Eine Frau räumt auf - AP-DOK
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118 Bücher schreiben<br />
ge heftig gestritten, bis alle Beteiligten zufrieden waren.<br />
Sie erinnern sich ... im ersten Kapitel? Dickkopf.<br />
Nachdem das Buch »geboren« war, wollte ich gar<br />
nichts mehr damit zu tun haben, mir fiel es sogar<br />
schwer, es zu lesen. Ich kannte mich im Buch nicht<br />
mehr aus, das änderte sich erst mit der zweiten Auflage.<br />
Auch dieses Phänomen scheint nicht selten zu sein.<br />
Auf der Frankfurter Buchmesse 1997 war mein<br />
Buch ausgestellt. Es gab Presse- und Rundfunkinterviews.<br />
Ich fühlte mich in meinem Element.<br />
Dennoch wollte ich nie mehr ein Buch schreiben.<br />
Aber damit mir die Abenteuer nicht ausgehen, hat sich<br />
ein paar Jahre später ein anderer Verlag bei mir gemeldet.<br />
Das war 2001. Wir führten die unerläßlichen Gespräche.<br />
Das Thema war klar: »<strong>Eine</strong> <strong>Frau</strong> <strong>räumt</strong> <strong>auf</strong>«.<br />
Ich schrieb ein Exposé, das mir nicht gefiel. Ich bröselte<br />
ein ganzes Jahr herum. Ein neues Exposé entstand in<br />
der flirrend weichen Luft der Toskana bei einer Flasche<br />
samtigen Rotweins Bentivoglio und dem unendlichen<br />
Weitblick in die Schönheit des Landes mit den zarten<br />
blauen Silhouetten der Berge. Dort wollte ich schreiben,<br />
ehrlich, aber dann war mir so leicht zumute und<br />
ich genoß die Toskana volle vier Wochen. Und geriet<br />
ins Schleudern mit meinen Terminen.<br />
Ich brauchte zum Schreiben einen Platz an der Luft,<br />
hoch oben über den Dächern, und den Weitblick. Ich<br />
bilde mir ein, daß dann zum Denken mehr Platz ist.