NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH
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Zusammenfassung 91<br />
13 > Witterung<br />
Für die meteorologische Charakterisierung des Jahres <strong>2009</strong> wurden vor allem die<br />
monatlichen Witterungsberichte der MeteoSchweiz verwendet. Die Monatsmittel<br />
werden dabei mit den Mittelwerten der durch die Weltmeteorologischen Organisation<br />
(WMO) festgelegten Referenzperiode 1961–1990 verglichen. Die aktuell gültigen<br />
Normwerte stammen von der MeteoSchweiz (auf www.meteoschweiz.ch unter Klima/Klima<br />
Schweiz).<br />
13.1 Situation <strong>2009</strong><br />
Mit einem Wärmeüberschuss von 1,3 Grad im Landesdurchschnitt war das Jahr <strong>2009</strong><br />
das siebentwärmste seit Beginn der Messreihe im Jahr 1864. Am grössten war die<br />
positive Temperaturabweichung in den Niederungen. Vor allem im Westen war das<br />
Jahr <strong>2009</strong> niederschlagsarm. Nur im Mittel- und Südtessin und lokal am Alpennordhang<br />
gab es minimale Regenüberschüsse. Vor allem im Flachland war das Wetter<br />
deutlich sonniger als im Mittel der Jahre 1961–90. Auf einzelnen Alpengipfeln resultierten<br />
aber kleine Sonnenscheindefizite.<br />
Negative Temperaturabweichungen entstanden in den ersten 2 Januarwochen, welche<br />
in tieferen Lagen der Alpennordseite 3–5 °C und in der Südschweiz 1–2 °C zu kalt<br />
waren. Im Januar fiel weit verbreitet weniger Niederschlag als üblich, insbesondere auf<br />
der Alpennordseite. Nur Mitte Monat bestimmten vorübergehend Tiefdruckgebiete das<br />
Wetter in der Schweiz. Häufiges Hochdruckwetter sorgte im Jura und in weiten Teilen<br />
der Alpen für einen grossen Sonnenscheinüberschuss von rund 150% der Norm. Die<br />
häufige Hochnebeldecke über dem Mitteland sorgte dort für ein Sonnenscheindefizit.<br />
Ein verbreitetes Temperaturdefizit im Norden und in den inneren Alpen entstand vor<br />
allem vom in der Monatsmitte. Im Südtessin gab es dank Nordföhn hingegen leicht<br />
übernormale Temperaturen. Das Kältedefizit betraf vor allem die höheren Lagen.<br />
Ergiebige Stauniederschläge in den ersten Wochen hatten auf der Alpensüdseite, im<br />
Oberengadin und im Goms grosse Niederschlagsüberschüsse zur Folge. Wegen der<br />
regen Tiefdrucktätigkeit gab es auf der Alpennordseite nur an wenigen Tagen viel<br />
Sonne. Dafür lag über dem Flachland wenig Nebel, so dass an nicht wenigen Tagen<br />
sonnige Abschnitte auftraten. Dies reichte hier für eine übernormale Monatsbesonnung.<br />
Milde und kalte Perioden wechselten sich im März <strong>2009</strong> ab. Im Flachland ergab sich<br />
vor allem gegen Westen hin ein kleiner Wärmeüberschuss. Häufiger Nordföhn sorgte<br />
im Tessin für übernormale Temperaturen. In den meisten Gebieten der Schweiz war<br />
der Monat nass. In der Südschweiz fiel ein grosser Teil der Niederschläge bei kurzen,<br />
intensiven Südstaulagen. Mit überwiegend nordwestlichen bis nördlichen Winden<br />
trafen die Störungen die zentralen und östlichen Landesteile stärker als die Westschweiz,<br />
was auch bei der Besonnung gut zum Ausdruck kommt. In der Innerschweiz<br />
Januar<br />
Februar<br />
März