NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH
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Zusammenfassung 57<br />
6 > Flüchtige organische<br />
Verbindungen<br />
6.1 Entstehung und Charakterisierung<br />
Die Gruppe der flüchtigen organischen Verbindungen (sog. «VOC», als Abkürzung<br />
von «volatile organic compounds») umfasst eine Vielzahl von Substanzen. Charakteristisch<br />
ist, dass sie alle das Element Kohlenstoff enthalten. Neben Kohlenstoff sind<br />
nur verhältnismässig wenige andere Elemente am Aufbau organischer Verbindungen<br />
beteiligt (Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Halogene, Schwefel u.a.). Bestehen die<br />
flüchtigen organischen Verbindungen nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoff-Atomen,<br />
so spricht man von Kohlenwasserstoffen («HC», von «hydrocarbons»). Der Begriff<br />
«Kohlenwasserstoffe» wird gelegentlich auch vereinfachend für die ganze Gruppe der<br />
VOC verwendet. Wichtige weitere Gruppen von VOC sind sauerstoffhaltige VOC<br />
(z. B. Aldehyde, Ketone, Alkohole), halogenierte VOC (z. B. Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe,<br />
FCKW) sowie schwefel- und stickstoffhaltige VOC.<br />
Als VOC bezeichnet man üblicherweise organische Verbindungen mit einem Siedepunkt<br />
unter 250 °C, die somit bei atmosphärischen Bedingungen einen genügend hohen<br />
Dampfdruck aufweisen, um gasförmig vorzuliegen. In der Atmosphäre gibt es auch<br />
organische Verbindungen, die partikelförmig vorliegen (z. B. schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe).<br />
Diese zählen nicht zu den VOC.<br />
Der einfachste Kohlenwasserstoff, der zudem in der Atmosphäre in grösseren Mengen<br />
vorkommt, ist das Methan (<strong>CH</strong>4). Wegen seiner relativen Häufigkeit und der von<br />
anderen VOC verschiedenen atmosphärischen Wirkung wird das Methan in der Regel<br />
separat betrachtet und von den übrigen Kohlenwasserstoffen abgetrennt. Man spricht in<br />
diesem Zusammenhang von Nichtmethan-Kohlenwasserstoffen (NMHC) oder Nichtmethan-VOC<br />
(NMVOC).<br />
Die flüchtigen organischen Verbindungen sind zusammen mit den Stickoxiden wichtige<br />
Vorläufersubstanzen für die Ozonbildung. Das Ozonbildungspotenzial der einzelnen<br />
VOC variiert sehr stark. Dabei spielt die betrachtete Zeitskala eine wesentliche<br />
Rolle. Verantwortlich für das Auftreten von relativ kurzfristigen Ozonspitzenwerten in<br />
der näheren Umgebung der Emissionsquellen sind in erster Linie die hochreaktiven<br />
VOC. Die schwach reaktiven VOC tragen dagegen zur Erhöhung der grossräumigen<br />
Ozon-Grundbelastung bei.<br />
Verschiedene VOC haben krebserregende Eigenschaften (z. B. Benzol), andere sind<br />
toxisch, wobei die Toxizität der einzelnen VOC sehr stark variiert. Halogenierte VOC<br />
(insbesondere vollhalogenierte VOC wie FCKW–11, –12, –113, Tetrachlorkohlenstoff)<br />
Gruppe der VOC umfasst Vielzahl<br />
von Substanzen<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Eigenschaften<br />
Methan<br />
Vorläufer für Ozonbildung<br />
Wirkungen