leitungen, Betrieb und Wartung von Erdgasinfrastruktur,<br />
Maßnahmen zum Umweltschutz und Möglichkeiten zum<br />
Energie einsparen.<br />
Im Hochschulbereich gibt es seit 2001 eine Deutsch-Russische<br />
Industriepartnerschaft zwischen VNG, „Gazprom export“,<br />
dem Bergbauinstitut St. Petersburg und der TU Bergakademie<br />
Freiberg. Diese Partner haben im Jahr 20<strong>06</strong> auch<br />
das „Ständige deutsch-russische Forum zu Fragen der Nutzung<br />
von Rohstoffressourcen“ aus der Taufe gehoben, eine<br />
Plattform, auf der alle Themen rund um die Erkundung, effiziente<br />
Nutzung und künftige Entwicklung von Rostoffen diskutiert<br />
werden. Um Nachwuchskräfte für die Energiemärkte<br />
der Zukunft fi t machen, hat VNG mit dem MGIMO Universität<br />
Moskau und der Universität Leipzig an beiden Hochschulen<br />
ab dem Wintersemester 2007/20<strong>08</strong> den dualen Masterstudiengang<br />
"International Energy Economics and Business Administration"<br />
eingerichtet.<br />
420 Kommunalwirtschaft <strong>06</strong>/20<strong>08</strong>