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NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH

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Zusammenfassung 51<br />

Dargestellt sind verschiedene Masszahlen (Quantile) der Ozonverteilung der 1h-Werte<br />

eines Jahres. Der 99,9 %-Wert bedeutet, dass an 0,1 % der Stunden eines Jahres<br />

(8 Stunden) der gemessene Ozonwert höher war als der dargestellte in der Abbildung.<br />

Beim 99 %-Wert sind es 87 Stunden, beim 95 %-Wert 438 Stunden, beim 75 %-Wert<br />

2190 Stunden und beim Median genau die Hälfte aller Stunden eines Jahres<br />

(4380 Stunden). Eingezeichnet sind ebenfalls die linearen Trends der verschiedenen<br />

Quantile.<br />

Alle vier Abbildungen zeigen ein ähnliches Bild: Der maximale 1h-Wert und die hohen<br />

Quantile der Ozonverteilung zeigen eine Abnahme oder keinen signifikanten Trend.<br />

Der Median und die tiefen Quantile zeigen demgegenüber eine Zunahme. Der Regressionskoeffizient<br />

gibt die Änderung in µg/m³ pro Jahr an. Die Abnahme der hohen<br />

Ozonwerte ist am grössten bei den beiden Stationen der Alpensüdseite. Die Variation<br />

von Jahr zu Jahr ist allerdings sehr gross, und der Regressionskoeffizient wird stark<br />

durch den Anfangs- und Schlusswert bestimmt. Erst weitere Messjahre werden zeigen,<br />

ob diese Trends signifikant oder durch zufällige meteorologische Bedingungen entstanden<br />

sind.<br />

Die stärkste Zunahme des Medians wird an den städtischen Stationen (inkl. Alpensüdseite)<br />

beobachtet. In den Städten ist diese Zunahme aufgrund der Chemie der Ozonbildung<br />

zu erwarten. Wegen der gesunkenen Konzentration von NO wird weniger Ozon<br />

durch Titration abgebaut.<br />

Bei den Stationen Chaumont und Rigi-Seebodenalp ist ebenfalls eine deutliche Zunahme<br />

des Medians zu beobachten. Die Zunahme an diesen Stationen deutet darauf<br />

hin, dass die anthropogene Ozon-Hintergrundbelastung auf der ganzen Nordhemisphäre<br />

nach wie vor zunimmt.<br />

Die Trends, wie sie in den Abb. 23 bis Abb. 26 dokumentiert sind, stimmen gut mit der<br />

theoretisch zu erwartenden Ozonentwicklungen überein, wie sie in Ozonmodellen<br />

berechnet werden. Zwischen 1990 und <strong>2009</strong> haben die gesamtschweizerischen NOx-<br />

Emissionen um 45 % und die NMVOC-Emissionen um 65 % abgenommen. Dies<br />

verhinderte trotz anwachsender mittlerer Ozonbelastung ein Ansteigen der Ozonmaxima.<br />

Die hohen Ozonwerte nahmen sogar an einigen Stationen ab. Dies bestätigen<br />

Resultate von Modellrechnungen, welche für Emissionsminderungen von NOx und<br />

NMVOC eine Abnahme der Ozonmaxima, aber kaum eine Änderung des Mittelwertes,<br />

voraussagen,<br />

In den Abb. 27 und Abb. 28 sind die beiden Zeitreihen dargestellt, die sich auf die<br />

Grenzwerte der LRV beziehen. Beide Zeitreihen zeigen keine signifikante Zu- oder<br />

Abnahme. Die lang anhaltenden Schönwetterperioden des Jahres 2003 bewirkten<br />

zahlreiche Überschreitungen des Immissionsgrenzwerts, aber nur leicht erhöhte 98 %-<br />

Werte.<br />

Quantile der Ozonverteilung<br />

Hohe Ozonwerte rückläufig,<br />

Mittelwerte ansteigend<br />

Zunahme der Ozonmittelwerte in<br />

Städten<br />

Zunahme der Ozonmittelwerte in<br />

erhöhten Lagen<br />

Trends stimmen mit Aussagen<br />

von Ozonmodellen überein

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