NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH
NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH
NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>NABEL</strong> <strong>Luftbelastung</strong> <strong>2009</strong> <strong>BAFU</strong> 2010 82<br />
Der pH-Wert ist ein Mass für die Wasserstoffionen-Konzentration (H + ) und gibt an,<br />
wie sauer der Regen ist. Je tiefer der Wert ist, desto saurer ist der Regen: Ein pH-Wert<br />
von 4 entspricht einer H + -Konzentration von 0,1 mg/l, ein pH-Wert von 5 einer H + -<br />
Konzentration von 0,01 mg/l. Der pH-Wert ergibt sich durch das Zusammenwirken der<br />
vom Regen aufgenommenen säurebildenden und basischen Verbindungen.<br />
11.2 Zeitliche Entwicklung<br />
In den Abb. 48 bis Abb. 53 sind die Entwicklungen der Konzentrationen der wichtigsten<br />
Komponenten dargestellt. Bei der Interpretation ist zu berücksichtigen, dass die<br />
beobachteten Konzentrationen im Regenwasser nicht nur durch lokale, sondern auch<br />
durch grossräumige Emissionen bestimmt werden. Die Entwicklung der Regeninhaltsstoffe<br />
muss deshalb mit den Emissionen der jeweiligen Ausgangssubstanzen im gesamten<br />
mitteleuropäischen Raum in Verbindung gebracht werden.<br />
Die mittleren (mit der Regenmenge gewichteten) Konzentrationen der Regeninhaltsstoffe<br />
sowie die Frachten, die stark von der Niederschlagsmenge abhängig sind, variieren<br />
von Jahr zu Jahr deutlich. Eindeutige Aussagen über Trends in der Zusammensetzung<br />
der nassen Deposition lassen sich nur durch langjährige Messreihen gewinnen.<br />
Der pH-Wert des Regenwassers (Abb. 48) zeigte in den letzten 20 Jahren eine steigende<br />
Tendenz, was darauf hinweist, dass die starken Säuren in der Atmosphäre abgenommen<br />
haben. Dies ist vor allem auf die Abnahme der Konzentration von Schwefelsäure<br />
und in geringerem Ausmass von Salzsäure zurückzuführen. Ein Rückgang der<br />
Sulfatkonzentrationen im Regenwasser wurde sowohl in der Schweiz (Abb. 49) als<br />
auch gesamteuropäisch beobachtet und ist die Folge der im europäischen Raum getroffenen<br />
Massnahmen zur Verminderung des Schwefeldioxidausstosses. Der Nitratgehalt<br />
(Abb. 50) des Regenwassers zeigte bis Ende der 80er-Jahre keine oder eine leicht<br />
zunehmende Tendenz, danach eine leicht abnehmende. Wenig verändert haben sich der<br />
Ammonium- und Natriumgehalt (Abb. 52 und Abb. 53) wie auch die nicht dargestellten<br />
Gehalte an Kalzium, Magnesium und Kalium.<br />
Die Niederschlagsmenge hat in den letzten 20 Jahren auf der Alpennordseite zugenommen<br />
(Abb. 54). Die Sulfatfracht hat in den letzten 20 Jahren abgenommen (Abb. 55),<br />
während die Frachten der anderen Ionen, wie zum Beispiel des Nitrats (Abb. 56) oder<br />
des Ammoniums (Abb. 57), praktisch unverändert geblieben sind.<br />
pH-Wert<br />
Säureeintrag hat abgenommen<br />
Ionenfrachten unverändert