18.10.2012 Aufrufe

Akademiereport 2-06.pmd - Akademie für Politische Bildung Tutzing

Akademiereport 2-06.pmd - Akademie für Politische Bildung Tutzing

Akademiereport 2-06.pmd - Akademie für Politische Bildung Tutzing

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

70 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren<br />

in Deutschland sind über ihre beruflichen<br />

und privaten Verpflichtungen<br />

hinaus in Gruppen, Vereinen, Organisationen<br />

und öffentlichen Einrichtungen<br />

aktiv beteiligt. Das sind vier Prozent<br />

mehr als 1999. 36 Prozent haben<br />

zudem längerfristig ehrenamtlich oder<br />

freiwillig bestimmte Aufgaben und<br />

Arbeiten übernommen. Die größten<br />

Bereiche des Engagements sind Sport,<br />

Kindergarten/Schule, Kultur und Kirche/Religion.<br />

Die Motive liegen im<br />

Wunsch nach Mitgestaltung und Suche<br />

nach Gemeinschaft. Größte Wachstumsgruppe<br />

des freiwilligen Engagements<br />

sind Ältere ab 55 Jahren mit 6<br />

Prozent. Sie werden immer stärker öffentlich<br />

aktiv.<br />

Im Westen ist das Engagement stärker<br />

ausgeprägt als im Osten, aber die Situation<br />

dort verbessert sich. Die Differenz<br />

hat sich von 6 auf 2 Prozentpunkte<br />

verringert. Die Zunahme ist im<br />

Norden am stärksten, Bayern stagniert<br />

dagegen auf hohem Niveau.<br />

Freiwillige und Ehrenamtliche haben<br />

typischerweise einen großen Freundeskreis<br />

und eine hohe Kirchenbindung.<br />

Sie stammen aus größeren Haushalten<br />

und sind zwischen 40 und 60 Jahren<br />

alt. Sie verfügen über eine durchschnittlich<br />

höhere <strong>Bildung</strong> und bekleiden<br />

deshalb auch häufig leitende Positionen<br />

im Beruf. Bundesweit sind es<br />

mehr Männer als Frauen.<br />

Die Studie stellt fest, dass es ein großes<br />

Potenzial <strong>für</strong> eine weitere Ausdehnung<br />

des freiwilligen Engagements<br />

gibt. Diese Stärkung fällt zusammen<br />

mit sozialen Umbrüchen in der Arbeitswelt<br />

und dem demografischen Wandel.<br />

Der Wohlfahrtsstaat klassischer Prägung<br />

gerät zunehmend an seine Leistungsfähigkeit<br />

und zieht sich wegen<br />

Geldknappheit aus vielen Politikfeldern<br />

immer mehr zurück. Aber die<br />

Bürger sind offenbar bereit, in die Bresche<br />

zu springen und das Vakuum zu<br />

füllen. MS<br />

<strong>Akademie</strong>-Report 2/2006<br />

Bürger springen in die Bresche<br />

Untersuchung zeigt: Freiwilliges Engagement nimmt zu<br />

Quelle: Freiwilligensurvey des Bundesministeriums <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend (http://www.bmfsfj.de/<br />

RedaktionBMFSFJ/Pressestelle/Pdf-Anlagen/zweiter-freiwilligensurvey-kurzfassung,property=pdf,bereich=,rwb=true.pdf)<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!