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Zeitschrift Heft 06/08

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WindEnergy Studie 20<strong>08</strong><br />

• Rasantes Wachstum des globalen Windenergie-Marktes prognostiziert<br />

• Jährliche Neuinstallationen weltweit steigen in den nächsten zehn Jahren von 20 000 MW auf 107 000 MW<br />

• Global können bis 2017 Windenergie-Anlagen mit rund 718 000 MW Gesamtleistung aufgestellt sein<br />

HUSUM WindEnergy 20<strong>08</strong> vom 9. bis 13. September 20<strong>08</strong> auf dem Husumer Messegelände<br />

Die internationale Windenergie-Branche schätzt die weitere<br />

Entwicklung des weltweiten Windenergie-Marktes in den kommenden<br />

Jahren sehr positiv ein. So soll sich das Weltmarktvolumen<br />

der jährlichen Neuinstallationen von rund 20.000<br />

MW (2007) binnen zehn Jahren auf rund 107.000 MW im Jahr<br />

2017 verfünffachen. Die Ergebnisse der vierten WindEnergy<br />

Studie, die die Husum WindEnergy 20<strong>08</strong> im Vorfeld der internationalen<br />

Leitmesse beim Deutschen Windenergie-Institut<br />

(DEWI GmbH) in Auftrag gegeben hat, wurden heute in Berlin<br />

vorgestellt. Wie die Umfrage bei in der internationalen Branche<br />

tätigen Unternehmen ergab, könnten Ende 2017 weltweit<br />

Windenergie-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund<br />

718.000 MW installiert sein (Ende 2007: rund 94.000 MW).<br />

„Für die Unternehmen der Branche ist diese Untersuchung<br />

ein wichtiger Ausblick auf die Märkte der Zukunft. Die Ergebnisse<br />

spiegeln sich auch in der Struktur der internationalen<br />

Leitmesse der Windenergiebranche, der Husum WindEnergy<br />

mit Ausstellern aus 35 Ländern, darunter Länderpavillons aus<br />

USA, Kanada, Frankreich und Großbritannien sowie mit Besuchern<br />

aus 40 Ländern korrespondierend mit den Wachstumsmärkten“,<br />

unterstreicht Hanno Fecke, Geschäftsführer<br />

der Messe Husum. „Durch die kontinuierliche Fortschreibung<br />

der WindEnergy-Studie steht der Branche ein hervorragender<br />

Überblick und eine aufschlussreiche Prognose zur Entwicklung<br />

des globalen Windenergie-Marktes zur Verfügung“, betont<br />

auch Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Hamburg Messe und Congress GmbH, die<br />

Kooperationspartner der Messe Husum ist.<br />

Für Deutschland ergab sich zum Befragungszeitraum, der vor<br />

der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes lag und<br />

damit vor der Entscheidung über die neuen Konditionen, bis<br />

zum Jahr 2012 eine mögliche Gesamtinstallation von 31.800<br />

MW, davon 28.000 MW Onshore und rund 3800 MW Offshore.<br />

Für 2017 werden insgesamt 44.000 MW installierte Leistung<br />

prognostiziert, davon 32.500 MW an Land und 11.500 MW in<br />

der Nord- und Ostsee. Damit liegt der Ausbau Onshore etwa<br />

13 Prozent höher als noch in der Studie 20<strong>06</strong> prognostiziert.<br />

Ein gleichzeitig in der WindEnergy Studie dargestelltes Szenario<br />

des deutschen Windmarktes bis zum Jahr 2030 signalisiert<br />

ebenfalls eine deutlich positivere Einschätzung als noch vor<br />

zwei Jahren. Danach könnten zu diesem Zeitpunkt sogar insgesamt<br />

(On- und Offshore) rund 65.000 MW in Betrieb sein, die<br />

dann rund 31 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs<br />

decken. Dann würden Onshore rund 35.100 MW – und damit<br />

rund 7.200 MW mehr als 20<strong>06</strong> vorhergesagt – und Offshore-<br />

Anlagen mit rund 30.000 MW Gesamtleistung in Betrieb sein.<br />

„Die WindEnergy-Studie 20<strong>08</strong> prognostiziert ein großes kontinuierliches<br />

