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NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH

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Zusammenfassung 19<br />

1). Für die Beurteilung der Ozonbelastung dient der 98 %-Wert der Halbstundenmittelwerte<br />

des ozonreichsten Sommermonats. Er gibt an, welcher Ozonwert während 15<br />

Stunden eines Monats überschritten wird. Die deutlichsten Überschreitungen des<br />

Ozongrenzwertes werden im Tessin und in Südbünden beobachtet. In den Stadtzentren<br />

werden zum Teil niedrigere Ozonwerte gemessen, da das in grossen Mengen vorkommende<br />

Stickstoffmonoxid das Ozon abbaut und dabei in Stickstoffdioxid umgewandelt<br />

wird. Die Stadtzentrums-Stationen mit den niedrigsten Ozonwerten sind aus diesem<br />

Grund gleichzeitig diejenigen Stationen mit den höchsten NO2-Werten.<br />

Keine Grenzwertüberschreitungen wurden <strong>2009</strong> bei den Schadstoffen Schwefeldioxid,<br />

Kohlenmonoxid und bei den Schwermetallen im Schwebestaub beobachtet. Die Belastung<br />

durch Schwermetalle (Blei, Kadmium, Zink) im Staubniederschlag liegt in der<br />

Regel deutlich unter den Grenzwerten.<br />

Diese Beurteilung macht deutlich, dass in der Schweiz insbesondere Stickstoffdioxid,<br />

lungengängiger Feinstaub und Ozon ein Problem darstellen. Die früher zu beobachtenden<br />

hohen Belastungen durch Schwefeldioxid haben sich dagegen – als Folge der<br />

getroffenen Massnahmen zur Emissionsminderung bei Haus- und Industriefeuerungen<br />

– deutlich verringert und stellen heute praktisch kein Problem mehr dar.<br />

1.5 Auswirkungen der Luftverschmutzung<br />

Luftverschmutzung ist eine nachweisliche Ursache für Krankheit und vorzeitige Todesfälle.<br />

Luftschadstoffe können beim Menschen sowohl akute wie auch chronische<br />

Wirkungen hervorrufen. Je nach Schadstoff sind einzelne Organe stärker betroffen: so<br />

die Atemwege durch lungengängigen Feinstaub, Stickstoffdioxid, Ozon und Schwefeldioxid;<br />

das Herz-Kreislaufsystem und das Gehirn durch ultrafeine Partikel und Kohlenmonoxid;<br />

Nervensystem, Blut und Niere durch Blei; die Niere auch durch Kadmium.<br />

Neben den unmittelbaren, akuten Wirkungen von kurzfristig erhöhten Schadstoffbelastungen<br />

sind die chronischen Wirkungen von langfristig erhöhten Belastungen aus<br />

gesundheitlicher Sicht besonders bedeutend. Bei Erwachsenen führen schon geringe<br />

Erhöhungen der Schadstoffkonzentrationen in der Luft zu messbaren Einschränkungen<br />

der Leistungsfähigkeit der Lungen. Mit Lungenfunktionseinbussen können entzündliche<br />

Veränderungen des Lungengewebes einhergehen, die längerfristig zu einer vorzeitigen<br />

Alterung der Lunge führen können. Studien zeigen, dass die Lungenentwicklung<br />

von Jugendlichen von der Schadstoffbelastung am Wohnort beeinflusst wird. Die<br />

Häufigkeit und die Schwere der Symptome bei Atemwegserkrankungen stehen bei<br />

Kindern und auch Erwachsenen in engem Zusammenhang mit der Schadstoffbelastung<br />

der Luft. Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Luftschadstoffe auch Herzkreislauf-Erkrankungen<br />

auslösen und verstärken können.<br />

Die Auswirkungen von Feinstaub auf die menschliche Gesundheit wurden in den<br />

letzten Jahren intensiv untersucht. Die lungengängigen Fraktionen PM10 und PM2.5<br />

Übrige Schadstoffe<br />

Drei Problemschadstoffe: NO2,<br />

PM10, Ozon<br />

Verschiedene Organe sind<br />

betroffen<br />

Chronische Wirkungen sind<br />

bedeutend<br />

Auswirkungen von Feinstaub

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