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NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH

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<strong>NABEL</strong> <strong>Luftbelastung</strong> <strong>2009</strong> <strong>BAFU</strong> 2010 74<br />

10 > Schwermetalle im Schwebstaub<br />

und im Staubniederschlag<br />

10.1 Blei<br />

Abgesehen von einigen Schwermetall-Verbindungen und dem flüchtigen Element<br />

Quecksilber treten Schwermetalle in der Atmosphäre überwiegend an feine, luftgetragene,<br />

lungengängige Schwebestaubteilchen gebunden auf. Durch Depositionsvorgänge<br />

werden die staubförmig oder aerosolartig emittierten Schwermetall-Verbindungen – je<br />

nach Korngrösse der Teilchen – in unmittelbarer Umgebung der Emissionsquellen oder<br />

über weite Gebiete verteilt in Böden und Oberflächengewässer eingetragen.<br />

In erhöhten Konzentrationen stellen die Schwermetalle ein Risiko für Mensch und<br />

Umwelt dar; viele Schwermetalle sind toxisch, einige wirken kanzerogen (z. B. Kadmium).<br />

Schwermetalle erweisen sich in mehrfacher Hinsicht als umweltgefährdend:<br />

> Schwermetalle sind nicht abbaubar,<br />

> Schwermetalle werden über mineralische und biologische Prozesse angereichert und<br />

in der Umwelt gespeichert,<br />

> Schwermetalle können direkt oder über die Nahrungskette aufgenommen werden<br />

und akute oder chronische Schäden hervorrufen.<br />

Die hauptsächlichsten Emissionen von Blei (Pb) stammten früher aus dem Motorfahrzeugverkehr.<br />

Seit den 70er-Jahren haben die Blei-Emissionen dank der Senkung des<br />

Bleigehalts im Super- und Normalbenzin stark abgenommen. Mit der Einführung<br />

unverbleiten Normalbenzins seit 1985 wurde eine weitere entscheidende Verminderung<br />

der Umweltbelastung durch Blei eingeleitet. Die Blei-Emissionen betragen heute<br />

nur noch knapp 5 % der Emissionen zu Beginn der 70er-Jahre.<br />

Die Konzentrationen von schwebestaubgebundenem Blei sind seit 1988 (Beginn der<br />

Schwermetallmessungen im <strong>NABEL</strong>) an den meisten Standorten sehr stark zurückgegangen<br />

(Abb. 43). Dasselbe gilt für die Bleidepositionen im Staubniederschlag<br />

(Abb. 44). Die Bleibelastung hat seit 1991 im Mittel um einen Faktor 3–10 abgenommen.<br />

Die stark erhöhten Bleidepositionen der Jahre 1997–99 in Bern sind mit grosser<br />

Wahrscheinlichkeit auf einen sehr lokalen Effekt beim provisorischen Messstandort<br />

zurückzuführen.<br />

Seit dem Ersatz der TSP- durch PM10-Grenzwerte am 1. März 1998 werden auch die<br />

Schwermetalle im PM10-Schwebestaub bestimmt. In der revidierten Luftreinhalte-<br />

Verordnung ist der Grenzwert für Blei im Schwebestaub (PM10) mit 500 ng/m³ als<br />

Jahresmittelwert festgelegt worden.<br />

Wirkungen von erhöhten<br />

Schwermetallwerten<br />

Emissionen um den Faktor 20<br />

zurückgegangen<br />

Massiver Rückgang der<br />

Bleibelastung

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