NABEL ? Luftbelastung 2009 - BAFU - CH
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Zusammenfassung 93<br />
weniger als 60% der Normalsummen. Das meist von hohem Luftdruck geprägte Wetter<br />
hatte einen beachtlichen Sonnenscheinüberschuss bis 140% der Norm zur Folge.<br />
Vermehrte Quellwolken in den Alpen begrenzten dort das Plus an Sonnenstunden.<br />
Der September war im Allgemeinen 1 – 2 °C wärmer als normal. Der Wärmeüberschuss<br />
kam zur Hauptsache in der spätsommerlichen zweiten Monatshälfte zu Stande.<br />
In weiten Landesteilen resultierte ein grosses Regendefizit. Auf der Alpennordseite fiel<br />
ein grosser Teil des Regens in den ersten vier Tagen. Die Niederschlagssummen<br />
erreichten verbreitet nur 50% der Normalmenge. Einzig in den an das Valle d’Ossola<br />
angrenzenden Gebieten wurden durchschnittliche Werte verzeichnet. Mit dem überwiegenden<br />
Hochdruckeinfluss reichte es mehrheitlich für einen Sonnenscheinüberschuss.<br />
Das letzte Monatsdrittel brachte besonders in den Bergen viel Sonnenschein,<br />
im Norden herrschte aber teils zäher Hochnebel.<br />
Im ersten und letzten Monatsdrittel war das Wetter meist milder als normal, dazwischen<br />
vor allem in den Bergen deutlich kälter. Die Temperaturen erreichten verbreitet<br />
durchschnittliche Werte. In den zentralen und östlichen Alpen lag diese rund 1°C zu<br />
tief. Mit nördlichen Höhenwinden fiel am zentralen und östlichen Alpennordhang<br />
namhafter Niederschlag, so dass es dort für einen Niederschlagsüberschuss reichte.<br />
Ansonsten brachten die Störungen wenig ergiebige Niederschläge, weshalb ein deutliches<br />
Niederschlagsdefizit vor allem im Wallis resultierte. Die Störungen trafen hauptsächlich<br />
die zentralen und östlichen Alpen, was dort ein Sonnenscheindefizit bewirkte.<br />
Im Flachland, wo es immer wieder Aufhellungen gab und die Nebelhäufigkeit eher<br />
gering war, führte dies vor allem gegen Westen hin zu einem Sonnenscheinplus.<br />
Bis am 21. November präsentierten sich die meisten Tage milder als normal. Ein<br />
markanter Wintereinbruch brachte danach vor allem in höheren Lagen stark unternormale<br />
Temperaturen, so dass für den gesamten Monat nur in den Niederungen ein<br />
kleiner Wärmeüberschuss verblieb. Südföhnphasen brachten auf der Alpensüdseite<br />
ausgiebige Stauniederschläge, die teilweise auch auf das mittlere und südliche Graubünden<br />
und auf das südöstliche Wallis übergriffen. Im Norden liess das föhnige Wetter<br />
nur geringe Niederschläge zu, so dass hier meist nur 30–50% der normalen Niederschlagssummen<br />
zu Stande kamen. Die unbeständige Witterung verhinderte im Flachland<br />
der Alpennordseite mehrtägige Nebellagen, was dort zu einem Sonnenscheinüberschuss<br />
führte. Die Südföhnphasen bewirkten beträchtliche Sonnenscheindefizite am<br />
Alpensüdhang.<br />
Vor allem auf der Alpennordseite wies der Monat grosse Temperaturschwankungen<br />
auf. Die kalte Periode Mitte Dezember vermochte den Wärmeüberschuss von mehreren<br />
milden Phasen nicht ganz zu kompensieren. Das tiefdruckbestimmte Wetter sorgte in<br />
Gipfelregionen für tiefe Temperaturen und verbreitet zu Niederschlagsüberschüssen.<br />
Mit vorherrschenden Winden aus WSW bis S trat am Alpennordhang, im Oberwallis<br />
und in Nordbünden öfters Föhn auf, womit die Niederschlagsneigung hier geringer<br />
war. Das tiefdruckbestimmte Wetter liess auch in den Gipfelregionen nur wenige,<br />
sonnige Tage zu. Häufige Störungseinflüsse liessen umgekehrt über den Niederungen<br />
der Alpennordseite ungewöhnlich wenig Nebel entstehen. Kürzere föhnbedingte<br />
Aufhellungen reichten daher östlich der Emme gebietsweise für ein Sonnenplus.<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember