18.10.2012 Aufrufe

Eine Frau räumt auf - AP-DOK

Eine Frau räumt auf - AP-DOK

Eine Frau räumt auf - AP-DOK

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24 Mit fünf Jahren schon gewußt: ich werde Opernsängerin<br />

Hund. Dennoch meinte mein Arbeitgeber, übrigens zu<br />

Recht: Ich sei eine renitente Arbeitgebertochter. Die Familie<br />

mit Hund Lisa hielt mich anderthalb Jahre aus.<br />

Ich bin sicher noch irgendwie in Erinnerung, denn<br />

ich demolierte in dieser Zeit in erträglichen Abständen<br />

so ziemlich alle Elektrogeräte. Die Geschichten dazu<br />

erspare ich dem Leser, obwohl sie abendfüllend sind.<br />

Das wäre ein Stoff fürs Kabarett, und man müßte<br />

außerdem das Buch umt<strong>auf</strong>en.<br />

Mein Debüt als Dienstmädchen war beendet, meine<br />

Stimme befand sich noch in der Ausbildung. Ich war<br />

eine zwitschernde Soubrette.<br />

Kurze Zeit sang ich in der Frankfurter Singakademie,<br />

damals noch unter dem Dirigat von Ljubumir Romansky.<br />

Ich sang im Chor in Salzburg die Trionfi von Carl<br />

Orff und auch in Frankfurt und hatte noch viele andere<br />

große Auftritte. Den Chor mußte ich verlassen, als<br />

meine Stimme anfing, zu solistisch zu klingen. Der Dirigent<br />

hörte mich im Chor heraus. Ich war nicht mehr<br />

ein silberheller Sopran im Verband aller Soprane, sondern<br />

bekam allmählich eine Kunststimme. Ich versuchte<br />

im Chor wieder chorisch zu singen, um dort bleiben<br />

zu können, aber das gelang mir nicht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!