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NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH

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<strong>NABEL</strong> <strong>Luftbelastung</strong> <strong>2009</strong> <strong>BAFU</strong> 2010 10<br />

120 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m³, 1h-Mittelwert) an allen Stationen überschritten.<br />

Die häufigsten Grenzwertüberschreitungen (428–647 Stunden) wurden im Tessin<br />

und in den mittleren Höhenlagen der Alpennordseite (um 1000 m über Meer) gemessen.<br />

Diese Stunden verteilten sich auf 56 bis 106 Tage. In den übrigen Gebieten der<br />

Alpennordseite wurden an 3 bis 54 Tagen während 11–353 Stunden zu hohe Ozonwerte<br />

gemessen. Eine der <strong>NABEL</strong>-Messstellen registrierte im Tessin einen maximalen<br />

Ozonwert von 220 μg/m³, auf der Alpennordseite lag der Spitzenwert bei 202 μg/m³.<br />

Keine Grenzwertüberschreitungen wurden im Jahr <strong>2009</strong> bei Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid,<br />

Staubniederschlag und den Schwermetallen beobachtet. Die Belastung durch<br />

diese Schadstoffe liegt mehrheitlich weit unter den Grenzwerten.<br />

Entwicklung der <strong>Luftbelastung</strong> im Überblick<br />

Die langjährige Entwicklung der <strong>Luftbelastung</strong> mit einzelnen Schadstoffen ist in Abb.<br />

1 und Abb. 2 dargestellt.<br />

Die Belastung der Luft durch Stickstoffdioxid (NO2) hat seit dem Jahr 1990 deutlich<br />

abgenommen. Die zu beobachtenden Schwankungen in der Belastung von Jahr zu Jahr<br />

sind im Wesentlichen auf die Witterungsbedingungen zurückzuführen. An verkehrsbeeinflussten<br />

Standorten haben die Stickoxidwerte (NOx) deutlich stärker abgenommen<br />

als die NO2-Werte. Dies bedeutet, dass sich das Verhältnis zwischen NO und NO2 in<br />

den letzten Jahren systematisch verschoben hat. Bei einem Rückgang der NOx-<br />

Emissionen und einem gleich bleibenden Oxidationspotenzial der Atmosphäre ist diese<br />

Verschiebung jedoch zu erwarten.<br />

Auf Grund ausgedehnter Vergleichsmessungen zwischen Feinstaub (PM10) und Gesamtschwebestaub<br />

(TSP), die 1997/98 durchgeführt wurden, konnten die PM10-Werte<br />

der ersten Hälfte der 90er-Jahre geschätzt werden. Die PM10-Belastung hat seit 1990<br />

deutlich abgenommen. Die erhöhte Belastung durch PM10 in den Jahren 2003 und<br />

2006 ist auf die langanhaltenden Inversionslagen dieser Jahre zurückzuführen. Die<br />

Höhe der PM10-Belastung wird sehr stark durch die Häufigkeit des Auftretens von<br />

winterlichen Inversionslagen bestimmt. Diese unterbinden den Luftaustausch und<br />

führen zu hohen PM10-Konzentrationen in Bodennähe.<br />

Obwohl die Ozon-Vorläuferschadstoffe (NOx und VOC) seit Mitte der 80er-Jahre<br />

deutlich zurückgegangen sind, hat die Ozonbelastung im gleichen Zeitraum weniger<br />

stark abgenommen. Verantwortlich dafür sind die komplexen chemischen Prozesse bei<br />

der Bildung von Ozon und grösserräumige Transportprozesse. Die Reduktion der<br />

Vorläuferschadstoffe führt nicht automatisch zu einer gleich grossen Abnahme der<br />

Ozonbelastung. So hat das Stickstoffdioxid (NO2), welches für die Ozonbildung massgeblich<br />

ist, weniger stark abgenommen als das Stickstoffmonoxid (NO). Modellrechnungen<br />

zeigen, dass ein Rückgang der Vorläuferschadstoffe in der Schweiz um 50 %<br />

nur einen Ozonrückgang von 10 bis 20 % bewirkt. Vor allem die Spitzenwerte sind<br />

durch schweizerische Emissionen bestimmt und haben seit Messbeginn abgenommen.<br />

Übrige Schadstoffe<br />

Stickoxide<br />

Feinstaub<br />

Ozon

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