Wachstum der globalen Windindustrie“, so Thorsten<br />

Herdan, Geschäftsführer des Herstellerverbands VDMA Power<br />

Systems. „Wir sprechen für 2017 dann von einem jährlichen<br />

Umsatzvolumen von weit über 100 Milliarden Euro.“ Um die optimistische<br />

Prognose zu realisieren, müssten deutsche Hersteller<br />

und Zulieferer, die über ein Drittel der globalen Umsätze der<br />

Windindustrie erzielen, Fertigungskapazitäten für Anlagen und<br />

Komponenten weiter massiv ausbauen, so Herdan. „Nur mit<br />

einem kontinuierlichen Heimmarkt für Onshore- wie Offshore-<br />

Windenergie und ausreichend verfügbarem Personal werden die<br />

gewaltigen Investitionsentscheidungen zugunsten Deutschlands<br />

fallen.“ Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Wind-<br />

Energie sieht Deutschland als einen der großen Gewinner des<br />

weltweiten Windbooms: „Die deutsche Exportquote von rund 80<br />

Prozent der produzierten Bauteile und Turbinen sichert und entwickelt<br />

immer mehr Arbeitsplätze – heute schon über 80.000.“<br />

Für den europäischen Markt erwarten die befragten Unternehmen<br />

in den nächsten fünf Jahren eine konstante Entwicklung.<br />

Bis 2012 wird mit rund 129.000 MW installierter Gesamtleistung<br />

gerechnet, Ende 2007 lag diese bei 57.136 MW.<br />

Weltweit wird bis in fünf Jahren insgesamt sogar mit 288.000<br />

MW (Ende 2007: 94.000 MW) installierter Leistung gerechnet.<br />

Der WindEnergy-Studie zufolge wird schon 2012 über die<br />

Hälfte der installierten Windturbinen-Leistung außerhalb Europas<br />

stehen, während es 2007 erst 39 Prozent waren. Dies<br />

macht deutlich, wie rasch die außereuropäischen Märkte bei<br />

der Windenergie-Nutzung gegenüber dem Vorreiter Europa<br />

aufholen, und welches Potenzial in diesem Markt steckt.<br />

Der Schwerpunkt des weltweiten Wachstums lag bereits im<br />

vergangenen Jahr in den USA, in China, Spanien, Deutschland<br />

und Indien. Dort wurden insgesamt rund 78 Prozent der neu<br />

installierten Anlagen errichtet. Die USA, China und Spanien<br />

besitzen nach Ansicht der Befragten auch in Zukunft ein hohes<br />

Wachstumspotenzial, aber auch Länder wie Griechenland<br />

und Süd-Korea gewinnen für die Unternehmen an Bedeutung.<br />

Durch die vom US-Senat beschlossene Verlängerung der steuerlichen<br />

Vorteile für die Windenergie (PTC) bis Ende 2009 – der<br />

Beschluss des Kongresses steht noch aus – wird der Ausbau<br />

der Windenergie in den USA auch in den nächsten beiden Jahren<br />

voraussichtlich wieder Rekordmarken erreichen. Die Mehrheit<br />

der befragten Unternehmen hält den US-Markt allerdings<br />

auch ohne Verlängerung des PTC für überlebensfähig, da auch<br />

verschiedene Bundesstaaten die Windenergie fördern.<br />

„Die WindEnergy Studie belegt eindrucksvoll den nachhaltigen<br />

Aufschwung der Windenergie weltweit“, so Steve<br />

Sawyer vom globalen Windenergieverband GWEC. „Das in<br />

der Studie dargestellte Marktwachstum bis 2017 von weltweit<br />

rund 20 Prozent pro Jahr ist eine große Chance für Wirtschaft,<br />

Arbeitsmärkte und Klimaschutz.“<br />

In China wurden 2007 von insgesamt 44 Herstellern Anlagen<br />

mit einer Leistung von 3.499 MW neu errichtet. Fast zwei Drittel<br />

(62 Prozent) der an der Umfrage beteiligten Firmen bewerten<br />

angesichts dieser Entwicklung ihre Möglichkeiten positiv, am<br />

chinesischen Markt teilzunehmen. Bereits 19 Prozent der Befragten<br />

sehen für ihr Unternehmen die Chance, in China Windpark-Projekte<br />

zu entwickeln – zum größten Teil im Rahmen<br />

eines Joint Ventures. Die dort rasch wachsenden Konkurrenzfirmen<br />

erwarten sie ab 2010 als Mitstreiter auf dem Weltmarkt.<br />

Die HUSUM WindEnergy 20<strong>08</strong> – die Leitmesse der internationalen<br />

Windenergiebranche – wird zum ersten Mal als Kooperation<br />

zwischen der Messe Husum und der Hamburg Messe<br />

veranstaltet. Vom 9. bis 13. September 20<strong>08</strong> stellen rund 700<br />

Aussteller aus 35 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

auf dem Husumer Messegelände vor, darunter die weltweit<br />

führenden Hersteller von Windenergie-Anlagen und ihre Zulieferer.<br />

Die ganz auf die Windenergie-Branche spezialisierte<br />

Fachmesse ist fünf Tage lang internationaler Treffpunkt und<br />

Forum für Unternehmen und Fachbesucher. Weitere Informationen<br />

unter www.husumwindenergy.com<br />

Kommunalwirtschaft <strong>06</strong>/20<strong>08</strong> 455

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